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Wechselbeschwerden - Pflanzliche Mittel

, aktualisiert am

Test: Für nicht wenige Frauen sind die Wechseljahre eine Qual. Viele ­Betroffene hoffen, die ­Beschwerden durch pflanzliche Präparate ­lindern zu können. Wir haben getestet, ob diese Mittel wirklich etwas nützen.

Folgende Mittel sind in unserem Test:

  • Agnukliman - Alpinamed Tropfen
  • Agnukliman - Duo Alpinamed Dragees
  • Dr. Boehm - Traubensilberkerze 6,5 mg Filmabletten
  • Remifemin - Tabletten
  • Remifemin - plus Dragees
  • Sanvita - Meno Tabletten
  • Abtei - Meno-Soja Kapseln
  • Alsiroyal Plus - Klima Aktiv Kapseln 100 mg Kapseln
  • Das gesunde Plus - Meno Aktiv Kapseln
  • Doppelherz - Aktiv Meno Kapseln
  • Doppelherz - Meno Rotklee Kapseln
  • Dr. Böhm - Isoflavon 45 mg Dragees
  • Dr. Böhm - Isoflavon 90 mg forte Dragees
  • Dr. Jacob´s - Frauenpower Pulver
  • Dr. Schreibers - Wechseljahre sanft Tabletten
  • Espara - Isoflavon-Yams Kapseln
  • Espara - Rotklee Isoflavon Kapseln
  • Estromineral - Serena Tabletten
  • Femalen - Tabletten
  • Figureform - Frau pro Kapseln
  • FITNE - Rotklee Isoflavone Kapseln
  • Forte Pharma - Menocontrol 24h Tabletten
  • Gall Pharma - Rotklee Kapseln
  • Gall Pharma - Rotklee Plus Kapseln
  • Hafesan - Rotklee Isoflavon Kapseln
  • Magister Doskar - Roter Klee 2x1 Kapseln
  • Menoflavon - Kapseln
  • Menoflavon - Balance Tabletten
  • Menoflavon - extra Kapseln
  • Menosan - Salvia Tabletten
  • Ökopan - Soja Plus Kapseln Kapseln
  • Peters Bestes - Climax Forte Tabletten
  • Promensil - Tabletten
  • Promensil - forte Tabletten
  • thewellnessco - Soja Isoflavone Tabletten
  • Zeinpharma - Menovital plus Kapseln

Die Testtabelle nennt Wirkstoffe, Packungsgröße, Preis und Testurteil. - Lesen Sie hier unseren Testbericht:


Ungefähr mit 50, manche früher, manche später, kommen Frauen in die sogenannten Wechseljahre (Klimakterium, Menopause). In dieser Lebens­phase stellen die Eierstöcke ihre Tätig­keit ein, immer weniger weibliche Geschlechts­hormone werden gebildet, die Regelblutung bleibt aus. Für viele beginnt eine mehrjährige Leidenszeit. Die Betrof­fenen werden etwa von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Angst­zuständen und Depression geplagt. Einer Umfrage unserer deutschen Partner­organisation Stiftung Warentest zufolge, an der 1.500 Frauen teilnahmen, leidet ein ­Fünftel der Betroffenen schwer bis massiv darunter.

Hormonspiegel schwankt

Ursache der Beschwerden dürfte sein, dass die Hormonspiegel während der Wechseljahre starken Schwankungen unterliegen. Bei hohem Leidensdruck raten viele Ärzte deshalb zu einer Hormonersatztherapie. Dabei sollen die Symptome durch die Gabe ­eines (Östrogen) beziehungsweise mehrerer Hormone (Kombination aus Östrogen und Gestagen) gelindert werden. Die Hormon­ersatztherapie kann wirksam sein, allerdings stellen sich die Beschwerden nach Absetzen der Hormone häufig wieder ein. Während der ersten Monate nach Behandlungsbeginn können außerdem Schmierblutungen, Brustspannen sowie Übelkeit auftreten.

Hormontherapie kann problematisch sein

Prob­lematisch ist eine Hormonbehandlung aber vor allem aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen. Zwar sinkt bei längerer Anwendung von Östrogen und Gestagen das Risiko an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken, dafür steigt die Wahrscheinlichkeit Brustkrebs zu bekommen, zudem erhöht sich das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. Werden nur Östrogene verabreicht, ist dies mit einer er­höhten Gefahr für Blutgerinnsel, Schlag­anfälle und Gallen­blasen­leiden sowie Krebs der Gebärmutterschleimhaut verbunden.

Alter­nativen Behandlung

Immer mehr Frauen lehnen deshalb eine Hormon­behandlung ab und suchen nach alter­nativen Behandlungsmöglichkeiten.

Apotheken bieten vieles an

In Apotheken und Drogerien werden zahlreiche Präparate mit Wirkstoffen wie Trauben­silberkerzenwurzel, Rotklee- oder Soja­extrakt angeboten. Oft sind die Mittel auch mit Spurenelementen beziehungsweise Vita­minen angereichert. Die Präparate werden damit beworben, dass sie Wechselbeschwerden lindern respektive in dieser Lebensphase für „Wohlbefinden“, "Ausgeglichenheit“ oder "Vitalität“ sorgen.

Qual der Wahl

Angesichts der ­großen Auswahl und der unterschiedlichen Wirkstoffzusammensetzung hat man allerdings die Qual der Wahl: Welches Mittel nützt, welches nicht? Wir haben insgesamt 36 Präparate unter die Lupe genommen, ­davon 6 Arzneimittel und 30 Nahrungs­ergänzungsmittel. Analysiert wurde, ob die Wirksamkeit durch klinische Untersuchungen nachgewiesen ist und welche Gefahr von unerwünschten Wirkungen ausgeht. Fazit: Kein einziges Mittel kann zur Behandlung von Wechselbeschwerden empfohlen werden, sie sind allesamt wenig geeignet.

Traubensilberkerze (Cimicifuga)

Traubensilberkerze

Die Wurzel der in Nordamerika heimischen Traubensilberkerze (Cimicifuga) wird in Mit­teln gegen Wechselbeschwerden verarbeitet. Unklar ist, welche der in der Pflanze enthaltenen Substanzen wirksam sein sollen. Phytoöstrogene (etwa Isoflavone oder Lignane) konnten in den Wurzelextrakten bislang nicht nachgewiesen werden. Es liegen zwar ein­zelne Studien vor, die eine Wirksamkeit von Traubensilberkerzenextrakt beim Menschen andeuten, allerdings ist die Qualität der ­Arbeiten sehr unterschiedlich.

Hitzewallung und Schweißausbrüche

So sollen Cimicifuga-Extrakte klimakterische Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche etwas lindern, wobei das Ausmaß der Bes­serung sehr individuell ausgeprägt zu sein scheint. Insgesamt ist die Studienlage zu dürftig, um auf eine therapeutische Wirksamkeit schließen zu können. Dazu sind ­weitere Studien notwendig. Bei kurzzeitiger Anwendung von drei bis sechs Monaten wird die Verträglichkeit von Cimicifuga als gut bezeichnet. Wie sich eine Langzeitan­wendung auswirkt, ist allerdings nicht hinreichend unter­sucht.

Beeinträchtigung der Leber

Eine Beeinträchtigung der Leberfunktion kann dann nicht sicher ausgeschlossen werden. Da Präparate gegen Wechsel­beschwerden über Monate bis Jahre (Dauer des gesamten Wechsels) eingenommen ­werden, ist das Risiko nicht kalkulierbar. Die ­Dauer der Einnahme soll daher ohne ärzt­lichen Rat einen Zeitraum von sechs Monaten nicht überschreiten.

Fazit: Arzneimittel mit Traubensilberkerzenwurzel sind für die Behandlung von Wechselbeschwerden "wenig geeignet“.

Johanniskraut plus Cimicifuga

Johanniskraut ...

In Apotheken sind auch Kombinationspräparate von Cimicifuga (Traubensilberkerze) und Trockenextrakt aus Johanniskraut erhältlich. Studien belegen, dass Johanniskraut bei depressiven Ver­stimmungen wirksam ist. Für eine Kombi­nation der beiden Wirkstoffe jedoch fehlen derartige Nachweise.

Keine kontrollierten Studien

Es gibt keine kontrollierten Studien, die zeigen, dass sie wirk­samer ist als jeweils Monopräparate aus Johannis­krautextrakt beziehungsweise Cimi­cifuga. Zudem ist nicht erwiesen, dass ­eine längerfristige Anwendung des Kombinationsmittels unbedenklich ist.

... "wenig geeignet"

Fazit: Kombinationspräparate von Traubensilberkerze und Johanniskraut sind zur Behandlung von Wechselbeschwerden "wenig geeignet“.

Isoflavone aus Soja und Rotklee

Isoflavone ...

Bei Wechselbeschwerden kommen auch Nahrungsergänzungsmittel mit sogenannten Phytoöstrogenen zur Anwendung. Nahrungsergänzungsmittel gelten als Lebensmittel und müssen im Gegensatz zu Arzneimitteln nicht zugelassen werden. Nahrungsergänzungsmittel müssen

  • keinen Nachweis der Wirksamkeit,
  • keinen Nachweis der Qualität
  • keinen Nachweis der Unbedenklichkeit

erbringen. Die Präparate sind etwa in Apotheken und Drogerien erhältlich. Neben Isoflavonen (unter anderem enthalten in Soja bzw. Sojaprodukten, Bohnen, Obst, Gemüse, Rotklee) und Lignanen (unter anderem enthalten in Beeren, Vollkorngetreide, Leinsamen) gehören auch Coumestane (unter anderem enthalten in Alphasprossen, Rotklee) zu den Phytoöstrogenen.

... aus Soja und Rotklee

Bevorzugt werden Präparate mit Isoflavonen angewendet, die aus Soja und Rotklee gewonnen werden. Die Studienlage zur Wirksamkeit derartiger Produkte bei Wechselbeschwerden ist unbefriedigend, da zu wenige Daten und Studienergebnisse vor­liegen, die auf eine Wirksamkeit schließen lassen. Auch was die Sicherheit einer Langzeiteinnahme anbelangt, besteht Forschungsbedarf. Derartige Mittel sollten keines­falls vor oder innerhalb eines Jahres nach der Menopause eingenommen werden.

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel mit Iso­flavonen sind zur Behandlung von Wechselbeschwerden "wenig geeignet".

Mönchspfeffer, Pollen, Salbei, Yamswurzel, Nachtkerzenöl, Magnolie, Spurenelemente

Andere Wirkstoffe

Neben Cimicifuga und den oben genannten Isoflavonen werden zahlreiche weitere Subs­tanzen in Zusammenhang mit einer Wirksamkeit bei Wechselbeschwerden beworben. Eine davon ist Yamswurzel (Dioscorea villosa). Diese enthält das Phytohormon Diosgenin. Klinische Studien zur Wirksamkeit bei Wechselbeschwerden liegen nicht vor. Ebenfalls verbreitet ist Nachtkerzenöl (Oenothera biennis L.). Dieses soll bei Beschwerden helfen, die durch Progesteronmangel verursacht werden.

Wirksamkeit nicht bewiesen

Studien, die eine Wirksamkeit belegen, fehlen. Magnolie wird eine ausgleichende Wirkung auf den Schlaf und bei Stimmungsschwankungen nachgesagt, aussagekräftige Studien dazu gibt es nicht. Gegen übermäßiges Schwitzen, unter dem viele Frauen während des Wechsels ­leiden, sind Salbeipräparate im Handel. ­Salbei soll die Schweißdrüsen verengen und die Schweißabsonderung mindern. Um die thera­peutische Wirksamkeit zu belegen, sind jedoch noch weitere Studien notwendig.

Mönchspfeffer und Pflanzenpollen ­

Auch Mönchspfeffer und Pflanzenpollen ­sollen bei Zyklusstörungen hilfreich sein. Die therapeutische Wirksamkeit ist jedoch durch klinische Studien noch nicht ausreichend ­belegt. Unklar ist, welchen Einfluss die in verschiedenen Mitteln zugesetzten Spuren­elemente (zum Beispiel Zink, Kalzium, ­Magnesium, Kupfer, Folsäure oder Selen) beziehungsweise Vitamine (etwa B6, B12, K, D, E) auf Wechselbeschwerden haben sollen.

... "wenig geeignet"

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel mit den oben genannten Wirkstoffen sind zur Behandlung von Wechselbeschwerden "wenig geeignet“.

Durch Nahrungsergänzungsmittel Nährstoffmangel ausgleichen?

Nahrungsergänzungsmittel?

Immer wieder zu lesen ist auch, dass Frauen während der Wechseljahre unter einem Nährstoffmangel litten, der durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden müsse. Das ist falsch. Es gibt keine entsprechenden generellen Empfehlungen für Frauen in den Wechseljahren.

Zuvor ärztliche Untersuchung

Nährstoffe sollten nur dann zugeführt werden, wenn ein Nährstoff­mangel durch ärztliche Untersuchungen bestätigt ist. In diesem Fall sollten nur jene Nährstoffe zugeführt werden, an denen es auch tatsächlich fehlt.

Testtabelle: Pflanzliche Mittel bei Wechselbeschwerden - Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke

Testtabelle: Pflanzliche Mittel bei Wechselbeschwerden - Nahrungsergänzungsmittel

Positiv: Yoga, Sport, Tai Chi, Atemtraining, Meditation

Yoga, Sport, Bewegung 

Viele Frauen versuchen auch mit Entspannungstechniken, Atemtraining, Meditation, Yoga oder Tai Chi gegen Wechselbeschwerden anzugehen. Derartige Übungen können dazu beitragen, das allgemeine Wohlbe­finden zu verbessern. Ähnliches gilt für sportliche Betätigung.

Günstig für Herz und Hüfte

Die körperliche Aktivität wirkt sich nicht nur günstig auf das Herz-Kreislauf-System und die Knochen aus, ­sondern sie beugt auch Übergewicht vor. Darüber hinaus ist gerade während des Wechsels auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

Zusammenfassung

  • Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung verbunden mit körperlicher Aktivität kann gerade während der Wechseljahre dazu beitragen, das allgemeine Wohl­befinden zu verbessern.
  • Wechselbeschwerden: Wenn Sie unter starken Wechselbeschwerden ­leiden, sollten Sie sich an Ihren Gynäkologen wenden. Nach individueller Nutzen-Risiko-Abklärung kann eine Hormon­ersatztherapie Linderung bringen.
  • Pflanzliche Präparate: Im Handel befindliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis sind bei Wechselbeschwerden wenig hilfreich. Die Einnahme kann zu unerwünschten Wirkungen führen. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur nach ärztlicher Untersuchung und Empfehlung eingenommen werden.

Testkriterien

Grundlage dieses Tests ist unser Handbuch "Medikamente: Vom Arzt verordnet" sowie das "Handbuch Rezeptfreie Medikamente". Ein Expertengremium der Stiftung Warentest (Mediziner und Wissenschaftler) hatte dafür die Eignung der Präparate auf Basis von Literaturrecherchen und klinischen Studien beurteilt. Unsere Bewertung erfolgte teilweise in Kooperation mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet sind Mittel (Standardtherapeutika), deren therapeutische Wirksamkeit ausreichend nachgewiesen ist. Ihre Nutzen-Risiko-Abwägung fällt positiv aus. "Geeignet" sind auch Kombinationsmittel, deren Wirkstoffe sich sinnvoll ergänzen.
  • Auch geeignet sind Mittel, deren therapeutische Wirksamkeit ebenfalls nachgewiesen ist, die aber Konservierungsmittel enthalten oder noch nicht lange erprobt sind.
  • Mit Einschränkungen geeignet sind Mittel, die therapeutisch wirksam sind, aber im Vergleich zu Standardtherapeutika ein höheres oder nicht gut einschätzbares Risiko bergen.
  • Wenig geeignet sind Mittel, deren therapeutische Wirksmakeit nicht ausreichend belegt ist, die nicht ausreichend dosiert sind, deren therapeutische Wirksamkeit im Verhältnis zu den Risiken zu gering ist sowie Mittel mit mehr als einem Wirkstoff, deren Wirkstoffe sich nicht sinnvoll ergänzen oder keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen aufweisen.

Erhebung: Jänner 2016

Stellungnahme der Apothekerkammer

"In Österreich sind sechs rezeptfrei zugelassene Arzneispezialitäten zur Behandlung von Wechselbeschwerden in der Apotheke erhältlich. Im Rahmen der Zulassung eines Arzneimittels werden von der zuständigen Behörde pharmakologische und toxikologische Daten gefordert. Die Präparate zur Behandlung von Wechselbeschwerden haben sehr wohl eine dokumentierte Wirkung, ansonsten würden sie keine Zulassung als Arzneimittel erhalten.

Aus unserer Sicht sind Ihre Schlussfolgerungen zur mangelhaften Datenlage daher nicht nachvollziehbar und decken sich nicht mit unserer Expertise. Im Falle von Traubensilberkerze sind ausreichend Studiendaten (z.B. in ESCOP Monographien) vorhanden. Auch der Einsatz von Kombinationen mit Johanniskraut ist bei bestimmten Personen sinnvoll. Pflanzliche Arzneimittel haben keinen Patentschutz, was groß angelegte Studien unfinanzierbar macht. Allerdings besitzen diese Arzneimittel langjährige Tradition und die Wirksamkeit ist aufgrund langjähriger Anwendung und Erfahrung plausibel.

Arzneimittel gegen Wechselbeschwerden werden in der Apotheke nach persönlicher Beratung empfohlen und abgegeben. Dabei werden individuell je nach Person, Beschwerden und Situation unterschiedliche Produkte empfohlen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Präparate in Kombination mit Lebensstilveränderungen die Lebensqualität der Frau in diesem Lebensabschnitt verbessern ohne zu schaden.

Die pauschale Ablehnung der von Ihnen genannten Phytopharmaka entspricht nicht den positiven Erfahrungen. Apothekerinnen und Apotheker empfehlen stets einen aktuellen Hormonstatus beim Facharzt erstellen zu lassen, bei schweren Fällen von Wechselbeschwerden sind sogar rezeptpflichtige Hormonpräparate angezeigt."

Mag. pharm. Monika Wolfram
stv. Abteilungsleiterin Pharmazeutische Abteilung
Österreichische Apothekerkammer

Buchtipp: "Wechseljahre"

In unserem Ratgeber Wechseljahre finden Sie alle Informationen darüber welche Beschwerden auftreten können und wie diese behandelt bzw. möglichst verhindert werden können.

Das Buch enthält viele praktische Tipps und beschreibt die persönlichen Erfahrungen von sechs Frauen. Es regt dazu an, die Zeit des Wechsels bewusst als einen Lebensabschnitt zu sehen, der auch seine positiven Seiten hat.

www.konsument.at/wechseljahre

Aus dem Inhalt

  • Schwierige Phasen meistern
  • Was Frauen und Männer wissen sollten
  • Tipps für den neuen Lebensabschnitt

120 Seiten, 14,90 € + Versand

 

 

"Konsument"-Ratgeber "Wechseljahre"

 

 

Leserreaktionen

Für Apothekerkammer nicht nachvollziehbar

Im Rahmen der Zulassung eines Arzneimittels werden von der zuständigen Behörde pharmakologische und toxikologische Daten gefordert. Die Präparate zur Behandlung von Wechselbeschwerden haben sehr wohl eine dokumentierte Wirkung, ansonsten würden sie keine Zulassung als Arzneimittel erhalten. Aus unserer Sicht sind Ihre Schlussfolgerungen zur mangelhaften Datenlage daher nicht nachvollziehbar und decken sich nicht mit unserer Expertise.

Im Falle von Traubensilberkerze sind ausreichend Studiendaten (z.B. in ESCOP Monographien) vorhanden. Auch der Einsatz von Kombinationen mit Johanniskraut ist bei bestimmten Personen sinnvoll. Pflanzliche Arzneimittel haben keinen Patentschutz, was groß angelegte Studien unfinanzierbar macht. Allerdings besitzen diese Arzneimittel langjährige Tradition und die Wirksamkeit ist aufgrund langjähriger Anwendung und Erfahrung plausibel.

Arzneimittel gegen Wechselbeschwerden werden in der Apotheke nach persönlicher Beratung empfohlen und abgegeben. Dabei werden individuell je nach Person, Beschwerden und Situation unterschiedliche Produkte empfohlen. Wir sind davon überzeugt, dass diese Präparate in Kombination mit Lebensstilveränderungen die Lebensqualität der Frau in diesem Lebensabschnitt verbessern ohne zu schaden. Die pauschale Ablehnung der von Ihnen genannten Phytopharmaka entspricht nicht den positiven Erfahrungen.

Mag. pharm. Monika Wolfram
Stv. Abteilungsleiterin Pharmazeutische Abteilung
Österreichische Apothekerkammer
(aus KONSUMENT 6/2016)

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