Iiiiiiieeehhh! Mit diesem spitzen Schrei reagieren manche Menschen beim Anblick einer Spinne. Die Arachnophobie gehört zu den häufigsten psychischen Störungen. Forscher vom Max-Planck-Institut fanden heraus, dass bereits bei Säuglingen Anzeigen von Angst zu erkennen sind, sobald sie Spinnen sehen. Es dürfte also eine Art angeborene Angst vor Spinnen geben, die uns in Vorzeiten das Überleben sichern sollte. Heutzutage entspricht in unseren Breiten eine stark ausgeprägte Spinnenangst aber meist nicht der tatsächlichen Gefahr, die von den Tieren ausgeht. Immerhin sind bei uns ja fast alle Spinnen harmlos.
Konventionelle Methode: Expositionstherapie
Es gibt aber Möglichkeiten, die Spinnenangst loszuwerden oder zumindest abzuschwächen. Meistens geschieht dies mit der Expositionstherapie. Dabei werden Betroffene therapeutisch angeleitet den gefürchteten Situationen ausgesetzt, die Angst wird schrittweise abgebaut. Für viele Betroffene kommt diese Behandlung aber nicht in Frage, weil sie sich nur ungern echten Spinnen aussetzen.
Neue App "Phobys" soll Abhilfe schaffen
In diesen Fällen könnte eine Handy-App helfen, die von der Universität Basel entwickelt wurde. Diese Augmented- Reality-App verwendet eine realistisch erscheinende 3D-Spinne, die in die reale Welt eingespielt wird. „Für Menschen, die Angst vor Spinnen haben, ist es leichter, sich einer virtuellen Spinne auszusetzten als einer echten“, so das Forschungsteam. Es berichtet, dass sich die App in einer klinischen Studie bereits bewährt habe: Schon nach wenigen Trainingseinheiten zu Hause empfanden die Probanden weniger Angst vor echten Spinnen. Diese App namens "Phobys" gibt es für iPhones- und Android-Smartphones.