Unterschiedlich ausgefertigt
Herr Jelinek hatte 2007 im Rahmen der Wiener Wohnmesse „Interieur“ bei der französischen Firma L.A. Design Sarl zwei Ledersofas um insgesamt 2.900 Euro bestellt und 800 Euro angezahlt. Als die Ledergarnitur einige Monate später, im Juli, geliefert wurde, war die Enttäuschung groß. Von wegen Garnitur: Ein Sofa war in anderer Ausfertigung als bestellt geliefert worden, die beiden Sofas passten daher nicht zusammen. Noch dazu waren beide defekt: Beim einen war der Rahmen gebrochen, beim anderen ein Gewinde kaputt. L.A. Design sicherte Herrn Jelinek zu, die Sofas auszutauschen. „Beide Teile werden neu geliefert“, wurde auf dem Lieferschein vermerkt, und Herr Jelinek zahlte 1.500 Euro statt der noch offenen 2.100 Euro.
Insolvenzverfahren
Danach wartete er bis in den Herbst hinein auf den Austausch der Sofas. Schließlich beschwerte er sich wiederholte Male bei L.A. Design. Er hatte damit keinen Erfolg. Im Frühjahr 2008 waren die Sofas noch immer nicht ausgetauscht. Doch auf der Wiener Wohnmesse 2008 war L.A. Design erneut vertreten. Herrn Jelinek suchte den Stand auf. Zweifach wurde ihm nun schriftlich zugesichert, dass die neuen Sofas binnen zweieinhalb Monaten geliefert würden. Die zweieinhalb Monate verstrichen, Herr Jelinek hatte noch immer keine intakten Sofas. Er wandte sich an uns. Wir leiteten den Fall an das Europäische Verbraucherzentrum in Frankreich weiter. Unsere französischen Kollegen hatten schlechte Nachrichten: Über L.A. Design Sarl war mittlerweile das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Aber Herrn Jelineks Anspruch auf Lieferung der Sofas war nun beim Insolvenzverwalter deponiert. Und im Juli 2008 wurde Herrn Jelineks Ledergarnitur tatsächlich geliefert!