Testkriterien Akku-Staubsauger
Die Stiftung Warentest hat 9 kabellose Handstaubsauger mit Akku getestet.
Geprüft wurden:
- Saugen 40 %,
- Akku 5 %
- Handhabung 30 %
- Umwelteigenschaften 15 %
- Haltbarkeit 10 %
- Sicherheit 0 %
Saugen 40 %
Staubaufnahme. Prüfungen wie kabelgebundene Geräte mit folgenden Ausnahmen: Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln bzw. leeren Staubboxen, danach mit gefüllten: Füllungen jeweils 25 Gramm, danach 50 Gramm DMT8-Staub. Beim Saugen auf Duracord-Teppichboden, glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) sind die Beutel und Boxen immer mit 25 Gramm befüllt. Kann der Staubbeutel oder die Staubbox keine 25 Gramm bzw. 50 Gramm DMT8-Staub fassen, gehen die Tester anders vor: Sie prüfen die Staubsauger bei einem Unterdruck von 40 % des Ausgangswertes.
Faseraufnahme. Die Tester saugen die ebenfalls genormten Fasern mit einer 25-Gramm-Füllung DMT8-Staub von Teppichboden und Polstern.
Seit 4/2018: Grobgutaufnahme von Hartboden in Anlehnung an EN 60312-1 Abschnitt 5.1. mit einer Füllung von 25 Gramm. Aufgesaugt wird eine Mischung aus gleichen Massenanteilen von Reis und Linsen. Tierhaaraufnahme von Teppichboden in Anlehnung an EN 60312-1 Abschnitt 5.5.2 mit einer Füllung von 25 Gramm. Aufgesaugt wird eine Mischung aus Haaren von Hunden und Katzen unterschiedlicher Rassen.
Akku 5 %
Bewertet wurden die Akkulaufzeiten. Seit 4/2018: Bewertung der Auswechselbarkeit der Akkus.
Handhabung 30 %
Fünf Nutzer machen den Alltagtest: Sie beurteilen die Gebrauchsanleitung, Auf- und Abbau der Geräte sowie Griffe, Schalter, Anzeigen und Aufbewahrung. Zusätzlich seit 2011: das Tragen der Geräte. Weitere Prüfpunkte: Wie gut lassen sich Teppich- und Hartboden, Treppen und Polster saugen, Düsen reinigen, Staubbeutel und Filter wechseln oder die Staubbox entleeren. Die Tester bewerten auch, wie gut die Düsen auf Wilton-Teppichboden gleiten und sich lenken lassen (Manövrierbarkeit). Zunächst galt: Die Einstellung der Saugleistung erfolgte dabei nach Anbieterangaben bzw. bei mittlerer Einstellung der Saugleistungsregulierung. Seit 2012 gilt: Die Schiebekraft wird bei maximaler Saugleistung beurteilt, die Manövrierbarkeit bei reduzierter Saugleistung (30 Newton). Auf Hartboden saugen die Nutzer immer mit maximaler Saugleistung.
Seit 4/2018: Bewertet wird die Handlichkeit als Kleinsauger sowie das Saugen von Semmelbröseln von Teppich und das Saugen von Kaffeepulver von Hartboden. Das Abstellen in der Ladestation gehörte unter anderem zur Prüfung „Täglicher Betrieb“.
Umwelteigenschaften 15 %
Staubrückhaltevermögen. Seit 2011: Die Tester vergleichen den Feinstaubgehalt in der Zu- und Abluft als Abscheidegrad. Je mehr Staub im Filter zurückbleibt, desto höher der Abscheidegrad und desto besser. Vorher galt: Die Tester bestimmten den Feinstaubgehalt in der Abluft.
Geräusch. Die Experten ermitteln die Schallleistung in Anlehnung an die Norm EN 60704-2-1. Dabei muss das Gerät mit maximaler Leistung auf Teppichboden saugen, seit 2011 auch auf Hartboden.
Stromverbrauch. Die Tester ermitteln während der Staubaufnahmeprüfung (s.o.) auch, wie viel Strom der Staubsauger beim Saugen auf Wilton-Teppichboden verbraucht. Das Ergebnis bezieht sich auf zehn Quadratmeter. Seit 2015: Durch die Ökodesign-Verordnung sind die Anforderungen an den Energieverbrauch gestiegen. Deshalb wurden die Bewertungsgrenzen verschärft.
Schadstoffe. Die Tester suchen nach PAK in Anlehnung an die Vorgaben des ZEK 01.4-08 in Griffen, Kabel, Schlauch, Stecker; seit 2016 nach PAK in Griffen, angelehnt an AfPS GS 2014:01 PAK. Prüfung auf bestimmte Phthalate in Weichkunststoffen von Griffen nach Extraktion und GC/MS. Seit 5/2016 bilden Schadstoffe eine eigene Gruppe.
Schadstoffe 0 %
Die Tester suchen nach PAK in Anlehnung an die Vorgaben des ZEK 01.4-08 in Griffen, Kabel, Schlauch, Stecker; seit 2016 nach PAK in Griffen, angelehnt an AfPS GS 2014:01 PAK. Prüfung auf bestimmte Phthalate in Weichkunststoffen von Griffen nach Extraktion und GC/MS.
Haltbarkeit 10 %
Die Tester führen eine Motordauerprüfung von 80 Stunden inklusive Akku-Laufzeitverlust und eine Stoßprüfung auf einem Kurbelprüfstand durch.
Sicherheit 0 %
Die Prüfer beurteilen, ob die Geräte den Vorschriften des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes genügen. In Anlehnung an EN 60335-1 und -2-2 kontrollieren sie die elektrische Sicherheit der Staubsauger. Zudem prüfen sie, ob sich Nutzer an scharfen Kanten und Spitzen verletzen und beim Beutel- und Filterwechsel die Finger einklemmen können.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass Produktmängel sich verstärkt auf das Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Folgende Abwertungen bei Staubsaugern wurden angewendet:
- Saugen. War Saugen durchschnittlich oder schlechter, konnte das Testurteil nicht besser sein. Das Urteil Saugen konnte maximal eine Note besser sein als die Reinigungswirkung auf Teppich, Hartboden oder aus Ritzen und maximal zwei Noten besser als die Faseraufnahme von Polstern.
- Akku. Bei nicht zufriedenstellender Bewertung des Akkus wurde das Testurteil um eine Note abgewertet.
- Umwelteigenschaften. Waren die Umwelteigenschaften weniger zufriedenstellend, wurde das Testurteil um eine halbe Note abgewertet. Waren sie nicht zufriedenstellend, wurde um eine Note abgewertet. Waren die Einzelurteile Staubrückhaltevermögen oder Schadstoffe weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte auch das Gruppenurteil Umwelteigenschaften nicht besser sein. Seit 5/2016 bilden Schadstoffe eine eigene Gruppe. War der Stromverbrauch weniger zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften nur eine Note besser sein. Seit 2011: War das Geräusch auf Teppichboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein. War das Geräusch auf Hartboden weniger oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal zwei Noten besser sein. Vorher galt: War das Geräusch weniger oder nicht zufriedenstellend, konnte das Urteil für die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein.
- Schadstoffe. Seit 5/2016: War das Urteil hier nicht zufriedenstellend, konnte das Testurteil nicht besser sein.
- Haltbarkeit. War die Haltbarkeit nicht zufriedenstellend, lautete das Testurteil ebenfalls nicht zufriedenstellend. War die Haltbarkeit weniger zufriedenstellend, konnte das Testurteil nur eine Note besser sein. Seit 2012: War das Einzelurteil Motordauerprüfung durchschnittlich oder schlechter oder die Stoß- und Fallprüfung durchschnittlich oder schlechter, konnte das Gruppenurteil Haltbarkeit nicht besser sein. Vorher galt: War das Einzelurteil Motordauerprüfung weniger zufriedenstellend oder schlechter, konnte das Gruppenurteil Haltbarkeit nicht besser sein.