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Bahnfahren - Nicht behindertengerecht

Leserbrief zu Konsument 4/2003.

Die Erwähnung der Probleme beim Fahrkartenerwerb blinder Fahrgäste hat mich als Leiter des Gemeinsamen Verkehrsgremiums der Sehbehinderten- und Blindenorganisationen der Ostregion sehr gefreut. Sehbehinderte Menschen sind zwar nur eine kleine Gruppe von Fahrgästen, diese ist aber auf die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen. Ganz generell ist der Fahrkartenkauf, ob nun an Automaten oder persönlich, für sehbehinderte und blinde Menschen aufgrund der zahlreichen chaotischen Bestimmungen problematisch. Weshalb sehbehinderte und blinde Menschen sowie auch andere behinderte Fahrgäste mit entsprechenden Ausweisen, die Automaten nicht bedienen können, dann, wenn sie alleine reisen, nicht generell von der Aufzahlungsgebühr befreit sind, sondern dies der Zugbegleiter im Einzelfall entscheidet, ist nicht nachzuvollziehen. Behinderten und älteren Fahrgästen sollte der Kartenkauf nicht zusätzlich erschwert werden. Die ganzen Regelungen und Bestimmungen gehen schon in Richtung einer Kundenvertreibungsaktion. Und das alles im Jahr 2003, dem Jahr der behinderten Menschen in der EU.

Wolfgang Kremser
Wien

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