- Zwölf Augenoptiker im Test
- Kein Qualitätsunterschied zwischen Optikerketten und Fachoptikern
- Optiker nicht zu allen Untersuchungen befugt
1,33 Millionen Brillen pro Jahr
Rund 1,33 Millionen Brillen und andere optische Sehhilfen gehen jährlich über die Ladentheken der österreichischen Augenoptiker. Das Heer der Brillenträger ist auf über 3,4 Millionen Personen angewachsen. Das Marktvolumen liegt, inklusive Kontaktlinsen, dazugehörige Pflegemittel und Fertigbrillen, bei 410 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr investierte jeder Bürger im Schnitt immerhin 228 Euro aus der eigenen Tasche in den geschärften Blick. Der Konsument verlangt zunehmend nach der modischen Designer- oder Zweitbrille. Die Sehhilfe soll zum Outfit passen, dafür ist man auch zu finanziellen Opfern bereit.
Über 1000 Optiker in Österreich
Entsprechend groß ist das Angebot. Zwischen Bodensee und Neusiedlersee bieten nicht weniger als 1105 Optik-Betriebe, davon 860 Fachoptiker und 245 Optikerketten-Filialen, ihre Dienste an. Die Branche wirbt immer öfter mit kostenlosen Sehstärkeüberprüfungen. Für Laien verschwimmt deshalb zunehmend der Unterschied zwischen einer Untersuchung beim Augenarzt und dem Sehtest beim Augenoptiker. Es entsteht der Eindruck, dass die Dienstleistungen der Optiker mit der ärztlichen Kontrolle vergleichbar sind.
Nicht alle Untersuchungen beim Optiker möglich
Doch es ist umstritten, ob Augenoptiker befugt sind, bestimmte Untersuchungen vorzunehmen, etwa die Bestimmung des Augeninnendrucks mit einem Kontakt-Tonometer zur Abschätzung des Glaukomrisikos. Auch die Frage, ob Optiker die Augen zur Messung der Dioptrien eintropfen dürfen, wird kontrovers diskutiert.
Dennoch lassen immer mehr Patienten – insbesondere seit die Kassenzuschüsse für Brillen im Jänner 2005 gefallen sind – Sehschärfemessung sowie Kontaktlinsen- oder Brillenanpassung beim Optiker vornehmen.
Für unseren Test haben wir zwölf zufällig ausgewählte Augenoptikerfilialen in Wien unter die Lupe genommen.
Mittlere und große Optikerketten geprüft
Die großen Optikerketten (Fielmann, Hartlauer und Pearle) sind mit je zwei Niederlassungen vertreten. Die verbleibenden sechs Betriebe haben jeweils mindestens drei Filialen in Wien. Kleinere Optikergeschäfte wurden nicht berücksichtigt.
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Die Bewertung der einzelnen Optiker finden Sie in unserer Bildergalerie (links).