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Komfortsättel für Männer - Radfahren ohne Schmerzen

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Firma Steinbach aus Oberndorf in Tirol bietet den "Soft-Ride" an.

Radfahren macht impotent – diese Schreckensmeldung geistert in letzter Zeit immer wieder durch die Medien. Die Blut- und Nervenbahnen zur Versorgung des Penis liegen im Damm- und Beckenbodenbereich, also genau dort, wo das Körpergewicht beim Radfahren lastet. Studien der urologischen Universitätsklinik in Köln haben ergeben, dass die Durchblutung des Penis schon nach kurzer Zeit um bis zu 70 Prozent vermindert wird. Vor allem schmale Rennsättel schränkten die Blutzufuhr stark ein. Bei Befragungen klagten zahlreiche Amateurradfahrer über Taubheitsgefühle oder gar Erektionsstörungen.

Abhilfe dagegen versprechen speziell konstruierte „männerfreundliche“ Gesundheitssättel. Sie bestehen aus zwei getrennten Sitzflächen, während der gesamte Dammbereich frei von jeder Druckbelastung ist. Die Modelle werden in erster Linie im Direktversand angeboten: „Soft-Ride“ (www.steinbach-bike.com) oder „Easy Seat“ (www.bikers-paradise-salzburg.at); sie kosten mit 76 beziehungsweise 79 Euro deutlich mehr als ein herkömmlicher Sattel.

Laut Aussagen der Anbieter sind die meisten Benützer sehr zufrieden. Sportmediziner geben jedoch zu bedenken, dass der Bewegungsablauf gestört sei: Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur würden behindert, was sich auch auf die Kraftübertragung negativ auswirke. Weiters: Durch das Fehlen der Sattelnase ließe sich das Rad nicht mehr so gut führen. Probefahrten im Rahmen des „Konsument“-Fahrradtests bestätigten diese Mängel.

Zumindest für sportliche Fahrer sind die Gesundheitssättel schlecht geeignet. Eine Erleichterung könnten sie bei gemütlichen Ausfahrten in eher aufrechter Sitzposition darstellen. Eine spürbare Druckentlastung können übrigens auch Sättel in herkömmlicher (schmaler) Form bieten: durch Verwendung besonders weichen Materials (Gel) und durch einen Schlitz oder eine Vertiefung im Dammbereich. Bleibende Schäden durchs Radeln muss man aber ohnehin nicht fürchten. Laut Auskunft des Wiener Instituts für Sportmedizin kann es nur zu kurzfristigen Erektionsstörungen kommen. Und selbst die ließen sich leicht vermeiden: Während des Radelns immer wieder aufstehen, das Gesäß entlasten und ein paar Mal in die Pedale treten – das regt die Durchblutung an.

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