So haben wir getestet
Im Test der Stiftung Warentest waren vier Saug- und Wischroboter und zwei reine Wischroboter.
Saugen (Kombigeräte 20 % / Wischroboter 0 %)
Das Aufnehmen von Mineralstaub und Fasern wurde auf Teppich- und auf Hartboden geprüft. Die Sauger überfuhren die Prüffläche geradlinig zehn Mal; ermittelt wurde die aufgesaugte Staubmenge. Berücksichtigt wurde, wie oft ein Sauger über die Fläche fuhr, um die Fasern aufzunehmen. Danach maßen die Tester die Reinigungszeit für die Bürsten. Auf Hartboden ermittelten sie die Aufnahme von Grobgut (Hutmuttern M3). In einer Testbox prüften sie, wie gut die Roboter Ecken und Kanten reinigen. Dafür wurde Teppich mit Semmelbröseln und Hartboden mit Kaffeepulver gleichmäßig bestreut. Die ungereinigten Bereiche (Abstände zur Kante) wurden nach dem ersten Stopp und einer Höchstlaufzeit von zehn Minuten gemessen.
Wischen (Kombigeräte 20 % / Wischroboter 40 %)
Die Tester füllten die Wassertanks mit demineralisiertem Wasser und ließen die Roboter zehn Minuten sich einfahren, bis die Reinigungstücher durchfeuchtet waren. Auf Fliesenboden kontrollierten die Prüfer visuell, wie gut die Roboter aufgetragene Flecken entfernten: Sie prüften das Entfernen von angetrocknetem Kaffee, Fettschmutz (angefärbt mit Ruß) und angetrocknetem Senf. Sie untersuchten auch das punktuelle Reinigen von Senfflecken mithilfe der Spot-Funktion. Für die untersuchten Spot-Funktionen war keine vorherige Raumerkennung nötig.
Navigation (30 %)
Ermittelt wurde, wie erfolgreich die Roboter im zirka 20 Quadratmeter großen Prüfraum Hindernisse wie etwa Kabel und Schwellen überwanden. Zudem wurde die Flächenabdeckung beim Saugen und beim Wischen untersucht, indem die Tester kontrollierten, wie umfassend Saugöffnungen bzw. Wischtücher die Fläche abdeckten.
Handhabung (15 %)
Je zwei Experten beurteilten Bedienungsanleitung und alltägliches Anwenden mit App. Fünf Nutzer (drei Frauen, zwei Männer) beurteilten Inbetriebnehmen, alltägliches Anwenden ohne App sowie Bedienelemente und Anzeigen. Sie bewerteten auch Fernbedienbarkeit, Raum abgrenzen, Staubbehälter leeren sowie Filter, Gerät und Wassertank reinigen und das Tragen des Geräts. Erfasst wurde die Wischzeit, bis der Tank leer war.
Umwelteigenschaften (15 %)
Gemessen wurd das Geräusch (Schallleistung) auf Teppich- und Hartboden. Ermittelt wurde, wie gut die Roboter Staub zurückhalten. Berechnet wurde der jährliche Stromverbrauch für die tägliche Reinigung des Prüfraums (ca. 20 Quadratmeter) samt Lauf- und Ladezeiten, der Energieverbrauch beim Laden des Akkus und der Stand-by-Verbrauch.
Sicherheit (0 %)
Die Tester kontrollierten wichtige Aspekte der mechanischen Sicherheit. Die elektrische Sicherheit prüften sie in Anlehnung an die europäische Norm DIN EN 60335–1 und DIN EN 60335–2–2.
Datensendeverhalten der Apps (0 %)
Geprüft wurde, in welchem Umfang die Apps (Android und iOS) Daten an Server sendeten. Die Tester protokollierten und analysierten den Datenverkehr. Sendete die App für den Betrieb nicht notwendige Daten, z.B. die Roboter-Kennung, wurde sie als kritisch eingestuft. Den Sicherheits-Check im Hinblick auf zehn übliche Sicherheitslücken für Hackerangriffe bestanden alle.
Abwertungen
War das Saugen oder Wischen „durchschnittlich“ oder „weniger zufriedenstellend“, konnte das KONSUMENT-Testurteil nicht besser sein. Bei „weniger zufriedenstellender“ Handhabung oder Sicherheit konnte es nur eine halbe Note besser sein. Funktionierte „Mineralstaub aufnehmen von Teppichboden“ nur „weniger zufriedenstellend“ oder „nicht zufriedenstellend“, konnte „Saugen“ maximal eine Note besser sein. Wurde die „Wischzeit bis Tank entleert“ mit „weniger zufriedenstellend“ bewertet, konnte die Handhabung nicht besser sein. War das Staubrückhaltevermögen „weniger zufriedenstellend“, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein.