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Überweisungen mit PSK und Western Union - Geld weg: Vorsicht im Internethandel

, aktualisiert am

Die Ware kam nie an und das Geld verschwand spurlos.

Billige Flachbildschirme

Herr Z. surft gern im Internet. Eines Tages glaubte er, das Geschäft seines Lebens gemacht zu haben. Zwei Flachbildschirme um insgesamt 4929,70 Euro - von einem Verkäufer aus Moldawien angeboten - sprangen ihm bei einer IT-Auktion ins Auge. Das Geschäft war rasch abgeschlossen. Der Moldawier schlug Western Union zum Geldtransfer vor. Für Herrn Z. war es dabei wichtig, dass dieser den Betrag erst erhalten sollte, wenn die Ware in Wien eingetroffen wäre. Herr Z. ging deshalb am 27.9.2002 zum nächsten Postamt und erkundigte sich über die Funktionsweise von Western Union.

Vertragspartner der PSK

Dabei handelt es sich um einen Vertragspartner der P.S.K. Man riet ihm zu dieser Art der Überweisung, weil er zur Sicherheit eine geheime Geldtransfer-Kontrollnummer erhalten würde, ohne die der Verkäufer aus Moldawien das Geld nicht beheben könne. Das ist verwunderlich, denn zu diesem Zeitpunkt gab es in einem sehr ähnlichen Fall bereits Probleme. Die Kronen-Zeitung berichtete kurz darauf, am 16.10.2002, davon.

Auch in diesem Fall hatte das Personal diese Auskunft über die Auszahlungsmodalitäten im Empfängerland erteilt. Und die hatte sich als falsch herausgestellt. Das Geld verschwand in beiden Fällen spurlos, und die Ware kam nie an. Der Code stellte sich im Nachhinein als wertlos heraus.

Druck der "Krone"

Während die P.S.K. – wohl auf Druck der Veröffentlichung in der Kronen-Zeitung – im ersten Fall den gesamten Betrag von 3100 Euro ersetzte, speiste man Herrn Z. mit lediglich 100 Euro Wiedergutmachung ab. Denn hier ortete man keine mangelnde Beratung. Die P.S.K. ließ uns wissen, dass „eine besondere Beratungspflicht des Kunden für so ein Geschäft beim Postamt nicht besteht, da es sich um ein Standardprodukt handelt“. Daher raten wir von Überweisungen mit Western Union ab, wenn man sich bei einem Kauf im Ausland nicht auf das Risiko einer Vorauszahlung einlassen will.

Geld nach Moskau?

Kurz darauf suchte wieder ein junger Mann unser Beratungszentrum in Wien auf. Auch er wollte Geld aus einem Internet-Geschäft via Western Union schicken. Diesmal nach Moskau. Glücklicherweise hatten ihn im Vorfeld Zweifel beschlichen. Beschwerden über Western Union erhielten wir zwar auch zu anderen Zielländern wie USA oder Spanien. Doch besondere Vorsicht ist angeraten, wenn Sie Zahlungen aus einem Internet-Geschäft in östliche Länder tätigen sollen. Denn wir vermuten, dass Gauner „Lockangebote“ bei Internetbörsen wie eBay platzieren, weil sie um die Schwachstellen bei Western Union wissen. Wir können jedoch auf keine sichere Alternative zur Abwicklung solcher Geldtransfers verweisen.

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