"In letzter Zeit kamen mir unterschiedliche Produkte mit Kunststoffgriffen unter, die mit der Zeit sehr klebrig geworden sind. Leider finde ich keine zufriedenstellende Möglichkeit, die Klebrigkeit wieder loszuwerden." - In den "Tipps nonstop" stellen Leser Fragen und unsere Experten geben Antwort – hier DI Dr. Birgit Schiller.
DI Dr. Birgit Schiller |
Weichmacher als Ursache
Ursache sind sogenannte Weichmacher im Kunststoff. Häufiger Kontakt mit Schweiß oder Fett (von den Händen) wirkt wie eine Behandlung mit Lösungsmitteln, die die Weichmacher aus dem Kunststoff lösen. Aus vormals stabilen Kunststoffen (Molekülketten) werden kleinere Bruchstücke. Die fühlen sich dann klebrig an. Diese Reaktion lässt sich leider nicht umkehren.
Abwischen der klebrigen Schicht
Ein Abwischen der obersten klebrigen Schicht hilft in manchen Fällen. Eine Universallösung gibt es aber nicht. Dazu müsste man wissen, um welches Material es sich konkret handelt. In einigen Fällen hilft Alkohol, manchmal Wasser mit Seife. Das Ausprobieren ist allerdings problematisch – einmal das falsche Mittel verwendet, und der Griff ist noch klebriger als zuvor.
Entfernen der Gummierung
Eine Möglichkeit wäre, die störende Stelle zu überkleben. Das sieht natürlich nicht mehr so hübsch aus. Aber wenn es sich um Werkzeug- oder Fahrradgriffe handelt, ist das wohl zweitrangig. Eine allerletzte Möglichkeit, bevor man das Produkt in den Müll wirft: die Gummierung ganz entfernen. Das sollte mit acteonhaltigem Nagellackentferner klappen. Der greift aber Flächen an, die nicht gummiert sind, und kann diese schädigen. Beim Hantieren mit reinem Aceton sollte man immer Handschuhe tragen – die sich natürlich auch mit der Zeit auflösen können, also Achtung!