TESTURTEIL: Wenig geeignet
Nur wenig geeignet bei Mundtrockenheit, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist. Bei langfristiger Anwendung kann es zur Schädigung der Zähne kommen. Das Mittel dient als künstlicher Speichelersatz, wenn nicht von selbst ausreichend Speichel produziert wird (Mundtrockenheit). Es enthält eine Mischung verschiedener Mineralstoffe (Elektrolyte), die in ihrer Zusammensetzung natürlichem Speichel ähneln soll. Carmellose dient dabei als Filmbildner, um den Speichel zähflüssig und damit mehr anhaftend zu machen.
Präparat: Sialin-Sigma Lösung
Wirkstoffe: Carmellose Natrium, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Kaliumhydrogenphosphat, Calciumchlorid, Magnesiumchlorid
Preis: 100 ml 9,70 Euro
Anwendung: Je nach Bedarf mehrmals täglich mit mehreren Sprühstößen aus der beigelegten Spritzflasche die Mund- und Rachenschleimhäute benetzen. Die Anwendung sollte mit zeitlichem Abstand zu einer Nahrungs- bzw. Getränkeaufnahme erfolgen. Nach dem Anbrechen der Flasche kann das Präparat noch zwei Monate verwendet werden. Zur Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern sollte eine Sprayflasche jeweils nur von ein und derselben Person benutzt werden.
Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen: Das Mittel enthält Sorbit. Wenn eine Unverträglichkeit gegenüber Zuckeraustauschstoffen vorliegt, darf Sialin-Sigma Lösung nicht angewendet werden. Das Mittel enthält auch Methyl-4-Hydroxybenzoat (E 218). Diese Verbindung kann allergische Reaktionen (auch Spätreaktionen) hervorrufen. Bei einer Anwendung über längere Zeit (mehr als vier Wochen) kann es zu einer Demineralisierung der Zähne kommen. Werden aus Versehen größere Mengen der Spraylösung verschluckt, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Da das Mittel verschiedene Kaliumsalze enthält, kann es dann nämlich zu gefährlichen Verschiebungen im Mineralhaushalt kommen. Hinweise dafür sind Schwindel oder Schwarzwerden vor den Augen. Es kann zu unregelmäßigem Herzschlag bis hin zum Herzstillstand, zu Krämpfen oder Lähmungen der Muskulatur kommen.
Schwangerschaft und Stillzeit: Es liegen keine Untersuchungen über die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit vor.