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Zahnpasten - Mit Fluorid gegen Karies

Damit Zahnpasten ihre wichtigste Aufgabe, die Kariesprophylaxe, erfüllen können, müssen sie Fluorid enthalten. Fast alle Produkte im Test erfüllen diese Anforderung.

Folgende Zahnpasten finden Sie im Test:

Zahnpasten mit sehr niedrigem Abrieb:

  • Sensodyne - MultiCare Original

Zahnpasten mit niedrigem Abrieb:

  • Alviana - Naturkosmetik Zahncreme Bio-Pfefferminze
  • Colgate - Komplett 8 Natürliche Kräuter
  • Müller/Terra Naturi - 5 in1 Zahncreme Kräuter-Minze
  • Odol-med3 - Extreme Clean Langzeit-Frische
  • Odol-med3 - Original All in One Schutz
  • Parodontax - Complete Protection Extra Frisch
  • Rewe/today dent - Frische Gel

Zahnpasten mit mittlerem Abrieb:

  • Colgate - Total Original
  • Dr. Bronner‘s - Zahnpasta Pfefferminze ohne Fluorid
  • Odol-med3 - Night Repair

Zahnpasten mit hohem Abrieb:

  • Oral-B - Professional Zahnfleisch & -schmelz Pro-Repair

*Die Produkte sind diesmal standardmäßig nach der Produktgruppe gereiht. Sie können die Tabelle auch nach Ihrem Belieben sortieren. Links oben (in der Tabelle) finden Sie dazu ein Feld "Aufwählen". Klicken Sie das Feld darunter. Hier können Sie die Produkte nach den Testkriterien wie z.B.  Kariesprophylaxe, Produktgruppe oder Testurteil anordnen.

Die Testtabelle bietet folgende Angaben: Ausgelobter Wirkungsbereich (Karies, Plaque, Zahnfleischschutz und -pflege, Zahnstein, Paradontitis, Mundgeruch und Schmerzempfindlichkeit), ausgewählte Merkmale (Fluoridgehalt, Art des Fluorids/Zink/Blue Covarine laut Deklaration), Kariesprophylaxe durch Fluorid, Entfernen von Verfärbungen, Verpackung, Deklaration und Werbeaussagen. - Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.


Rundumversorgung für unsere Zähne

Sie sollen die Zähne reinigen, vor Karies schützen und für guten Atem sorgen. Von Universalzahnpasten erwarten wir nicht weniger als eine Rundumversorgung für unsere Zähne. Damit die Produkte ihrer Hauptaufgabe, der Kariesprophylaxe, nachkommen können, setzen die Hersteller Fluorid zu. Fluorid hilft, der Zahnoberfläche Mineralien zurückzugeben, und es macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren.

Auch im aktuellen Test unserer Kollegen von der Stiftung Warentest war die Kariesprophylaxe wieder das entscheidende Kriterium. Ursache für Karies sind bakterielle Zahnbeläge, die Plaque. Sie bilden Säuren, die Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen und ihn schädigen. Sehr gut geeignet für die Kariesprophylaxe sind vor allem Zahnpasten mit Aminfluorid, Zinnfluorid und Natriumfluorid. Diese Substanzen haben zudem antimikrobielle Eigenschaften. Sie beugen also nicht nur Karies vor, sondern wirken auch plaque- und entzündungshemmend.

Abrieb als wichtiger Aspekt

12 Zahnpasten im Test

Elf von zwölf getesteten Produkten waren ausreichend mit Fluorid versetzt. Ausnahme war mit Dr. Bronner‘s Zahnpasta Pfefferminze ausgerechnet das teuerste Produkt im Test. Dieses Präparat wurde mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Acht Produkte überzeugten nicht nur bei der Kariesprophylaxe, sondern auch beim zweitwichtigsten Testkriterium, dem Entfernen von Verfärbungen. Dafür erhielten sie die Gesamtnote „sehr gut“. Drei weiteren Zahnpasten gelang dies nicht in gleichem Maße, was ihnen die Gesamtbewertung „gut“ einbrachte.

Abrieb als wichtiger Aspekt

Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl der richtigen Zahnpasta ist der sogenannte Abrieb. Während sich Zahnbelag notfalls allein mit Zahnbürste und Wasser entfernen lässt, soll die Zahnpasta auch unschöne Verfärbungen beseitigen. Dafür sind Tenside und Putzkörper enthalten. Letztere stehen immer wieder im Verdacht, dass Kunststoff im Spiel ist. Wir können Entwarnung geben. In der Regel bestehen die Putzkörper aus Siliziumdioxid, einer Verbindung, die in der Natur vorkommt.

Je nach Menge, Größe, Form und Art der beigemengten Putzkörper haben Zahnpasten einen unterschiedlichen Abrieb. Gesunden Zähnen kann auch ein hoher Abrieb nichts anhaben. Bei freiliegenden Zahnhälsen und empfindlichen Zähnen empfiehlt sich dagegen ein niedriger Abrieb. Leider findet sich auf der Verpackung meist keine Angabe dazu. Wir ermitteln den Abrieb deshalb im Labor und haben die Produkte in der Tabelle entsprechend angeordnet.

Plaque vorbeugen

Regelmäßiges und gründliches Zähneputzen beugt wie bereits erwähnt Plaque vor. Plaque ist nicht nur die Ursache für Karies, daraus entwickeln sich auch Zahnfleischentzündungen, Parodontitis oder Zahnstein. Viele Anbieter loben auf der Tube besondere Effekte aus. Sie tun so, als seien in ihren Produkten Spezialstoffe gegen alle möglichen Probleme enthalten, die Zähne und Mundhöhle betreffen können.

Deklaration und Werbeaussagen

Das ist der Grund, warum unsere Tester die Liste der Inhaltstoffe genau im Blick haben. Sie überprüfen, ob sich darauf Wirkstoffe befinden, die einen Bezug zu den besonderen Werbeaussagen haben und für die eine unterstützende Wirkung auch wissenschaftlich belegt ist. Dabei ist feststellbar, dass die Deklaration auf den Verpackungen – etwa die kosmetischen und pflegenden Eigenschaften betreffend – mit den Jahren besser geworden ist.

Testtabelle: Zahnpasten

VKI-Tipps

  • Kariesprophylaxe. Dafür sind Zahnpasten mit Fluorid unverzichtbar. Fluorid beugt Karies vor und härtet den Zahnschmelz.
  • Abrieb. Bei empfindlichen Zähnen oder freiliegenden Zahnhälsen empfehlen sich Zahnpasten mit geringem Abrieb. Für gesunde Zähne ist auch ein hoher Abrieb in Ordnung. Fragen Sie im Zweifel Ihren Zahnarzt, was für Ihre Zähne am besten geeignet ist.
  • Mundgeruch. In den meisten Fällen liegt die Ursache für Mundgeruch im Mund- und Rachenraum. Bekämpfen lässt er sich, indem man die Zunge regelmäßig mit einem Zungenreiniger vom Belag befreit. Auch zinkhaltige Zahnpasten oder spezielle Zink-Gels können dabei helfen, Mundgeruch zu beseitigen.

Testkriterien

Im Test der Stiftung Warentest: 12 Universalzahnpasten, davon ein Produkt mit sehr niedrigem Abrieb, sieben Produkte mit niedrigem Abrieb, drei Produkte mit mittlerem Abrieb und ein Produkt mit hohem Abrieb.

Kariesprophylaxe durch Fluorid. Der Fluoridgehalt wurde bestimmt. Wenn Fluorid in ausreichender Menge in Zahnpasten enthalten ist, beugt es Karies vor und fördert die Härtung des Zahnschmelzes. Zwei Experten beurteilten die ermittelten Werte aufgrund aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse nach Auswertung von wissenschaftlicher Literatur, Empfehlungen von Fachgesellschaften und eingereichten Anbieterunterlagen.

Entfernen von Verfärbungen. Für dieses Testverfahren wurden Schmelzproben mit einem Durchmesser von 5 Millimetern aus Rinder-Schneidezähnen verwendet. Sie haben eine dem menschlichen Zahn vergleichbare Struktur. Die Proben wurden geglättet und poliert, einer Färbelösung ausgesetzt und dann unter genau definierten Bestimmungen geputzt. Die Reinigungswirkung einer Zahnpasta hängt meist mit der Höhe des Abriebs am Dentin zusammen. Die entsprechende Messgröße heißt PCR (Pellicle Cleaning Ratio) und beschreibt, wie eine Zahnpasta gefärbte Auflagerungen entfernt.

Verpackung. Es wurde ermittelt, ob die Tuben sich vollständig entleeren lassen, und es wurde geprüft, ob eine Originalitätssicherung vorhanden war.

Deklaration und Werbeaussagen. Ein Experte prüfte die Deklaration gemäß den Vorschriften der Kosmetikverordnung. Drei Experten prüften die Lesbarkeit und die Werbeaussagen. Zusätzlich wurde ermittelt, ob passend zu den Werbeaussagen über die normale zahnpflegende Wirkung der Zahnpasta hinaus spezielle Wirkstoffe in der Liste der Inhaltstoffe (INCI) gekennzeichnet sind, für die eine unterstützende Wirkung wissenschaftlich belegt ist.

Weitere Untersuchungen. Um den Abrieb am Dentin zu bestimmen, wurden Rinder-Zahnproben unter definierten Bedingungen geputzt. Dafür wurde erstmals die Profilometrie genutzt. Bei diesem Verfahren wird das Material nicht radioaktiv bestrahlt, sondern es wird die Oberflächenrauigkeit nach dem Putzen durch ein berührungsloses Messverfahren bestimmt. Diese Methode ist umweltfreundlicher. Darüber hinaus wurden auch pH-Wert sowie Zinkgehalt jedes Produktes bestimmt.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

Unternehmen, deren Produkte von uns mit "gut“ oder "sehr gut“ beurteilt wurden, haben die Möglichkeit, eine Testplakette zu erwerben. Deren Nutzung ist zeitlich begrenzt, und unsere strengen Richtlinien sind einzuhalten. Laut einer für die österreichische Bevölkerung repräsentativen Umfrage vom Juli 2019 verbinden Verbraucher mit der KONSUMENT-Testplakette in erster Linie, dass das entsprechende Produkt durch ein objektives Testverfahren geprüft wurde (41,3 %), eine hohe Qualität aufweist (40,1 %) und ein gutes Preis-/ Leistungs-Verhältnis bietet (33,9 %).

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Leserreaktionen

Wo bleibt Elmex?

Ich vermisse die Elmex-Zahnpasta im Test. Da mir die Elmex Professional von meiner Zahnärztin empfohlen wurde, hätte mich ihr Abschneiden in Ihrem Test sehr interessiert.

User "Nimue"
(aus KONSUMENT 2/2020)

Wir hatten die Elmex Kariesschutz Professional zuletzt in Zahnpasten - Gut geputzt im Test. Das Testurteil lautete „gut“.

Die Redaktion

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