ION AIR PRO WiFi
Testurteil: durchschnittlich
Die Verarbeitung der ION ist zwar gut, angesichts des Preises enttäuschte sie aber nicht nur im Praxistest. Man würde beim an sich reichhaltigen Zubehör auch eine wasserdichte Hülle erwarten. Die Bedienelemente sind stark reduziert und es gibt nur ein einziges Lämpchen, das rot oder grün leuchtet oder blinkt bzw. während des Aufladens nichts anzeigt. Ohne App sind keine Einstellungsänderungen möglich. Eine Live-Vorschau am Smartphone gibt es nur bis zum Drücken der Aufnahmetaste, danach sieht man kein Bild mehr. Die WiFi-Funktion ist in einem zweiten, mitgelieferten Deckel untergebracht. Die Aufnahmen bei Tag sind durchschnittlich, in der Ferne etwas verrauscht, und es kommt bei schneller Fahrt zu Verzerrungen. Das Gerät ist ohne Hülle bis zu 10 m Tiefe wasserdicht. Die Aufnahmen aus dem Hallenbad sind sowohl über als auch unter Wasser unscharf und die Farben werden unnatürlich intensiv dargestellt. Lange Laufzeit, aber Akku nicht austauschbar.
Midland XTC-200
Testurteil: durchschnittlich
Preisgünstig und leichtgewichtig, aber keine Full-HD-Aufnahmen möglich (Auflösung 1280 x 720). Die Kamera kann mit zwei herkömmlichen Batterien der Größe AAA betrieben werden und erreicht damit eine Laufzeit im mittleren Bereich. Nach dem Einschalten startet sie mit Verzögerung. Lediglich zwei farbige Leuchten sind die Indikatoren für Akku- bzw. Speicherkartenstatus. Der Autofokus stellt nur langsam scharf, die Kamera neigt bei Helligkeitsänderungen zum kurzfristigen Überbelichten. Die Aufnahmen von der Hochschaubahn sind aufgrund der geringen Auflösung unscharf bzw. am Abend sehr körnig. Am überzeugendsten sind die Unterwasseraufnahmen ausgefallen. Die Farbwiedergabe ist in jeder Situation gut. Das wasserdichte Gehäuse ist schwer zu reinigen, weil sich die Öffnung nicht vorne bei der Linse, sondern am anderen Ende befindet. Kein WiFi.
JVC GC-XA1 BE
Testurteil: durchschnittlich
Der Hersteller garantiert ohne Gehäuse 30 Minuten Wasserdichtheit bis 5 m Tiefe. Die vier gummierten Tasten erlauben zwar diverse Einstellungen, sind mangels Druckpunkt aber nicht ideal zu bedienen. Ein großes Vorschau-Display ist integriert. Zwei Stativgewinde ermöglichen eine horizontale und vertikale Befestigung der Kamera ohne Gehäuse. Das mitgelieferte Zubehör ist aber relativ dürftig und besteht vorwiegend aus Montageplatten. Eine Halterung fehlt. Während der Aufnahme wird die Kamera sehr heiß. Im Test konnte sie nicht einmal bei den Tagesaufnahmen überzeugen. Die Videos sind dunkel, unscharf und verwaschen, am Abend sind sämtliche Details schlecht zu erkennen. Unter Wasser werden die Aufnahmen unscharf, sobald man die Kamera bewegt. JVC verwendet eine Drittanbieter-App, die im Test nicht funktioniert hat.
Hyundai LIV-V*)
Testurteil: weniger zufriedenstellend
Preisgünstiges Modell in Form einer Sonnenbrille. Sehr enger Blickwinkel. Die Kamera nimmt im Format 4:3 auf und hat nur eine geringe Auflösung. Aufgrund der seitlichen Positionierung weiß man nicht exakt, wohin die Kamera zielt. Sie liefert dunkle Videos mit unnatürlich hoher Farbsättigung und neigt beim Helligkeitsausgleich zum Übersteuern. Die Abendaufnahmen sind völlig unbrauchbar, eine Verwendung unter Wasser ist ausgeschlossen. Kein WiFi. Externer Mikrofonanschluss. Die Brille hat eine MP3-Wiedergabefunktion, auch bei der Kamerabedienung (mit Fernbedienung) erfolgen die Funktionsdurchsagen via Ohrstöpsel. Kurze Laufzeit, Akku nicht austauschbar. 4 GB interner Speicher, keine externe Speicherkarte verwendbar. Die Brillengläser haben die UV-Prüfung nicht bestanden, sie bieten keinen ausreichenden Schutz für die Augen.
*) 10003 Sunshine Cam
Medion MD 86743
Testurteil: weniger zufriedenstellend
Das sehr kompakte Medion-Modell ist, dem niedrigen Preis entsprechend, recht mager ausgestattet: kein Stativgewinde, keine WiFi-Anbindung, keine Full-HD-Auflösung. Wasserdichtes Gehäuse ist keines verfügbar, das Gerät ist aber laut Verpackungsaufdruck spritzwassergeschützt. Originalton sehr leise. Die Laufzeit ist zwar gut, aber der Akku nicht austauschbar. Es erfolgt keine Mitteilung, dass die Speicherkarte voll ist. Die Kamera läuft einfach im Aufnahmemodus weiter, ohne etwas aufzuzeichnen. Im Vergleich zu den anderen Testkandidaten sind die von der Medion gelieferten Bilder sehr dunkel. Bei den mit allen Kameras parallel durchgeführten Abendaufnahmen glaubt man, mit der Medion zu einem späteren Zeitpunkt unterwegs gewesen zu sein. Dafür zeigen die Videos eine angenehm ruhige, fast ruckelfreie Fahrt mit der Hochschaubahn.