In Kooperation mit der Stiftung Warentest wurden 12 Komposthäcksler
(Zerkleinerungsmaschinen für Pflanzenreste) mit Elektromotor (230 V), davon 1
Baugleichheit, getestet. Einkauf der Prüfmuster im Februar 1999.
Häckseln
Beurteilung der Struktur (fein, grob, glatt, geschnitten, faserig) des
Häckselgutes aus Reisig, Koniferen, Schling- und Kletterpflanzen, Beetabfällen,
Wurzelballen sowie natürlich gewachsenem Astwerk und der Eignung für
Kompostieren und Mulchen. Ermittlung des maximal zu verarbeitenden
Astdurchmessers mit Rundhölzern aus Fichte und der Häckselleistung nach Menge
des Häckselgutes pro Zeiteinheit. Trockenes und feuchtes Zeitungspapier wurde
zerkleinert, um die Verstopfungsneigung zu prüfen. Die Vorbereitungszeit für das
verarbeitungsgerechte Zuschneiden wurde beurteilt.
Verarbeitung
Die Stabilität des Fahr- und Standgestells, die Verarbeitung der Gelenke,
Scharniere, Schweißungen und der Kanten, die Haltbarkeit der elektrischen
Steckverbindungen und die Paßgenauigkeit der Einzelteile wurde nach einer
mehrstufigen Skala beurteilt. Geräusch: Der Schalldruck am Ohr des Betreibers
wurde nach EN ISO 5871 beziehungsweise RAL-UZ 54 gemessen und das Geräusch
subjektiv vom Betreiber und im Umfeld beurteilt.
Handhabung
Die Prüfpersonen beurteilten Gebrauchsanweisung, Montage, Inbetriebnahme,
Schalter, Messer- und Walzenwechsel, Häckseln, Beseitigung von Verstopfungen,
Reinigen, Warten, Tragen oder Fahren und die Aufbewahrungsmöglichkeiten.
Sicherheit
Die elektrische Sicherheit wurde nach VDE 0730 und DIN EN 60335 geprüft. Die
mechanische Sicherheitsprüfung erfolgte in Anlehnung an DIN 11004 und DOC
CEIN/TC 144 WG2 N 140. Zusätzlich wurde geprüft, ob ein ungewollter Wiederanlauf
des Häckslers nach Netztrennung möglich ist und ob die Schneidewerkzeuge bei
gekipptem Gerät erreicht werden können. Die Gitterschnittprüfung nach DIN 53151
und die Blockierungsprüfung sowie die Untersuchung auf umweltbelastende Stoffe
ergaben keine Beanstandung.