Bei dem riesigen Angebot an Laufschuhen fällt es schwer, das richtige Modell zu finden. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die Beschaffenheit der Sohle. Diese ist nicht nur eine Hülle, sie muss bestimmte Funktionen erfüllen. Sie soll die Belastung beim Aufprall auf dem oft harten Boden dämpfen – das geschieht durch den Einbau weicher Dämpfungsmaterialien, die aber auch nicht zu weich sein dürfen, damit der Fuß nicht seinen Halt verliert. Auch durch eine effiziente Druckverteilung auf Ferse und Vorfuß kann die Sohle die Belastung vermindern.
Dämpfung und Stützfunktion
Andererseits hat sie aber auch eine Stützfunktion. Beim Aufsetzen sinkt der Fuß nach innen und sorgt so für eine natürliche Dämpfung (Pronation). Bei einer Überpronation sinkt der Fuß zu stark nach innen, sodass Sehnen, Gelenke und Bänder stark belastet werden und in der Folge auch Knie- und Hüftschmerzen auftreten können. Eine Versteifung der Sohle (Pronationskontrolle) kann diese Überpronation verhindern.
Zwei Gruppen von Laufschuhen
Damit lassen sich zwei Gruppen von Laufschuhen unterscheiden: neutrale, die die Stützfunktion eher gering halten und den Schwerpunkt auf die Dämpfung legen, sowie Stabilschuhe, bei denen die Stützfunktion im Vordergrund steht. Denn letztlich ist Dämpfen und Stützen ein Gegensatz. Bei Sohlen mit extremer Versteifung geht die dämpfende Wirkung stark verloren und umgekehrt. Alle Markenhersteller haben mehrere Modelle im Angebot, bei denen diese widerstreitenden Faktoren in unterschiedlichem Verhältnis zueinander stehen.
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