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Laubsauger - Heavy Metal im Blätterwald

  • Die Lärmbelastung ist enorm
  • Nicht für jeden Garten sinnvoll
  • Nur bedingt Erleichterung

Kampf dem Laub

Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, mag das auf den ersten Blick einen romantischen Touch besitzen, für so manchen Hobbygärtner sind sie aber die Vorboten für einen endlosen Kampf gegen die Launen der Natur. Die Hohezeit des Rechens ist angebrochen. Ein argwöhnischer Blick über den Gartenzaun zeigt, dass am angrenzenden Grundstück der Nachbar wieder mit einem Laubsauger und lautem Getöse durch die lästige Blätterwüste fegt.

Was einfach und praktisch aussieht, hat aber auch seine Schattenseiten. Denn nicht jedes Gerät ist für jeden Garten geeignet. Was können Laubsauger? Wem helfen sie wirklich? Und welches Gerät ist das beste? Details finden Sie in der Testtabelle und Kommentare in der Bildergalerie (rechts).

Können mehr als nur Saugen

Nomen ist nicht immer Omen. Moderne Laubsauger können nämlich mehr als lediglich Laub vom Boden saugen. Das Häckseln des aufgesaugten Blätterwerks ist ebenso wenig ein Problem wie das Verblasen. Dennoch: Was sich so verlockend anhört, hat nicht bloß Vorteile. Wer nur begrünte Flächen von Laub zu befreien hat, ist mit einem Rasenmäher samt Auffangkorb besser beraten – hier werden die Blätter mitgefangen und gleichzeitig zerkleinert.

Rechen sind ebenso schnell und leichter

Der altmodische Rechen und sein antiquierter Kollege, der Schubkarren, sind im Vergleich nicht wirklich langsamer. Und der Rechen wiegt einen Bruchteil des Laubsaugers. Feuchtes Blätterwerk ist mit den elektrischen Geräten kaum zu saugen. Bleibt die Frage: Wo ist ein Laubsauger eigentlich sinnvoll? Klare Antwort: überall dort, wo Rechen oder Besen versagen. Also z.B. in Blumenbeeten, Mauernischen, hinter Sträuchern oder auf Kieswegen. Und noch ein Plus haben die strombetriebenen Laubvernichter: Abfälle (abgesehen von harten Gegenständen) können gleich mit aufgesaugt oder verblasen werden – vorausgesetzt das Saugrohr ist groß genug.

Gehörschutz vorgeschrieben

Wenn Jugendliche abends in die Disco gehen und sich von ihrem Lieblings-DJ in ohrenbetäubender Lautstärke stundenlang zudröhnen lassen, wird es belächelt, kritisiert oder als gesundheitsschädigend verurteilt. Wenn Papa als DJ Laub die Blätter im Garten tanzen lässt, kommt lediglich der Nachbar auf böse Gedanken, weil er um seinen Mittagsschlaf umfällt. Die Lärmbelastung ist aber die gleiche – in der Disco wie im Garten. Um die 100 Dezibel. Vergleichbar ist die Lautstärke auch mit der einer Kreissäge.

Was sagen die Nachbarn zum Lärm?

Und zur Verdeutlichung: Der Gesetzgeber schreibt bei Arbeiten mit einer Lärmbelastung von über 85 Dezibel einen Gehörschutz vor. Für andere Gartengeräte wie Rasenmäher gibt es einen Grenzwert (96 bis 98 dB), der auch eingehalten wird, für Laubsauger aber nicht. Daher haben wir uns entschlossen, alle getesteten Geräte aufgrund ihres Lärmpegels eine Stufe abzuwerten. Noch lauter sind nur noch Laubsauger mit Benzinmotor.

Vergleichsgerät mitgetestet

Zu Vergleichszwecken testeten wir den Partner BV 25, der zwar eine gute Saugleistung bei geringer Staubentwicklung vorzuweisen hat, dafür aber noch schwerer ist und eine umständliche Funktionsumstellung mittels Werkzeug erfordert. Hinzu kommt, dass die Abgase, die starken Vibrationen und die Erwärmung sich störend auswirken. Von den Herstellern wird gottlob auf die Gefahr hingewiesen, wie übrigens auf viele weitere auch. Wer die Betriebsanleitung eingehend studiert, wird schnell dahinterkommen, dass Rechen und Schubkarren weit weniger Risiken bergen.

Umbau nicht immer einfach

Das Zusammenblasen von Blättern ist einer der Pluspunkte der Laubsauger. Vor allem auf großen Flächen ist es sinnvoller, das Laub auf einen Haufen zu blasen und dann per Hand zu entsorgen. Geht der Hobbygärtner so vor, macht sich eine Luftmengenregulierung bezahlt, da die Luftgeschwindigkeit für ein kontrolliertes Sammeln meist zu hoch ist. Wer jetzt glaubt, das Umschalten zwischen Saug- und Blasfunktion sollte keine Hexerei sein, irrt.

Bei vielen Geräten geht das zwar durch Umlegen eines Hebels vonstatten, doch bei einigen bedeutet es schon mehr Aufwand, selbst der Einsatz von Werkzeug ist gelegentlich für die Umstellung erforderlich. Ein Umbau ist bei vier Geräten in unserem Test nötig: Viking BE 600, Toro Ultra 350, Fleurelle LS 1800, Black & Decker GW 350.

Schwere Last: Gerät + Laubsack

Was man bei längerer Gartenarbeit nicht vergessen darf: Ein Gewicht bis zu 7,5 Kilo (wie beim Güde GLS 2500) hängt sich auf die Dauer ganz schön an. Dazu kommt noch der Auffangsack. Das Mehrgewicht kann dann bis zu 4 Kilo betragen. Da sich die Hersteller des Problems bewusst sind, wurden manche Geräte mit Laufrädern versehen. In unserem Test sind es fünf: Uniropa BV 2400 E, Gardol GLS 250, Variolux LS 2500, Einhell ELSR 2500 E, Homelite MBE-2000. Der Effekt ist aber bescheiden. Sie sind zwar auf Terrassen und anderen ebenen Flächen sinnvoll, doch auf unebenem Grund bringen sie nichts.

Es kommt nicht auf die Wattzahl an

Wir testeten Geräte mit bis zu 2500 Watt. Doch es kommt nicht auf die Wattzahl an. Die Leistung des Gerätes wird zu einem großen Teil durch seine Konstruktion bestimmt. Ist nämlich der Trichter richtig geformt, erzielt man letztlich ein weitaus besseres Resultat als bei einem doppelt so starken Laubsauger.

Und noch eines: Zu stark sollten die Geräte ohnehin nicht sein, da die Leistung so abgestimmt sein muss, dass nicht alles verschluckt wird – vom verlorenen Schlüssel bis zum Kieselstein.

Laubsauger: Kompetent mit "Konsument"

Sicherheit. Studieren Sie die Sicherheitsvorschriften ganz genau. Auch wenn sie sehr umfangreich sind und vieles ohnehin selbstverständlich erscheint.

Gehörschutz. Verzichten Sie nicht auf das Tragen eines Gehörschutzes. Bei einem Lärmpegel bis zu 108 Dezibel ist das vor allem bei längerem Arbeiten wichtig.

Zeitersparnis. Erliegen Sie nicht dem Irrtum, dass Sie viel Zeit gewinnen. Mit Rechen und Schubkarren geht es manchmal sogar schneller.

Besser verblasen. Mit der Funktion Saugen richten Sie weniger aus als mit der Blasfunktion. Daher: Das Laub zuerst auf einen Haufen zusammenblasen und anschließend aufsaugen.

Einsatzgebiet . Laubsauger zahlen sich vor allem dann aus, wenn viele Stellen im Garten mit Rechen und Besen nicht zugänglich oder nur schwer zu bearbeiten sind – beispielsweise Kieswege, Blumenbeete usw.

Laubsauger

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Laubsauger Toro Ultra 350
Laubsauger Toro Ultra 350 Toro Ultra 350 Der Testsieger besticht durch Handlichkeit und geringes Gewicht. Die Luftmengenregulierung funktioniert gut, die Saugleistung ist eine der besten.  Aber: Bei Funktionsumstellung muss das Gerät umgebaut werden. Alle Fotos: Ehrensberger GesmbH |
Laubsauger Viking BE 600
Laubsauger Viking BE 600 Viking BE 600 Handlich, leicht und die geringste Staubentwicklung im Test. Nachteil: Saug- und Blasrohr können nur umständlich mit Werkzeug getauscht werden. |
Laubsauger Ryobi RESV-2010
Laubsauger Ryobi RESV-2010 Ryobi RESV-2010 Durch Luftmengenregulierung ein guter Laubbläser. Die Umstellung auf Saugen funktioniert ganz einfach über einen Hebel. Bonus: Das Saugrohr ist in der Länge verstellbar. |
Laubsauger Black & Decker GW 350
Laubsauger Black & Decker GW 350 Black & Decker GW 350, baugleich: Fleurelle LS 1800 Einer der Besten in puncto Saugleistung (in zwei Stufen), aber sehr hohe Staubentwicklung. Minus: Bei Funktionsumstellung muss der Motor an anderes Rohr geclipt werden. |
Laubsauger Uniropa BV 2400 E
Laubsauger Uniropa BV 2400 E Uniropa BV 2400 E Die Funktionsumstellung von Saugen auf Blasen funktioniert leicht mittels Hebel, durch die Luftmengenregulierung ein gutes Gerät zum Laub zusammenblasen. Schwer und groß, hohe Staubentwicklung. |
Laubsauger Gardens Best GB 2100 LS
Laubsauger Gardens Best GB 2100 LS Gardens Best GB 2100 LS Der stark durchlässige Fangsack ist mit einer Schnur befestigt. Außerdem ist das Gerät schwer und groß. Positiv ist die leichte Funktionsumstellung und die Luftmengenregulierung. |
Laubsauger Einhell ELSR 2500 E
Laubsauger Einhell ELSR 2500 E Einhell ELSR 2500 E, baugleich: Gardol GLS 250 Der mitgelieferte Rechenvorsatz macht das ohnehin schwere Gerät noch schwerer und kopflastig. Außerdem hohe Staubentwicklung. Der Hebel zur Funktionsumstellung wird leicht unabsichtlich betätigt. |
Laubsauger Variolux LS 2500
Laubsauger Variolux LS 2500 Variolux LS 2500 Geringe Staubentwicklung steht mühsamem Handling mit dem Fangsack und einer unwirksamen Regulierungsfunktion im Blasohr gegenüber. Der Luftstrom geht teilweise auf die Beine oder den Fangsack. |
Laubsauger Güde GLS 2500
Laubsauger Güde GLS 2500 Güde GLS 2500 Billigstes Gerät im Test, aber schwer, groß und staubig. Positiv ist die einfache Funktionsumschaltung mittels Hebel. |
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Laubsauger AL-KO 2400 EL AL-KO 2400 EL Fangsack mit Kunststoff-Clips befestigt, die nur unzureichend halten – der Sack löst sich regelmäßig. Außerdem unhandlich und hohe Staubbelastung. |
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Laubsauger Flymo MEV 2500 Flymo MEV 2500 Die geringste Saugleistung im Test, extrem hohe Staubentwicklung durch einen undichten Anschluss und last, not least: sehr breit und damit auch unhandlich. |
Laubsauger Homelite MBE-2000
Laubsauger Homelite MBE-2000 Homelite MBE-2000 Schwer, unhandlich und mit gefülltem Auffangsack kaum noch zu handhaben. Die Staubentwicklung ist extrem hoch und das Entleeren des Fangsackes mühsam. |
Laubsauger Partner BV 25
Laubsauger Partner BV 25 Partner BV 25 Das Benzingerät ist sehr schwer, hat aber eine gute Saugleistung bei geringer Staubentwicklung. Funktionsumstellung ist nur mit Werkzeug möglich. Größtes Manko: der lauteste Laubsauger im Test. |
Laubsauger Toro Ultra 350
Laubsauger Viking BE 600
Laubsauger Ryobi RESV-2010
Laubsauger Black & Decker GW 350
Laubsauger Uniropa BV 2400 E
Laubsauger Gardens Best GB 2100 LS
Laubsauger Einhell ELSR 2500 E
Laubsauger Variolux LS 2500
Laubsauger Güde GLS 2500
Laubsauger AL-KO 2400 EL
Laubsauger Flymo MEV 2500
Laubsauger Homelite MBE-2000
Laubsauger Partner BV 25

Laubsauger: So haben wir getestet

Im Test waren 14 (inkl. jeweils zwei baugleiche) elektrische Laubsauger mit einer Leistung von bis zu 2500 W, dazu ein Gerät mit Benzinmotor im Praxistest. T

Technische Prüfung

Die Saugleistung wurde anhand einer Volumensmessung und einer Zeitmessung beurteilt. Gemessen wurde der Zeitaufwand für 1 kg Sauggut (trockenes Laub) verteilt auf eine Fläche von 2,25 m2.

Geräuschentwicklung

Die Geräuschentwicklung wurde durch Schallintensitätsmessungen laut ÖNORM EN ISO 9614-1 und dem daraus errechneten Schallleistungspegel (A-bewertet, bezogen auf 1 pW) im Saug- und Blasbetrieb ermittelt.

Praktische Prüfung

Beurteilt wurden der Arbeitskomfort, das Umstellen bzw. Umbau bei Betriebsumstellung (Saugen, Blasen) sowie die Funktion in den beiden Betriebsarten. Weiters beurteilt wurde die Staubentwicklung. Beim Fangsack wurde das Entleeren des Sauggutes und das Befestigen am Grundgerät bewertet.

Handhabung

5 Testpersonen beurteilten die Bedienungsanleitung sowie Handhabung (Zusammenbau, Gewicht, Griffe, Schalter/Hebel, Tragegurte und Reinigung des Gerätes).

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