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Sonnenschutzmittel: Test 1969 und heute - "Lebende, hübsche Versuchsobjekte"

Ein Sonnenschutzmittel-Test lief vor knapp 40 Jahren anders ab als heute: ein Vergleich, ein Rückblick, ein Ausblick von KONSUMENT-Redakteur Bernhard Matuschak.

Bernhard Matuschak (Bild: U. Romstorfer/VKI)
E-Mail: KONSUMENT-Redakteur Bernhard Matuschak

Komplexere Tests

Seit 1961 testet der VKI für Sie, liebe Leserinnen und Leser, Produkte des täglichen Lebens. Im Laufe der Zeit ist das Testgeschehen zusehends komplexer geworden. Neue Untersuchungsmethoden, gestiegene Anforderungen, eine wesentlich erweiterte Angebotspalette und eine deutlich kürzere „Halbwertszeit“ der Produkte auf dem Markt, haben dazu geführt, dass viele Tests auf internationaler Ebene erfolgen. Auch die größten europäischen Verbraucherorganisationen sind kaum mehr in der Lage, den Testaufwand alleine zu bewältigen.

VKI: Vorreiter in Europa

Stellvertretend zu nennen sind die Sonnenschutzmittel. Mitte der 60er Jahre war der VKI Vorreiter in Europa. Damals war auf den Produkten noch nicht einmal ein Lichtschutzfaktor angegeben. Der Test bestand neben einem Preisvergleich im Wesentlichen darin, dass im Labor überprüft wurde, inwieweit die Präparate UVA- und UVB-Strahlen filtern können und ob sie wasserbeständig sind. Dass die Tests sich auf das Labor beschränkten, wurde bereits von unseren damaligen Experten kritisiert, wenn auch nicht aus ganz objektiven Gründen: "Solche praktischen Versuche werden nämlich in der Regel an lebenden, hübschen Versuchsobjekten durchgeführt, die ihren Rücken zur Einreibung mit verschiedenen Präparaten zur Verfügung stellen", heißt es in KONSUMENT 5/6 1969. Die Tests erfolgten damals auch nicht jährlich. Manchmal mussten die Konsumentinnen und Konsumenten Jahre auf den nächsten warten.

Umfangreicher

Heute sind die Labortests wesentlich umfangreicher geworden (siehe Sonnenschutzmittel - Auf alle ist Verlass) und mit ihnen alleine ist es längst nicht mehr getan. Die

  • Schutzwirkung gegen UV-Strahlungen,
  • die Feuchtigkeitsanreicherung der Haut,
  • die Entnahme aus der Verpackung sowie
  • die Anwendungseigenschaften

werden an und von Testpersonen unter die Lupe genommen. Das Prüfverfahren ist so aufwendig und teuer  geworden, dass alleine der Test von Sonnenschutzmitteln einen beträchtlichen Teil unseres jährlichen Testbudgets verschlingen würde.

Auswahl: Spar und Hofer dabei

Bereits seit geraumer Zeit erfolgt unser Sonnenschutzmitteltest deshalb in Kooperation, meist mit der Stiftung Warentest. Wir sind natürlich darauf bedacht, dass Präparate, die in Österreich einen hohen Marktanteil haben, in der Auswahl stehen. Wir werden auch immer wieder kritisiert, wenn wichtige Produkte fehlen. Verantwortlich dafür ist oft, dass die aktuellen Chargen noch nicht im Handel erhältlich sind, wenn wir mit dem Test beginnen müssen. Heuer ist dies nicht der Fall: Die Proben von Spar und Hofer standen rechtzeitig zur Verfügung! - Lesen Sie mehr: Sonnenschutzmittel - Auf alle ist Verlass

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