Getestet wurde die Matratze in der Größe 90 x 200 Zentimeter. Streng genommen gelten die Testergebnisse nur für diese Größe. Sie dürften jedoch bei kleinen Größenabweichungen (etwa für Matratzen mit 100 x 200 Zentimeter) gut übertragbar sein. Je deutlicher die Größenabweichung ist, desto weniger ist das möglich. Matratzen der Größe 180 x 200 Zentimeter zum Beispiel können ganz andere Liegeeigenschaften aufweisen.
Liegeeigenschaften: Getestet wurde auf einer starren Unterlage. Mit vier Personen wurden die Abstützeigenschaften vor und nach der Dauerprüfung in Rücken- und Seitenlage ermittelt: H-Typ (groß und schwer, viel Gewicht an Bauch und Schultern), E-Typ (groß und schwer, Schultern, Bauch und Becken ähnlich breit), I-Typ (klein und leicht, Schultern, Bauch und Becken ähnlich breit), A-Typ (klein und leicht, Schultern schmaler als Becken). Bewertet wurde, wie tief Schlafende einsinken (Kontaktfläche), wie leicht Schlafende sich hin- und herwälzen können (Lageänderungswiderstand), wie gleichmäßig sich das Körpergewicht verteilt (Druckverteilung), ob die Schultern in Rückenlage nach oben gedrückt werden (Schulterklappeffekt). Zu den Komforteigenschaften zählen Punktelastizität, Nachschwingverhalten, spürbarer Kontakt mit dem Lattenrost und Geräusche bei einer Lageänderung.
Haltbarkeit: Dauerwalzversuch: Eine 140 kg schwere Walze rollt 60.000 Mal über die Matratze. Die Prüfung wird in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt. Das simuliert die Abnutzung in acht Jahren. Einfluss von Feuchtigkeit und Temperatur: In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 °C und einer relativen Feuchte von 80 % vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichtskraft von 1.000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkennlinie (Kraft-Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Die Prüfungen von Höhe, Härte und Federkennlinie werden in Anlehnung an DIN EN 1957:2013 durchgeführt.
Bezug: Bewertet wurde die Waschbarkeit (z.B. Einlaufen), die Beeinträchtigung durch Nässe (Flecken- und Randbildung) und die Verarbeitung (z.B. Güte der Verarbeitung und Passform) des Bezuges.
Gesundheit und Umwelt
- Raumluftbelastung: Messung von flüchtigen organischen Verbindungen in der verpackten Matratze, 24 Stunden nach dem Auspacken und 28 Tage nach Entfernen der Folie.
- Geruchsbelästigung: Acht Prüfpersonen ermitteln die Geruchsbelästigung 24 Stunden nach Entfernen der Verpackung und nach 28-tägigem Lüften.
- Schadstoffe: Die Bezüge und das Matratzeninnere werden auf Pestizidrückstände, Weichmacher, flammhemmende Zusätze, Organozinnverbindungen und andere halogenorganische Verbindungen untersucht.
- Entsorgung: Geprüft wird, ob sich die Matratzenbestandteile problemlos trennen lassen.
Handhabung: Drei Experten bewerten, wie sich die Matratze transportieren und wenden lässt.
Deklaration und Werbung: Beurteilt werden Angaben zu Material, Matratzenaufbau, Matratzeneigenschaften und Härte sowie Werbeaussagen, etwa zu Gesundheit und Umwelt.