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Wäschetrockner: offener Trockner mit blauem Handtuch
Wäschetrockner: 9 Trockner im Test Bild: goodmoments/Shutterstock.com

Wäschetrockner - Große Unterschiede beim Stromverbrauch

Die diversen Aufgaben werden von den Geräten unterschiedlich gut bewältigt. Viele zeigen die Laufzeit falsch an. Abweichungen gibt es auch beim Stromverbrauch.

Wäschetrockner: große Unterschiede beim Stromverbrauch; (Bild: J Davidson/Shutterstock.com)

Folgende Wäschetrockner finden Sie im Test:

  • AEG 17DBZ41570
  • Beko DE744RX1
  • Bosch WTR85V80
  • Constructa CWK3R200
  • Gorenje DE82/G
  • Miele TWB140WP
  • Sharp KD-GHB7S7GW2-DE
  • Siemens WT45RV80
  • Hoover VTGH 980 NA2C-84

Die Testtabelle informiert über: Ausstattung/technische Mermale (unter anderem Infos zu Füllmenge, Stromverbrauch und Dauer für schranktrockene, bügelfeuchte und pflegeleichte Wäsche), Trocknen (Baumwolle schranktrocken bei voller und halber Beladung, Baumwolle bügelfeucht, pflegeleichte Wäsche schranktrocken; Gleichmäßigkeit der Trocknung), Programmdauer, Handhabung, Umwelteigenschafte sowie Sicherheit und Verarbeitung.

Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht:


Test: 9 Wäschetrockner

Ins­gesamt standen diesmal 9 Trockner auf dem Prüfstand der Stiftung Warentest. Die Trommeln von Gorenje und Hoover fassen 8 kg Wäsche, die der restlichen Geräte 7 kg. Bosch und Siemens sind baugleich. Es handelt sich durchwegs um die mittlerweile gängigste Bauform, nämlich Kondensationstrockner mit Wärmepumpe.

Trockner mit Wärmepumpe

Die Wärmepumpe mit ihrem Kondensator erfüllt den Zweck, die feuchte Luft aus der Trommel abzukühlen, ihr die Feuchtigkeit zu ent­ziehen und die nun trockene Luft wieder der Wäsche zuzuführen. Ein energiesparender Kreislauf, für den die Wärmepumpe aber ein Kältemittel benötigt. In früheren Trocknermodellen war das meist R134a, ein fluorierter Kohlenwasserstoff mit dem 1.430-fachen Treibhauspotenzial von Kohlendioxid.

Weniger Treibhauseffekt mit Propangas

Erfreulicherweise findet sich in den meisten aktuellen Wäschetrocknern R290, sprich: Propangas. Dieses hat nur den dreifachen Treibhauseffekt von Kohlendioxid. Die übliche Füllmenge von 150 Gramm pro Gerät hat einen Treibhauseffekt wie etwa 2,7 km Autofahren; bei R134a sind es hingegen 2.700 km. Das Gorenje-Gerät im Test ist das einzige mit dem Kältemittel R450a, das als Bestandteil R134a enthält. So oder so ist es jedenfalls wichtig, das Kältemittel gar nicht erst in die Atmosphäre gelangen zu lassen, ­weshalb eine fachgerechte Entsorgung der Wäschetrockner unerlässlich ist.

 

Unterschiedlicher Stromverbrauch, falsche Laufzeitanzeige

Manchmal fällt das Testergebnis eindeutig aus. Wenn Sie auf der Suche nach einem Wäschetrockner sind, dann sollten Sie den Miele TWB 140WP wählen. Egal ob Trocknen, Handhabung oder Umwelteigenschaften, das Gerät hat die Nase vorn. Leider gilt das auch für den Anschaffungspreis. Wer es etwas billiger haben möchte, ist mit dem zweitgereihten Beko-Trockner gut bedient.

Ungenauigkeit bei Bügelfeuchtigkeit und Restlaufzeit

Er bleibt vor allem aus zwei Gründen hinter Miele zurück: Erstens ist sein Flusensieb umständlicher zu reinigen, was nicht nebensächlich ist, weil dies nach jedem Trockendurchgang erledigt werden muss; und zweitens liefert er Baumwollwäsche nicht ganz so exakt bügelfeucht. Das hinzu­bekommen fällt freilich auch etlichen Konkurrenten schwer. AEG, Sharp und Hoover ließen hier sogar deutlich Punkte liegen.

Noch ungenauer arbeiten die meisten Geräte, wenn es darum geht, die Restlaufzeit anzuzeigen. Bosch, Siemens und Constructa etwa waren 40 Minuten (bei halber Beladung sogar 80 Minuten) früher mit dem Programm „Baumwolle schranktrocken“ fertig als angegeben. Verlorene Zeit, ­während der die Wäschestücke noch dazu verknittern.

Unterschiedlicher Stromverbrauch

Top sind Miele und Beko beim Stromverbrauch. Letzterer ist überhaupt der sparsamste Trockner im Test. Er gibt sich mit ­einer Kilowattstunde pro voller Ladung zufrieden, während zum Beispiel das Schlusslicht Sharp für Baumwolle um die Hälfte mehr Strom benötigt als Beko. Über die Nutzungsdauer gerechnet macht das schon einen Unterschied – für die Geldbörse ebenso wie für die Umwelt. Wobei man dazu­sagen muss, dass selbst die aktuellen „Stromfresser“ sparsamer sind als es die im Jahr 2016 getesteten Geräte waren.

Testtabelle: Wäschetrockner

Testkriterien

Im Test der Stiftung Warentest waren 9 Kondensations-Wäschetrockner der Energieeffizienzklasse A++ mit Wärmepumpe; sieben davon mit 7 kg maximaler Füllmenge und die restlichen zwei mit 8 kg maximaler Füllmenge.

Trocknen (45 %)

Die Prüfungen erfolgten in den Programmen Baumwolle schranktrocken mit voller und halber Beladung, Baumwolle bügelfeucht und Pflegeleicht schranktrocken. Die Restfeuchte zu Beginn lag bei 50 Prozent (Pflegeleicht 40 Prozent). Beurteilt wurde mit je fünf Durchläufen, ob die in der Norm DIN EN 61121:2013 jeweils geforderte Endrestfeuchte eingehalten wurde. In den Programmen Pflegeleicht und Bügelfeucht wurde die Gleichmäßigkeit der Trocknung geprüft. Bewertet wurde auch die Dauer der Trocknung.

Handhabung (30 %)

Ein Experte beurteilte die Bedienungsanleitung. Fünf Nutzer, die mit Arbeiten im Haushalt vertraut sind, bewerteten Aufstellen und Inbetriebnahme, Einstellen der Trockenprogramme, das Be- und Entladen sowie die Zuverlässigkeit der Restlaufanzeige. Relevant waren auch das Entleeren des Kondensatbehälters, das Reinigen der Flusen- sowie der Wärmepumpensiebe und die Lockerheit der Wäsche. Zwei Experten prüften die Bedienung per App.

Umwelteigenschaften (20 %)

Den Stromverbrauch wurde anhand eines Nutzungsprofils für einen Vier-Personen-Haushalt, der jährlich 1.000 kg Wäsche trocknet, bewertet. Davon entfallen 70 Prozent auf Baumwolle schranktrocken (je zur Hälfte volle und halbe Beladung), 20 Prozent auf Baumwolle bügelfeucht und 10 Prozent auf Pflegeleicht (jeweils voll beladen). Angenommen wurde, dass sich nach jedem Trocknen eine 30-minütige Knitterschutzphase einstellt und bei jedem zehnten Trockengang eine Zeitvorwahl von sechs Stunden gewählt wird.

Ermittelt wurde unter anderem den Stromverbrauch verschiedener Betriebszustände. Der Wirkungsgrad der Kondensation wurde bei Baumwolle schranktrocken mit halber und voller Beladung anhand der Wassermenge im Kondensatbehälter bewertet. Ebenfalls bewertet wurde die Treibhauswirkung des Kältemittels nach dem 4. Assessment Report des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Beim Geräusch wurde der Schallleistungspegel in Anlehnung an die DIN EN 60704–2–6:2013 gemessen.

Sicherheit und Verarbeitung (5 %)

Geprüft wurden bei der elektrischen Sicherheit unter anderem Netzanschluss, Schutzleiter und Sicherheitshinweise. Ebenso Oberflächentemperaturen in Anlehnung an die DIN EN ISO 13732–1, Türöffnungskraft, Verletzungsgefahren sowie Auffälligkeiten der Verarbeitung

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass gravierende Mängel sich auch deutlich auf das KONSUMENT-Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Abwertungen sind in den Tabellen mit einer Fußnote gekennzeichnet.

Trocknen

Lautete das Urteil für Baumwolle bügelfeucht oder Pflegeleicht schranktrocken „weniger zufriedenstellend“, konnte Trocknen maximal eine Note besser sein.

Handhabung

War die Handhabung „weniger zufriedenstellend“, wurde das KONSUMENT-Testurteil um eine halbe Note abgewertet. Waren Zuverlässigkeit der Restlaufanzeige oder Reinigen der Wärmepumpensiebe „weniger zufriedenstellend“ oder schlechter, wurde die Handhabung um eine halbe Note abgewertet. War das Entleeren des Kondensatbehälters „weniger zufriedenstellend“, konnte die Handhabung maximal eine halbe Note besser sein.

Sicherheit und Verarbeitung

War die Sicherheit nur „durchschnittlich“, dann konnte das übergeordnete Urteil Sicherheit und Verarbeitung nicht besser sein.

Testplakette

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