"Ich habe gehört, dass Gegrilltes vom Gasgriller gesünder ist als vom Holzkohlengrill. Stimmt das?" - In unserer Rubrik "Tipps nonstop" stellen Leser Fragen und unsere Experten geben Antwort - hier Mag. Birgit Beck.
Mag. Birgit Beck |
Problematisch beim Grillen sind vor allem zwei Stoffe: heterozyklische aromatische Amine (HAA) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). HAA entstehen ab 200 Grad C Grilltemperatur – je länger und je stärker Fleisch erhitzt wird, desto mehr. Schwarz verbrannte Stellen deshalb unbedingt wegschneiden! PAK bilden sich, wenn beim Holzkohlengrill Fett in die Glut oder beim Gasgrill, wie bei manchen Geräten möglich, auf die Heizschlange oder die Lavasteine tropft. Aufpassen muss man daher bei beiden Grilltypen. Bei korrekter Handhabung ist das Risiko für die Entstehung von gesundheitsschädlichen Stoffen in etwa gleich.
Gasgriller beeinträchtigen übrigens nicht den Geschmack, wie oft vermutet. Der entsteht nämlich durch die Reaktion von Eiweiß mit Zucker und durch den Abbau von Vitamin B1. Ob diesen Prozess eine Gasflamme oder glühende Holzkohle in Gang bringt, macht geschmacklich keinen Unterschied.