Wer einen Fremdwährungskredit laufen hat, ist derzeit nicht zu beneiden. Den Kopf in den Sand zu stecken, ist die schlechteste Lösung. Wir sagen Ihnen, was Sie tun sollten, um Schlimmeres zu verhindern.
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Nach mehr als vier Jahren schlechter Nachrichten würde sich wohl kaum jemand mehr die Finger an Fremdwährungskrediten verbrennen. Ganz abgesehen davon ist es für Private in Österreich seit Herbst 2008 kaum mehr möglich, einen Kredit in Schweizer Franken, Yen oder einer anderen fremden Währung aufzunehmen. Zu groß sind die Risiken, die mit den Wechselkursen einhergehen, und auch die Abzahlung eines Kredits mithilfe eines endfälligen Tilgungsträgers hat sich alles andere denn bewährt.
Fremdwährungskredite: Thema nicht vom Tisch
Trotzdem ist das Thema nicht vom Tisch. Der große Boom mit Fremdwährungskrediten liegt nur wenige Jahre zurück. Und da dabei üblicherweise lang laufende Darlehen von 10, 20 oder mehr Jahren aufgenommen wurden, müssen rund 200.000 Österreicher noch auf Jahre hinaus mit den Folgen dieser hochgejubelten und von Banken und Vermittlern heftig gepushten Finanzierungsform kämpfen. Sie sind dabei nicht ganz alleine, wie mehrere Rechtsurteile zeigen (siehe dazu „So geht’s nicht!“). Dennoch muss jeder der Betroffenen mehr oder weniger für sich allein entscheiden, wie es mit seinem noch aushaftenden Fremdwährungskredit weitergehen soll.
Individuelle Faktoren entscheiden
Standardlösungen gibt es nicht, denn die Darlehensverträge unterscheiden sich schon im Hinblick auf die Laufzeit und die Tilgungsträger sehr stark voneinander. Zudem können bei jedem Kreditnehmer andere Faktoren eine Rolle spielen. So ist für weitere Entscheidungen etwa die Restlaufzeit des Fremdwährungskredites sehr wichtig, ganz zu schweigen von der persönlichen finanziellen Situation.
Fremdwährungskredit optimieren
Wer sich zum Beispiel bereits damit schwertut, den Kredit in der Fremdwährung abzustottern, für den ist eine Konvertierung in den Euro schon gar keine Option. Ein wichtiger Schritt vor weiteren Entscheidungen ist also, das eigene Budget zu durchleuchten und festzulegen, welche monatliche Belastung überhaupt möglich wäre, um den Fremdwährungskredit zu "optimieren“.