Test: Mit Haar-Curler, Lockenstab und Glätteisen lässt sich Haar in Form bringen. Doch nicht alle Geräte überzeugen – bei manchen besteht sogar Verletzungsgefahr.
Hairstylinggeräte im Test:
Glätteisen
- Babyliss ST395E iPro 230 Steam
- Braun Satin 7 SensoCare Styler ST780 Typ 3560
- Grundig HS 6532 Touch Control Ionic Hair Styler
- Remington Pro-Ion Straight S7710
- Rowenta Liss & Curl SF6220
- Severin HC 0614
- Udo Walz by Beurer Performance B9 400 Type M1504
Curler
- Babyliss Curl Secret 2 C1300E
- Philips StyleCare Auto Curler BHB876
- Remington Keratin Protect Auto Curler CI8019
- Rowenta Expertise So Curls CF3710
Lockenstäbe
- Babyliss iPro Curler C525E
- Braun Satin Hair 7 Curler EC2-C Type 3552
- Grundig Curl Sensation Hair Styler HS 64302
- Remington Keratin Protect Curling Wand CI83V6
Die Testtabelle informiert Sie über: Ausstattung/technische Daten (Ionentechnologie, Kabel mit Drehgelenk, Digitales Display, Temperaturregelung, Temperaturstufen, Kabellänge und Gewicht), Frisierergebnis (Glättung, Frisur, Volumen/Fülle der Haare, Haltbarkeit der Frisur, Glanz, Kämmbarkeit, Sprödigkeit, Frisierwilligkeit der Haare), Handhabung (Erfassen der Haare, Gleiten durch die Haare, Aufwärmzeit), technische Prüfung und Sicherheit (Verbrennungsgefahr, elektrische Sicherheit). - Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.
Test: Jedes dritte Hairstylinggerät unbrauchbar
Haare können widerspenstig sein – vor allem am Morgen, wenn die Strähnen wieder einmal in alle Richtungen zeigen, helfen oft nur noch technische Hilfsmittel wie Glätteisen oder Lockenstab, um die Haartracht zu bändigen. Doch sind solche Geräte wirklich nützlich und vor allem auch sicher in der Handhabung? Unsere Kolleginnen und Kollegen von der Stiftung Warentest haben häufig gekaufte Hairstylinggeräte genauer unter die Lupe genommen. Fazit: Gut jedes dritte Modell ist praktisch unbrauchbar.
Glätteisen: Keratinfasern fixieren
Das Haar besteht hauptsächlich aus Keratin, einem Eiweiß. Welche Form es annimmt – kraus, gewellt oder glatt –, darüber entscheiden Wasserstoffbrücken und Ionenbindungen, die die Keratinfasern fixieren. Diese Struktur lässt sich vorübergehend verändern, etwa durch Hitze. Im Haarglätter werden einzelne Strähnen zwischen heiße Keramikplatten geklemmt und das Gerät wird zügig vom Ansatz bis zu den Spitzen bewegt. Haarglätter verleihen dem Haar zusätzlich Glanz und machen es leichter kämmbar. So richtig glänzt das Haar allerdings erst nach einer Behandlung mit Temperaturen von mehr als 120 Grad Celsius. Je höher die Temperatur, desto auffälliger der Glanz.
Vorsicht bei der Temperatur
Das gilt jedoch nur bis zu einer gewissen Temperatur. Ist das Eisen zu heiß, schmilzt die oberste Haarschicht (Cuticula). Das Haar wird strohig, lässt sich kaum kämmen und glänzt nicht mehr. Welche Temperatur das Haar verträgt, hängt vor allem von seinem Zustand ab. Feinem, gebleichtem oder geschädigtem Haar sollte man höchstens 170 Grad zumuten. Gesundes, kräftiges Haar verträgt bis zu 200 Grad Celsius. Je häufiger man Haar glättet, desto größer ist jedoch die Belastung für das Haar. Im Test behandelten die Probandinnen ihre Haare stets mit mittlerer Temperatureinstellung.
Belastung für das Haar
Alle sieben getesteten Glätteisen kamen damit in geöffnetem Zustand maximal auf Temperaturen zwischen 165 und rund 190 Grad Celsius. Vorsicht ist dabei nicht nur für das Haar geboten. Beim Gerät von Severin heizte sich auch das Gehäuse mächtig auf. An manchen Stellen wurden über 90 Grad gemessen. Das reicht, um sich Kopfhaut, Ohren oder Finger ordentlich zu verbrennen. Gefährlich wird es, wenn man bei den Modellen von Severin und Udo Walz aufs Ausschalten vergisst. Beide Geräte heizen dann ununterbrochen weiter – ein Sicherheitsrisiko. Alle übrigen Geräte schalten sich nach spätestens 60 Minuten aus.