Gesundheit ist abhängig vom Geschlecht, das hat im Herbst der dritte Weltkongress „Gender & Health“ in Wien eindrucksvoll offengelegt. Frauen in aller Welt sind zwar gesundheitsbewusster, ihre schlechteren Lebensbedingungen bilden aber Barrieren beim Zugang zur Versorgung. Häufig werden sie auch mit konservativeren und billigeren Verfahren behandelt; so erhalten sie erst später als Männer eine Nierendialyse und eher Medikamente statt einer Herzoperation. Die WHO fordert deshalb eine geschlechtsorientierte Politik im Gesundheitswesen ein, doch seit Jahren fehlen in Österreich ein Frauengesundheitsbericht und eine frauenspezifische Medizinforschung. Das aktuelle Buch zum Thema: Marianne Legato/Evas Rippe. Kiepenhauer & Witsch, 2002.
Medizin - Männersache