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Saug- und Wischroboter - Wisch und nicht weg

Die erste Generation überzeugt noch nicht. Bei den Leistungen der automatisierten Haushaltshelfer gibt es ausreichend Luft nach oben.

Folgende Produkte finden Sie in unserem Test:

KOMBIGERÄTE (Saugen & Wischen)

  • Ecovacs Deebot Ozmo 930
  • Medion MD 18501
  • Xiaomi Roborock S6
  • Zaco A9s

WISCHROBOTER

  • iRobot Braava jet m6
  • Moneual Everybot RS700

Diese sechs Saug- und Wischroboter haben wir getestet. (Bild: Stiftung Warentest)

Die Testtabelle informiert Sie über: Ausstattung/Technische Merkmale (Wassertank - wischbare Fläche, Mindestdurchfahrtshöhe, Mindestdurchfahrtsbreite, Laufzeit mit vollem Akku), saugen, wischen, Navigation, Handhabung, Umwelteigenschaften, Sicherheit und Datensendeverhalten der Apps.

Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.


6 Produkte im Test

Gerade erst haben sich die Saugroboter auf dem Markt etabliert, da warten die Hersteller schon mit den nächsten automatisierten Haushaltshelfern auf. Wischroboter sollen den klassischen Mopp ersetzen, und etliche davon beherrschen sogar beides: Erst wird gesaugt, dann feucht gewischt.

Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar Robositter - Brauchen Haushaltsroboter einen Aufpasser?.

Zusätzlicher Aufwand nötig

Kombigeräte nicht wirklich überzeugend

Wirklich überzeugen konnte im Test der Stiftung Warentest aber kein einziges der Kombigeräte. Zu viel Staub bleibt liegen, zu viele Flecken bleiben zurück (getestet wurde mit Fettschmutz sowie mit angetrocknetem Kaffee und Senf). Bei Zaco und Medion lässt zudem das Staubrückhaltevermögen zu wünschen übrig.

Die beiden reinen Wischroboter von iRobot und Moneual meistern zumindest diese eine Aufgabe gut. Aufgrund brauchbarer Handhabung und Navigation wäre das Modell von iRobot sogar eine Überlegung wert, gäbe es nicht Bedenken hinsichtlich der nicht vorschriftsmäßigen elektrischen Schutzvorkehrungen an der Ladestation (so wie auch bei Xiaomi). Außerdem stellt sich die Frage, ob die gebotene Leistung den hohen Preis tatsächlich rechtfertigt.

Zusätzlicher Aufwand nötig

Ohne zusätzlichen Aufwand geht es bei keinem Gerät. Grober Schmutz wie z.B. Sand muss zuvor entfernt werden, auf bereits angetrocknete Flecken sollte man für einige Minuten ein feuchtes Tuch legen, und Hindernisse wie Teppiche oder Sessel sollte man aus dem Weg räumen. Gereinigt wird laut Herstelleranleitung mit klarem Wasser. Nur iRobot empfiehlt die hauseigene Reinigungslösung.

Wie unsere Marktrecherche zeigt, sind im stationären Handel derzeit nur wenige Geräte zu finden. Dort, aber umso mehr beim Online-Kauf, sollte man sich vergewissern, ob auch das benötigte Zubehör verfügbar ist. Wischtücher oder Bürsten sind Verbrauchsmaterial, das man regelmäßig nachkaufen muss.

Fazit

Wobei das eigentliche Fazit aus dem Test lautet: Warten Sie auf die nächste, hoffentlich verbesserte Generation! Vielleicht erkennen die Anbieter in der Zwischenzeit auch, dass die Nutzer es nicht schätzen, wenn die dazugehörigen Apps Daten übermitteln, die für den Betrieb der Geräte keinesfalls notwendig sind.

Testtabelle: Kombigeräte

Testtabelle: Wischroboter

Steckbriefe


Ecovacs Deebot Ozmo 930
Testurteil: durchschnittlich

Saugt Hartböden und Teppich gut. Angetrockneter Senf wird unzureichend entfernt. Überwindet fast zwei Zentimeter hohe Schwellen. Leise. Mit 4,3 kg schwerstes Gerät.

Ecovacs Deebot Ozmo 930 (Bild: Stiftung Warentest)


Xiaomi Roborock S6
Testurteil: durchschnittlich

Saugt Hartböden besser als Teppich. Wischt recht gut, scheiterte am angetrockneten Senf. Effektive Navigation. Gutes Staubrückhaltevermögen. Sicherheitsmangel an der Ladestation.

Xiaomi Roborock S6 (Bild: Stiftung Warentest)


Zaco A9s
Testurteil: weniger zufriedenstellend

Saugt Hartböden besser als Teppich. Scheiterte am angetrockneten Senf. Niedrig gebaut, navigiert aber lückenhaft. Leise. Mängel beim Staubrückhaltevermögen.

Zaco A9s (Bild: Stiftung Warentest)


Medion MD 18501
Testurteil: weniger zufriedenstellend

Saugt Teppiche schlecht. Bester auf Hartböden. Scheiterte am angetrockneten Senf. Relativ niedrig und schmal. Fernbedienung, aber keine App. Mängel beim Staubrückhaltevermögen.

Medion MD 18501 (Bild: Stiftung Warentest)


iRobot Braava jet m6
Testurteil: durchschnittlich

Hochpreisiger Wischroboter. Wasserspritzfunktion. Wischt gut. Einfache Bedienung, praktische App. Relativ niedrig und schmal. Sehr leise. Sicherheitsmangel an der Ladestation.

iRobot Braava jet m6 (Bild: Stiftung Warentest)


Moneual Everybot RS700
Testurteil: durchschnittlich

Wischroboter. Reinigt gut, ausgenommen bei angetrocknetem Senf. Mit 2,3 kg ein Leichtgewicht, aber kleiner Wassertank. Gelangt schlecht in schmale Bereiche. Laut. Fernbedienung, keine App.

Moneual Everybot RS700 (Bild: Stiftung Warentest)

Funktionsweise

Saug- und Wischroboter wie der Ecovacs (Abb. a) haben Räder zum Manövrieren, rotierende Seitenbürsten für die Kanten und einen Ansaugmund. Zusätzlich ist auf der Unterseite ein Wischtuch montiert, das über den integrierten Wassertank befeuchtet wird.

Anders der Wischroboter von iRobot: Er sprüht aus einer Düse Wasser vor sich auf den Boden. Der Moneual (Abb. b) verzichtet auf Räder, er manövriert direkt mit seinen beiden runden, rotierenden Wischmopps.

Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich auch in ihrer jeweiligen Funktionsweise sehr. (Bild: Stiftung Warentest)

Testkriterien

So haben wir getestet

Im Test der Stiftung Warentest waren vier Saug- und Wischroboter und zwei reine Wischroboter.

Saugen (Kombigeräte 20 % / Wischroboter 0 %)

Das Aufnehmen von Mineralstaub und Fasern wurde auf Teppich- und auf Hartboden geprüft. Die Sauger überfuhren die Prüffläche geradlinig zehn Mal; ermittelt wurde die aufgesaugte Staubmenge. Berücksichtigt wurde, wie oft ein Sauger über die Fläche fuhr, um die Fasern aufzunehmen. Danach maßen die Tester die Reinigungszeit für die Bürsten. Auf Hartboden ermittelten sie die Aufnahme von Grobgut (Hutmuttern M3). In einer Testbox prüften sie, wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen. Dafür wurde Teppich mit Semmelbröseln und Hartboden mit Kaffeepulver gleichmäßig bestreut. Die ungereinigten Bereiche (Abstände zur Kante) wurden nach dem ersten Stopp und einer Höchstlaufzeit von zehn Minuten gemessen.

Wischen (Kombigeräte 20 % / Wischroboter 40 %)

Die Tester füllten die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und ließen die Roboter zehn Minuten sich einfahren, bis die Reinigungstücher durchfeuchtet waren. Auf Fliesenboden kontrollierten die Prüfer visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken entfernten: Sie prüften das Entfernen von angetrocknetem Kaffee, Fettschmutz (angefärbt mit Ruß) und angetrocknetem Senf. Sie untersuchten auch das punktuelle Reinigen von Senfflecken mithilfe der Spot-Funktion. Für die untersuchten Spot-Funktionen war keine vorherige Raumerkennung nötig.

Navigation (30 %)

Ermittelt wurde, wie erfolgreich die Roboter im zirka 20 Quadratmeter großen Prüfraum Hindernisse wie etwa Kabel und Schwellen überwanden. Zudem wurde die Flächenabdeckung beim Saugen und beim Wischen untersucht, indem die Tester kontrollierten, wie umfassend Saugöffnungen bzw. Wischtücher die Fläche abdeckten.

Handhabung (15 %)

Je zwei Experten beurteilten Bedienungsanleitung und alltägliches Anwenden mit App. Fünf Nutzer (drei Frauen, zwei Männer) beurteilten Inbetriebnehmen, alltägliches Anwenden ohne App sowie Bedienelemente und Anzeigen. Sie bewerteten auch Fernbedienbarkeit, Raum abgrenzen, Staubbehälter leeren sowie Filter, Gerät und Wassertank reinigen und das Tragen des Geräts. Erfasst wurde die Wischzeit, bis der Tank leer war.

Umwelteigenschaften (15 %)

Gemessen wurd das Geräusch (Schallleistung) auf Teppich- und Hartboden. Ermittelt wurde, wie gut die Roboter Staub zurückhalten. Berechnet wurde der jährliche Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Prüfraums (ca. 20 Quadratmeter) samt Lauf- und Ladezeiten, der Energieverbrauch beim Laden des Akkus und der Stand-by-Verbrauch.

Sicherheit (0 %)

Die Tester kontrollierten wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüften sie in Anlehnung an die europäische Norm DIN EN 60335–1 und DIN EN 60335–2–2.

Datensendeverhalten der Apps (0 %)

Geprüft wurde, in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Daten an Server sendeten. Die Tester protokollierten und analysierten den Datenverkehr. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, z.B. die Roboter-Kennung, wurde sie als kritisch eingestuft. Den Sicherheits-Check im Hinblick auf zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe bestanden alle.

Abwertungen

War das Saugen oder Wischen „durchschnittlich“ oder „weniger zufriedenstellend“, konnte das KONSUMENT-Testurteil nicht besser sein. Bei „weniger zufriedenstellender“ Handhabung oder Sicherheit konnte es nur eine halbe Note besser sein. Funktionierte „Mineralstaub aufnehmen von Teppichboden“ nur „weniger zufriedenstellend“ oder „nicht zufriedenstellend“, konnte „Saugen“ maximal eine Note besser sein. Wurde die „Wischzeit bis Tank entleert“ mit „weniger zufriedenstellend“ bewertet, konnte die Handhabung nicht besser sein. War das Staubrückhaltevermögen „weniger zufriedenstellend“, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein.

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