Zeolithe kommen natürlicherweise als Bestandteil von vulkanischem Tuffgestein vor, lassen sich aber auch synthetisch herstellen.
Eine Eigenschaft, die viele Arten von Zeolith gemeinsam haben, ist ihre poröse Struktur und die Fähigkeit, Stoffe aufzusaugen und zu binden. In der Industrie werden sie deshalb als "Molekularsieb" zur Aufreinigung von Stoffen eingesetzt. In der Abwasserreinigung helfen sie, radioaktive Stoffe zu entfernen, und als Zusatz in Waschpulvern entkalken sie hartes Wasser.
Entgiftende Wirkung?
Zu Pulver zermahlen wird Zeolith dagegen von verschiedenen Anbietern als Medizinprodukt mit angeblich entgiftender Wirkung angepriesen. Vor allem die Zeolith-Sorte Klinoptilolith wird stark beworben. Wissenschaftliche Studien, die eine solche Wirkung belegen, konnten die Experten von medizin-transparent an der Donau-Universität Krems jedoch keine finden.
Nebenwirkungen nicht untersucht
Mit seiner Aufnahmefähigkeit könnte Zeolith eventuell verhindern, dass neue Giftstoffe vom Körper aufgenommen werden, indem er diese Stoffe an sich bindet und so durch den Verdauungstrakt schleust. Zeolith würde also nicht den Körper entgiften, sondern nur die Giftstoffe in der Nahrung neutralisieren, die man gerade zu sich nimmt. Dass das Zeolith-Pulver dem Körper theoretisch gleichzeitig wichtige Nährstoffe entzieht, ist jedoch ebenso möglich. Aber auch diese Wirkung ist nicht wissenschaftlich untersucht.