Vor Kurzem musste ich zum Internisten, weil mein Hausarzt erhöhten Blutdruck feststellte. Dort wurde mir eine 24-Stunden-Blutdruckmessung empfohlen. Dieser Facharzt verlangt dafür 64 Euro, bei anderen Internisten ist dies aber billiger. Ist die Untersuchung sinnvoll?
Notwendigkeit abklären: Durch die 24-Stunden-Blutdruckmessung lassen sich vorübergehende Blutdruckschwankungen genauer erkennen als mittels Einzelmessungen. Sinnvoll ist die Dauermessung etwa bei der sogenannten White-Coat-Hypertonie, bei der der Patient in der Ordination aufgrund der Aufregung einen erhöhten Blutdruck hat, sonst aber normale Blutdruckwerte. Das ist immerhin bei 20 Prozent der Patienten der Fall.
Eine 24-Stunden-Blutdruckmessung wird auch durchgeführt, wenn bei mehreren Messungen unterschiedliche Blutdruckwerte festgestellt wurden, wenn der Blutdruck nur episodisch hoch ist, wenn die Vermutung besteht, dass er nach der Medikamenteneinnahme zu stark absinkt, oder wenn der Blutdruck therapieresistent ist.
Für die 24-Stunden-Messung übernehmen die Krankenkassen nicht die Kosten. Für diese Privatleistung darf der Arzt das Honorar festlegen. Sie sollten aber vorab über die Kosten aufgeklärt werden. Auch sollte der Arzt sagen, ob diese Untersuchung bei Ihrer Krankheit dringend zur Diagnosestellung nötig ist oder ob auch andere Methoden – zum Beispiel häufige Selbstmessung über ein paar Tage – infrage kämen.