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Medikamente: Prospan Hustensaft und Venosin retard - Hustenlöser und Venenerkrankungen

, aktualisiert am

Unsere Testrubrik "Nebenwirkungen" nimmt rezeptfreie Medikamente unter die Lupe, Medikamente, die häufig nachgefragt oder stark beworben werden. – Diesmal: Prospan Hustensaft und Venosin retard.

Hier in "Konsument" 9/2008 berichten wir über

  • Prospan Hustensaft
  • Venosin retard

Stichworte: Husten, Sekretlöser, Hustenlöser, Hustenreiz, Bronchitis, Erkältung, Erkältungskrankheiten; Venen, Venerkrankungen, Venenschwäche, Kompressionstherapie, Beine
Wirkstoffe: Efeublätter, Rosskastaniensamenextrakt

Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Infos stammen aus unserem Ratgeber " Medikamente ". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen geeignet
  • Wenig geeignet

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Prospan Hustensaft

Mit Einschränkung geeignet bei Husten als sekretlösendes Mittel. Die bislang vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um die therapeutische Wirksamkeit abschließend nachzuweisen. Es ist unklar, ob der Husten bei Einnahme des Präparates tatsächlich schneller abklingt. Bestimmte Inhaltstoffe in Efeu fördern den Auswurf, indem sie die Schleimhaut etwas reizen. Dadurch soll das Abhusten festsitzenden Schleims erleichtert werden. Efeu hat auch eine antiasthmatische Wirkung, was unter anderem bei Säuglingen und Kleinkindern mit Bronchitis von Bedeutung ist.

  • Präparat : Prospan Hustensaft, 100 ml
  • Wirkstoff: Efeublätter, Trockenextrakt
  • Preis: € 7,45
  • Anwendung: Säuglinge und Kleinkinder 3 bis 5 Mal täglich 2,5 ml; Schulkinder, Jugendliche und Erwachsene 3 bis 5 Mal täglich 5 ml.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Der Wirkstoff kann Übelkeit oder Magen-Darm-Verstimmungen auslösen. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltstoffe ist Vorsicht geboten.

Schwangerschaft: Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine Erkenntnisse vor. Sicherheitshalber sollte das Mittel daher nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.

Venosin retard

Mit Einschränkung geeignet bei Venenerkrankungen. Extrakte aus Rosskastanien sollen entzündungshemmend wirken und die Blutgefäße von innen „abdichten“, sodass sich im Gewebe weniger Flüssigkeit ansammelt. In bisher vorliegenden Studien wurde untersucht, ob der Wirkstoff verhindert, dass die Beine anschwellen. Sie belegen nur eine geringfügige Reduktion der Gewebsflüssigkeit um 20 bis 80 ml. Derartige Schwankungen im Lauf eines Tages können bei jedem Menschen auftreten. Unklar ist, inwieweit sich diese Absenkung auf den Krankheitsverlauf auswirkt.

Ein Vergleich mit der Kompressionstherapie durch Strümpfe oder Verbände ergab, dass die Tabletten ähnlich wirksam sind wie die Kompressionstherapie. Ob dieser Effekt auch bei einer langfristigen Behandlung anhält und das Fortschreiten der Erkrankung verhindert, steht allerdings nicht fest. Die therapeutische Wirksamkeit ist demnach nicht ausreichend nachgewiesen. Das Mittel sollte allenfalls unterstützend eingesetzt werden, zusätzlich zu einer Kompressionsbehandlung. Bei bereits deutlich ausgeprägter Venenschwäche kann es eine Kompressionsbehandlung mit Strümpfen oder Verbänden nicht ersetzen.

  • Präparat: Venosin retard 50-mg-Kapseln, 20 Stück
  • Wirkstoff: Rosskastaniensamenextrakt
  • Preis: € 5,50
  • Anwendung: morgens und abends je eine Kapsel

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: In seltenen Fällen können Magen- beschwerden und Übelkeit, sehr selten Kopfschmerzen auftreten. Wenn die Haut sich rötet und juckt, liegt vermutlich eine Allergie gegen das Mittel vor. Dann sollte die Behandlung abgebrochen werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Kleinkinder, Säuglinge, Schwangerschaft und ältere Menschen: Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Sicherheitshalber sollte das Mittel daher nicht angewendet werden.

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