Verfrühte Empfehlung
Seit einiger Zeit ist Grazax auf dem Markt, die neue „Grastablette“ der Firma ALK-Scherax. Das verschreibungspflichtige Präparat ist bei an Gräserpollenallergie leidenden Erwachsenen mit Symptomen an Nase und Augen indiziert. Patienten sollen die Tablette unter der Zunge zergehen lassen. Der Wirkstoff – Bestandteile von Wiesenlieschengraspollen – wird dabei über die Mundschleimhaut aufgenommen. Der Hersteller attestiert akut eine „hohe Wirksamkeit“. Als Prophylaxe seien zudem bei einer Einnahme bis acht Wochen vor der Gräserpollensaison positive Effekte möglich. Tatsächlich ist es für eine Empfehlung noch zu früh, da der praktische Nutzen bisher nicht sicher erwiesen ist.
Arzt zu Rate ziehen
Ebenso kritisch wird von Experten die Verträglichkeit des Präparates beurteilt. Um rasch auf mögliche starke Nebenwirkungen reagieren zu können, sollte die Ersteinnahme deshalb immer unter Aufsicht des Arztes erfolgen. Grazax ist zudem ein vergleichsweise teures Präparat, die Packung mit 30 Tabletten kostet in Österreich 181,30 Euro.