Die Zecken haben nun wieder Saison. Die kleinen Spinnentiere können von Mai bis Mitte Oktober zuschlagen. Wir informieren, wie Sie sich wirkungsvoll schützen.
Zecken treiben von Mai bis Oktober ihr Unwesen. Die kleinen Blutsauger lauern hauptsächlich auf Wiesen, im Gebüsch und im Unterholz. Sie werden vor allem bei feuchtwarmem Wetter aktiv. Wer gebissen wird, läuft Gefahr an der durch Viren verursachten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu erkranken.
Ein Biss der winzigen Blutsauger kann erhebliche gesundheitliche Probleme bewirken. Die schwerwiegenden Folgen: Grippeartige Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh. Schlimmstenfalls kann es zu einer Entzündung der Gehirnhaut und des Gehirns sowie des Rückenmarks kommen. Schwere Erkrankung
In einigen Gebieten Österreichs - vor allem in Tallagen im Osten - kommen Zecken besonders häufig vor. Betroffene Gegenden führt die ARGE Gesundheitsvorsorge an. Nach Ausflügen in derartige "Zeckengebiete" empfiehlt es sich, besonders genau nach möglichen Zecken am Körper zu suchen.Gefährdete Gebiete
Unbedingt impfen und auf richtige Kleidung achten
Für zwei Prozent der Betroffenen verläuft die Krankheit tödlich. Mit einer Zeckenschutzimpfung lässt sich diese Erkrankung vermeiden. Die Impfung gegen die Zeckenkrankheit FSME ist auch jetzt zu Sommerbeginn noch sinnvoll.
Wer im Grünen unterwegs ist, schützt sich am besten mit festen Schuhen und langen Hosen sowie einer Kopfbedeckung. Wichtig ist, dass die Zecken keinen direkten Hautkontakt bekommen.
Lyme-Borreliose
Beim Saugen übertragen die Zecken auch die durch Bakterien hervorgerufene Lyme-Borreliose. Die Borrelien werden jedoch nicht gleich beim Zeckenbiss übertragen. Sie kommen über die Ausscheidungen des Spinnentieres erst nach 12 bis 24 Stunden in die Blutbahn. Wie erkennt der Betroffene die Erkrankung? Ein charakteristisches Symptom ist die sogenannte Wanderröte. Dabei handelt es sich um eine ringförmige Rötung der Haut rund um die Einstichstelle. Dies tritt aber erst einige Tage oder sogar Wochen nach einem Zeckenbiss auf.
Weitere Begleiterscheinungen sind möglicherweise Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Fieber. In der Folge können Betroffene an einer Hirnhautentzündung erkranken. Vollkommene Heilung ist jedoch möglich. Zur Behandlung kommen Antibiotika zum Einsatz. Eine vorbeugende Impfung gibt es nicht.
Mittel gegen Zecken – sogenannte Repellents – versprechen Schutz gegen die lästigen Blutsauger. Die meisten Hersteller versprechen lang anhaltenden Schutz vor Zecken. Dabei ist die Rede von bis zu vier Stunden. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die Mittel bieten im besten Fall etwa drei Stunden Schutz. Auf jene auf den Verpackungen angegebene Wirkdauer sollte sich daher niemand verlassen. Mittel gegen die lästigen Spinnentiere bestehen aus chemisch synthetischen und immer öfter auch aus ätherischen Substanzen. Auch ätherische Bestandteile sind jedoch nicht bedenkenlos anwendbar. Bei empfindlichen Personen kann schon das Auftragen Allergien auslösen. Diese Hautreaktionen können sich durch einen Aufenthalt in der Sonne noch verstärken. Repellents: Kein Verlass
Unerwünschte Hautreaktionen