Hausmittel oder doch besser gleich Chemie? Wir haben insgesamt 20 Anti-Schimmel-Produkte getestet. Nicht alle sind empfehlenswert, manche auch gesundheitsschädlich.
In unseren Testtabellen finden Sie diese Produkte:
Anti-Schimmel-Hausmittel
- Brennspiritus (>94 % Ethanol)
- Isopropylalkohol (70%ig)
- Wasserstoffperoxid (3%ig)
Anti-Schimmel-Produkte
- Ago: Quart Schimmelstop
- Ago: SchimmelentfernerGenius Pro: Schimmelentferner
- Hornbach: Schimmel-Ex
- Leinos: Schimmel-Exx
- Lysoform: Schimmel-Entferner
- Mellrud: bio Schimmel Entferner
- Mellrud: Schimmel Vernichter
- Mem: Schimmel-Entferner
- Mem: Schimmel-Vernichter
- Sagrotan: Schimmel-Frei
- Schimmel X: Schimmel Entferner chlorfrei
Anti-Schimmel-Farben und -Zusätze für Wandfarben
- Alpina: Bad- und Küchenfarbe
- Auro: Anti-Schimmel-Farbe Nr. 327
- Decotric: Anti-Schimmel Konzentrat
- Schöner Wohnen: Küchen- & Badfarbe
- Ultrament: Schimmelstopp-Farbe
Getestet wurden die Wirksamkeit, die Reinigungs- und Bleichwirkung, Gesundheits- und Umweltaspekte und die Handhabung der Schimmel-Bekämpfungsmittel.
Sie zählen zu den erfolgreichsten Arten und haben viele Regionen dieser Erde erobert. Mehr als 100.000 Schimmelpilzarten besiedeln den Globus, einige Hundert davon haben sich in menschlichen Behausungen breitgemacht. Eine einzige Spore genügt, um eine neue Kolonie zu bilden. Ideale Bedingungen findet sie etwa in einem muffigen, feuchten Badezimmer. Der Pilz vermehrt sich massenhaft. An der Wand wird erst ein dunkler Punkt sichtbar, der sich, wenn wir nichts dagegen unternehmen, immer weiter ausbreitet.
Schimmel ist gesundheitsschädlich
Schimmel ist nicht nur hässlich, sondern auch gesundheitsschädlich. Hohe Sporenkonzentrationen in der Luft können unsere Schleimhäute sowie das Nerven- und Immunsystem angreifen. Symptome sind Müdigkeit, Migräne, Hautekzeme, tränende Augen, Niesen, Schnupfen, Husten bis hin zu Asthma. Besonders für Kinder, ältere und kranke Menschen sowie Allergiker können Schimmelpilze eine ernsthafte Gefahr darstellen. Beim Schimmel ist die Vorsorge deshalb besonders wichtig.
Übel an der Wurzel packen
Schimmelbefall in der Wohnung bedeutet zunächst, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Sie sollte möglichst unter 55 Prozent liegen. Messen kann man sie mit einem im Baumarkt erhältlichen Hygrometer, und zwar in der Nähe jener Stellen, an denen Schimmelbefall auftritt. Zunächst sollten die Quellen für die feuchte Luft beseitigt werden. Ursache können etwa große Zimmerpflanzen sein, ein Aquarium, das Trocknen von Wäsche in der Wohnung oder ungenügendes Lüften. Feuchtigkeit, die beim Kochen, Duschen oder Waschen entsteht, sollte möglichst sofort über Fenster, Ventilatoren oder Abzugshauben direkt ins Freie befördert werden.
Luftzirkulation gewährleisten
Dabei ist zu beachten, dass die Fenster im Winter nicht gekippt gehalten werden sollen, da eine dauerhafte Abkühlung zu Kondensatbildung führt, was den Schimmelbefall begünstigt. Damit die Luftzirkulation nicht zum Erliegen kommt, ist bei größeren Möbeln, die an der Wand aufgestellt werden, ein Mindestabstand von fünf Zentimetern empfehlenswert. Ist das Mauerwerk nicht ausreichend isoliert und die Wand kalt, so schlägt sich feuchte Luft vor allem im Winter dort nieder. Kommt die Luftzirkulation dann auch noch aufgrund an der Wand platzierter Kästen zum Erliegen, könnte das Milieu für die Schimmelsporen nicht besser sein.
Lesen Sie außerdem folgende Artikel zu diesem Thema: Nutzlose Schimmelmittel, Schimmel in Wohnräumen Mauertrockenlegung, Lüften von Räumen sowie unser KONSUMENT-Buch: Wohnen ohne Gift