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CD-Recorder und -Player - Fast im Gleichklang

  • Durchwegs brauchbare Qualität
  • Unterschiede bei Fernbedienungen und Gebrauchsanleitungen

MP3 hin, Mini-Disc her: Wenn das Hören von Tonkonserven wirklich Genuss bereiten soll, ist nach wie vor die CD das Maß aller Dinge. Das Format ist von seiner Verbreitung wie auch bezüglich seiner Einsetzbarkeit universell – als Abspiel- oder Aufnahmegerät, aber auch als Speichermedium. Im Rahmen eines internationalen Tests wurden einige der neuesten CD-Player, -Recorder und Kombigeräte (Aufnahme- und Wiedergabegerät in einem) untersucht. Die 4 CD-Player (ab 170 Euro), 5 Recorder (ab 365 Euro) und 6 „Doppeldecks“ (ab 465 Euro), darunter auch solche mit einem CD-Wechsler für drei bis fünf CDs, kamen unter dem Strich auf sehr brauchbare Ergebnisse: Kein Modell schnitt schlechter als „gut“ ab. Schlussfolgerung: Sie bekommen auf dem CD-Sektor keine schlechte Qualität, überhaupt, wenn Sie auf Markengeräte vertrauen. Einen Fehlgriff können Sie allenfalls machen, wenn das Produkt Ihren persönlichen Bedürfnissen nicht entspricht oder es Ihnen von der Art der Bedienung her einfach unsympathisch ist.

Spitzennoten in der Technik

Beim wichtigsten Kriterium, der Tonqualität – sowohl von digitalen als auch von analogen Aufnahmen –, haben alle Geräte „gut“ bis mehrheitlich „sehr gut“ abgeschnitten. Ebenfalls ausgezeichnet die Ergebnisse beim Betriebsgeräusch, das den Hörgenuss möglichst nicht trüben sollte: Lediglich der Teac RW-800 erweist sich als ein wenig vorlaut. Eine etwas größere Bandbreite – von „sehr gut“ bis „durchschnittlich“ – zeigte sich bei der Fehlerkorrektur: Vom Normalkonsumenten in der Regel nicht wahrgenommen, gleicht diese Funktion Unzulänglichkeiten, wie sie bei Beschädigungen durch Fingerabdrücke oder Kratzer auf einer CD entstehen können, so weit aus, dass die Wiedergabe als störungsfrei empfunden wird. Interessanterweise kamen die reinen CD-Player in diesem Segment allesamt „nur“ auf „durchschnittlich“ (in der Praxis allerdings kein wirkliches Handicap), die Kombigeräte und Recorder erzielten in diesem Punkt bessere Werte. Auffallend, dass manche Geräte im vorgeblich Energie sparenden Stand-by-Modus immer noch relativ viel Strom verbrauchen. Daher ist zu empfehlen, CD-Player, -Recorder oder Kombigeräte bei Nichtbenützung auf jeden Fall abzuschalten. Der Stand-by-Modus kostet Strom und bringt kein Plus an Bedienungskomfort!

Entscheidungskriterium Handhabung


Unterschiede gibt es vor allem in der Handhabung. Das ewige Ärgernis moderner Fernbedienungen, ein strapaziöser „Knöpferlslalom“ durch mehrfach belegte Funktionstasten, ist auch bei CD-Geräten anzutreffen. Faustregel: Je mehr Möglichkeiten ein Gerät bietet, desto komplizierter ist die Bedienung. Daran sollten Sie denken, wenn Sie etwa mit der Anschaffung eines CD-Recorders mit Wechsler liebäugeln. Das Programmieren bei der Aufnahme von mehreren CDs verlangt dem Benützer doch einiges an Geduld und technischem Verständnis ab. Dass die Geräte mit 30 und mehr Speicherplätzen protzen, macht die Sache keineswegs einfacher.

Auch die Bedienungsanleitungen sind ein Garant für Verdruss: Keine schnitt im Test besser als „durchschnittlich“ ab. Dazu kommen lästige Details, etwa das Fehlen eines schnellen Vor- und Rücklaufs bei manchen Recordern. Ein Feature, das man etwa beim Suchen von bestimmten Stellen in Rundfunkaufnahmen schmerzlich vermissen wird.

Anschaffung für welchen Zweck?

Unser Test legt also nahe, beim Kauf besonders darauf zu achten, wie leicht Sie sich mit den Grundfunktionen, der Fernbedienung und der Bedienungsanleitung vertraut machen können. Ein wichtiger Punkt sind auch die Anschlüsse: Der Hi-Fi-Freund wird auf digitale Ausgänge Wert legen, wer es sich ersparen will, hinter das Gerät zu kriechen, um (zum Beispiel) ein anderes Zuspielgerät anzuschließen, wird Eingänge an der Front schätzen. Davor sollten Sie sich über einige grundsätzliche Fragen im Klaren sein. Zunächst darüber, wofür Sie das Gerät anschaffen wollen. Wer etwa schon einen guten CD-Player zu Hause hat, wird mit einem reinen Recorder sein Auslangen finden. CD-R-Audio-Rohlinge, die bereits mit einer Copyright-Abgabe (siehe "Kopierschutz Audio-CDs") belegt sind – die hier getesteten Geräte arbeiten nur mit solchen und nicht mit den von Computerbrennern her bekannten Rohlingen –, gibt es ab 2,20 Euro das Stück. Wer sich hingegen eine Anlage neu aufbauen will, fährt mit einem Kombigerät besser – nicht zuletzt auch deshalb, weil es die Platz sparendere Lösung ist. Jedenfalls ermöglicht der gute Standard der Geräte, dass Sie durchaus auch den Preis ins Zentrum Ihrer Überlegungen stellen können. Bemerkenswert: Der Testsieger, der CD-Recorder mit CD-Wechsler Pioneer PDR-W839, liegt mit 465 Euro vom Preis her eher am unteren Ende seiner Spielklasse. Sein einziges Manko: Er hat einen Kopfhörerausgang, der nur in zwei Stufen – entweder laut oder leise – regelbar ist. Fast schon ein kurioser Anachronismus bei einem Hightech-Gerät, das sonst alle Stückln spielt.

1-Track-Sync: Praktisch, wenn man nur einen bestimmten Titel aufnehmen will. Der Recorder erkennt Anfang und Ende und schaltet sich selbsttätig ein und aus.

Ausgänge getrennt für CD-Recorder und -Player: Feature bei Kombigeräten; ermöglicht das Hören von CDs, während man von einer anderen Quelle aufnimmt.

CD-Recorder mit Zuspieler: CD-Recorder und -Player in einem Gehäuse (Doppeldeck).

CD-Recorder mit Wechsler: CD-Recorder und -Player mit Magazin für mehrere CDs; ermöglicht etwa (vorprogrammiertes) Aufnehmen von verschiedenen CDs.

CD-R: Bezeichnung für eine CD für einmaliges Aufnehmen („CD write once“).

CD-RW: Bezeichnung für eine CD für mehrmaliges Aufnehmen („CD rewritable“).

Digitale Ein- und Ausgänge optisch/elektrisch: Anschlüsse für Kabel oder Lichtleiter für Aufnahme beziehungsweise Wiedergabe.

Eingänge Frontplatte: Anschlüsse an der Vorderseite, etwa zum Anschließen eines portablen Geräts (zB Mini-Disc-Player). Bedienungsvereinfachung, da Geräterückseite normalerweise schwer zugänglich.

Fehlerkorrektur: Funktion, die unvermeidliche (minimale) Fehler einer CD ausgleicht. Für den Normalkonsumenten nicht, für den geschulten Hörer gerade schon wahrnehmbar.
Finalisieren: Eine die Aufnahme abschließende Funktion zur Fertigstellung von CD-R oder CD-RW. Ohne Finalisieren ist eine selbst aufgenommene CD nur am Recorder abspielbar.

Line-Ausgang/Eingang: Buchsen für die Verbindung zum Verstärker.
Manuelle Aussteuerung digital (analog haben alle): Die Möglichkeit, den Pegel für die Aufnahme selbst einzustellen. Empfehlenswert etwa, wenn Musikstücke starke Dynamik- und Lautstärkenunterschiede aufweisen. Nur in Verbindung mit Aussteuerungsanzeige sinnvoll.

MP3: Format zur Komprimierung von Audiodaten bei minimalen Qualitätsverlusten.

Schneller Vor-/Rücklauf: Funktion zum Aufsuchen von Stellen innerhalb eines Stückes.

Skip: Funktion zum Überspringen eines Titels auf einer CD.

Grundsatzfragen abklären. Welches Gerät mit welchen Möglichkeiten wollen Sie? Wenn Sie bereits einen guten CD-Player haben, reicht ein Recorder, ein Kombigerät ist an sich überflüssig.

Preisbewusst einkaufen. Da alle neueren Geräte qualitativ einen guten Standard bieten, ist der Preis ein wichtiges Kriterium.

Bedienungskomfort wichtig. Vergleichen Sie im Geschäft: Sind Ihnen Fernbedienung und Bedienungsanleitung sympathisch?

In einer internationalen Zusammenarbeit wurden 15 Audio-CD-Geräte getestet: 6 Doppeldecks (CD-Recorder und -Player oder -Wechsler in einem Gehäuse) der Preisklasse von € 465,– bis € 820,–, 5 CD-Recorder der Preisklasse € 365,– bis € 770,– und 4 CD-Player der Preisklasse von € 170,– bis € 270,–.

Tonqualität: Beim Abspielen von Digital- und Analogaufnahmen wurden der Störabstand, der Dynamikbereich und die Abbildungstreue bei niedrigen Pegeln bewertet.

Fehlerkorrektur: Mit Musik- und Test-CDs wurden die Fehlerkorrektur und die Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen gemessen.
Handhabung: Von mehreren Testpersonen wurden die Bedienungsanleitung, das Aufstellen und Anschließen, das Einlegen der CDs (und Magazine bei Wechslern), die Fernbedienung, das Abspielen und gezielte Suchen, das Aufnehmen und das Programmieren beurteilt.

Vielseitigkeit: Es wurden die verschiedenen Möglichkeiten bei der Wiedergabe und die Vielfalt der Möglichkeiten bei der Aufnahme beurteilt.

Umwelteigenschaften: Gemessen wurden der Stromverbrauch im Stand-by (abgeschaltet) und im normalen Betrieb. Auch Verarbeitung und Recyclingmöglichkeit nach der Entsorgung wurden bewertet.

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