Getestet wurden 14 Waschmaschinen mit 1400 U/min. Darunter 2 Baugleichheiten.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das Konsument-Qualitätsurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in den Tabellen mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. Die Stiftung Warentest wendet bei Waschmaschinen folgende Abwertungen an:
• Funktion: Ist die Funktion (also das Waschen, Spülen und Schleudern) befriedigend, kann das Test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
• Dauerprüfung: Ist die Haltbarkeit ausreichend oder mangelhaft oder bei Waschtrocknern ausreichend, kann das Test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
• Umwelteigenschaften: Ist das Geräusch im Hauptwaschgang ausreichend oder mangelhaft, können die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein. Ist das Geräusch beim Schleudern ausreichend oder mangelhaft, können die Umwelteigenschaften maximal zwei Noten besser sein.
Funktion. Alle Geräte müssen verschiedene Waschprogramme durchlaufen:
• Buntwäsche 60 Grad Celsius (Sparprogramm) mit der Hälfte der maximalen Beladung laut Anbieter
• Buntwäsche 60 Grad Celsius mit halber Beladung im Normalprogramm
• Buntwäsche 40 Grad Celsius mit voller und mit halber Beladung laut Anbieter
• Buntwäsche 40 Grad Celsius mit halber Beladung im Kurzprogramm
• Buntwäsche 40 Grad Celsius mit 2 kg Beladung
• Pflegeleicht 30 Grad Celsius bei maximaler Beladung laut Anbieter
Dabei sind die Waschmaschinen mit normierter, üblicher Haushaltswäsche beladen: Hand-tücher, Betttücher und Kopfkissen. Hinzu kommen verschmutzte Stoffstreifen mit Hautfett, Ruß, Öl, Blut, Kakao und Rotwein. Nach dem Waschen messen die Experten, wie sauber die Schmutzstreifen geworden sind (Reinigungsleistung), wie gut die Wäsche ausgespült (Spülwirkung) und geschleudert (Schleuderwirkung) wird. Außerdem wird auch die Dauer der Programme bewertet.
Es wird die maximale Laugentemperatur im 60 Grad Celsius Ecoprogramm und im 60 Grad Celsius Normalprogramm gemessen und bewertet.
Dauerprüfung. Drei Waschmaschinen von jedem Fabrikat waschen jeweils 1840 Mal in verschiedenen Programmen, mit kleinen Ruhepausen rund um die Uhr. Sie sind mit robusten Arbeitsanzügen beladen und waschen mit einem handelsüblichen Vollwaschmittel. Die Dauerprüfung dauert rund ein halbes Jahr und simuliert im Zeitraffer eine rund zehnjährige Nutzung bei 3,5 Wäschen pro Woche. Die Bewertung richtet sich danach, ob und wann Fehler auftreten und wie schwerwiegend sie sind.
Handhabung. Drei Experten und zwei Nutzer bewerten, wie sich die Waschmaschine bedienen lässt. Unter anderen erfassen sie folgende Punkte:
• Gebrauchsanleitung
• Waschmittelzugabe
• Bedienelemente (zum Beispiel Programmwähler, Einstellen von Schleuderdrehzahlen oder Sonderfunktionen)
• Einfüllen und Herausnehmen der Wäsche
• Reinigen und Pflegen (Wartung) der Maschine
• Lockerheit der Wäsche (nach dem 40-Grad-Buntprogramm)
• Restlaufanzeige
Umwelteigenschaften. Die Tester messen den Strom- und Wasserverbrauch in allen geprüften Programmen, sowie den Stromverbrauch im Standby (Programm mit Zeitvorwahl sowie nach Programmende) und im Aus-Zustand. Außerdem messen die Prüfer das Geräusch beim Waschen im Hauptwaschgang und beim Schleudern.
Schutz vor Wasserschäden. Ein Experte prüft das Wasserstoppsystem und den Auslaufschutz der Waschmaschine. Dabei berücksichtigt er folgende mögliche Fehler:
• Wenn der Wasserzulaufschlauch platzt, muss ein Ventil das sprudelnde Wasser direkt am Hahn abstellen. Dafür ist ein doppelwandiger Schlauch erforderlich.
• Damit die Trommel nicht überläuft, stoppt ein Niveauschalter rechtzeitig den Wasser-zulauf. Fällt er aus, soll die Maschine stoppen, einen Fehler melden und am besten das eingelaufene Wasser automatisch abpumpen.
• Wenn das Magnetventil am Wassereinlass klemmt oder nicht richtig schließt, läuft ständig Wasser nach und muss abgepumpt werden. Dafür sorgt ein Sicherheitsschalter.
• Wenn die Waschmaschine undicht wird, soll eine Bodenwanne das auslaufende Wasser auffangen, ein Schwimmschalter das Programm stoppen und die Pumpe akti-vieren.
• Wenn der Ablaufschlauch nicht fest installiert ist und auf den Boden fällt.