Waagen sind komfortabler
Hinsichtlich Komfort wurden Waagen besser bewertet: Man steigt mit nackten
Füßen auf die Elektrodenflächen – wie auf eine normale Körperwaage. Handgeräte
dagegen müssen sekundenlang exakt waagrecht zum Körper gehalten werden, um ein
vergleichbares Ergebnis zu erzielen und Sie brauchen dazu eine Waage. Unbequem
und ungenau ist auch die Messung mit dem Infrarot-Messgerät Futrex 1100: Es ist
schwierig, die exakt selbe Stelle am Oberarm wiederzufinden, das beeinflusst
auch die Messergebnisse. Außerdem soll der Mittelwert aus drei Messungen
berechnet werden – das heißt, man braucht auch gleich einen Taschenrechner.
Programme für den Heim-PC
Vier Geräte werden gemeinsam mit Ernährungs- und Fitness-Programmen auf
CD-ROM beziehungsweise Diskette für den Heimcomputer angeboten (siehe Kasten).
Weil sich die Bedienungsanleitung des Soehnle Body Fat Pilot-Single aber nur auf
der CD-ROM findet und die Verpackung keinen Hinweis darauf enthält, wurde hier
die Handhabung abgewertet. Ansonsten ist die Anleitung bei den meisten Geräten –
bis auf Futrex 1100 – „gut“ oder „sehr gut“.
Bedienbarkeit
Mit „sehr gut“ wurde die Bedienbarkeit bei Tanita TBF-531 bewertet, bei
Futrex 1100 mit „weniger zufriedenstellend“ – hier löste sich die Plastikschicht
über den Tasten bereits nach der Testreihe. Kritisiert wurden auch die
Schaltknöpfe bei den Geräten von Soehnle – sie sind einheitlich grau, es ist
kaum zu erkennen, welcher für welche Funktion zu drücken ist. Abschläge gab es
auch für englische Beschriftungen auf den Geräten, besonders dann, wenn in den
Bedienungsanleitungen diese Beschriftungen nicht genau definiert wurden.
Familientauglichkeit
Alle Geräte (bis auf das Soehnle Single-Gerät – wobei es hier auch eine
Familienversion gibt) sind für die ganze Familie geeignet: Sie bieten
Speicherplätze für vier Personen an. Die zusätzliche „Gastfunktion“ ist wohl
nicht mehr als ein Partygag, da eine einzelne Messung keine Aussagekraft hat.
Die Tanita Waagen 531 und 551 kommen mit nur drei Tasten aus und bieten
zusätzlichen Komfort: Sind die Daten eingespeichert, braucht man bei
wiederholtem Wägen nur einmal den Zehenschalter zu drücken. Der Rowenta
Bodymaster erkennt automatisch seine vier eingespeicherten Personen – man muss
sich nur mehr auf das Gerät stellen. Die unbequemste zum Erstprogrammieren unter
den Waagen ist die Tanita BF 562. Ihr Plus: Sie hat ein Display, das sich in
Augenhöhe montieren lässt, so sind auch die Tasten leichter zu bedienen. Und als
Extra zeigt das Display noch dazu den Verlauf der Entwicklung von Körpergewicht
und -fett als Grafik an.
Motivation und Selbstkontrolle
Stellt sich die Frage: Braucht man solche Geräte überhaupt? Antwort:
eigentlich nein. Aber: Wer wirklich abnehmen will, hat damit eine Motivation und
die Möglichkeit der Selbstkontrolle. Regelmäßiges Messen kann dazu anregen, sich
mehr zu bewegen und weniger Fett zu essen – und ist ein Sicherheitsfaktor, um
nicht zu schnell abzunehmen und nicht Muskelmasse zu verlieren. Bleibt die
Warnung: Nehmen Sie die einzelnen Messdaten nicht zu genau. Der Verlauf
entscheidet.