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Verletztes Haustier - Tierspital

Die Katze war verschwunden – und tauchte im Tierspital wieder auf.

Mit ihren 17 Jahren war die Katze Puschel reichlich betagt. Und nun war sie weg. Familie Höllerer machte sich große Sorgen. Überall suchte man, fragte herum …

Eingeliefert. Zufällig traf die Tochter des Hauses einen Nachbarn. Der hatte vor einigen Tagen eine schwer verletzte Katze gefunden und ins Wiener Tierschutzhaus gebracht. War das vielleicht die Vermisste? Mutter Höllerer machte sich sogleich dorthin auf den Weg. Doch das Tier war inzwischen ins Tierspital der Veterinärmedizinischen Universität am anderen Ende der Stadt eingeliefert worden. Dort fand sich Puschel schließlich auch wieder.

Rechnung präsentiert. Die Wiedersehensfreude war jedoch getrübt. Das Spital präsentierte die Rechnung für den Spitalsaufenthalt und mehrere Operationen: 840 Euro! Frau Höllerer war geschockt.
Bei ihrer kleinen Pension war das viel Geld. 200 Euro wurden ihr daraufhin erlassen. Und: Frau Höllerer war nicht davon überzeugt, dass die Operationen der Katze wirklich geholfen hatten. Ein Bein konnte sie nicht mehr gebrauchen.

Leben retten oder Leiden verringern. „Wär’s nicht besser gewesen, das Viecherl gleich einzuschläfern?“, fragte die Familie. Das hätte viel Leid erspart. Puschel konnte ja nur mühsam humpeln. Doch das kam beim Primar schlecht an: „Meine Aufgabe ist es, Leben zu retten, nicht das Umbringen!“ Die anschließende Diskussion verlief kontroversiell: Der Herr Professor reagierte indigniert, als der Begriff „überhöhte Rechnung“ fiel, Familie Höllerer wollte etwas von „Eintreiben durch die Generalprokuratur“ gehört haben.

Unvereinbare Standpunkte. Als auch ein Brief der Familie an die Klinik kein Ergebnis brachte, schalteten wir uns ein. Für uns ist nicht erwiesen, dass die Forderung der Tierklinik berechtigt war. Immerhin gelang es uns, weitere 240 Euro Kostenreduktion zu erreichen, der Rest konnte in Raten bezahlt werden. Tierspital und Tierschutzverein betonen, dass alles getan werden muss, um das Leben eines verletzten Tieres zu retten. Familie Höllerer meint jedoch, dass Tierliebe ihre Grenzen hat. Unter der Hand gab man in der Veterinärmedizinischen Universität auch zu, dass manche Herrln und Frauerln im Tierspital ihre Lieblinge plötzlich nicht mehr kennen wollen, wenn sie die geschmalzene Rechnung sehen.

Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.

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