Beckenhydraulik
Auch wenn die getesteten Becken von der Bauart her sehr verschieden sind,
eines haben sie gemeinsam: Bei keinem funktioniert die Beckenhydraulik wirklich;
die Durchströmung ist einfach zu schwach. Normwerte, wie sie für kommerzielle
Schwimmbäder sinnvollerweise gelten, werden nicht annähernd erreicht. Folge: In
keinem der getesteten Becken hatte das Wasser nach sechs Betriebstagen noch
Badewasserqualität. Wer keine zusätzlichen Maßnahmen ergreift, und das heißt in
diesem Fall: selbst im Becken „umrührt“, läuft Gefahr, dass es zu einer
ungehemmten Keimvermehrung mit all ihren Folgen (von Durchfall bis zur
Übertragung von Krankheiten) kommt. Selbst „großzügige“ Zugabe von Chlor über
die Filteranlage bliebe ohne den gewünschten Erfolg, da es im Becken nur
unzureichend verteilt wird.
Filterpumpen
Auch die Leistungen der Filterpumpen waren durchwegs unzureichend.
Verschlechtert wurde das Ergebnis noch durch zwei Faktoren: Die
Leistungsfähigkeit der Pumpen vermindert sich rapide mit dem Verschmutzungsgrad
der Filter. Außerdem schreiben alle Hersteller vor, die Pumpe während des
Badebetriebs aus Sicherheitsgründen auszuschalten, was den Umlaufzyklus weiter
drastisch verschlechtert. Als Ausnahme erzielte „The Wet Set“ mit einem
Umlaufzyklus von zweieinhalb Stunden in neuem Zustand noch den besten Wert.
Schwache Kartuschen-Filter
Alle Becken sind mit Kartuschen-Filtern ausgerüstet, die aus der Sicht der
Beckenhygiene unzureichend sind. Neben schlechter Filterwirkung haben sie zwei
entscheidende Mängel: Der Grad der Verunreinigung ist praktisch nicht erkennbar
(bestenfalls durch sichtbare Ablagerungen oder wenn die Filteroberfläche sich
schlitzig anfühlt, aber dann ist bereits „Alarmstufe rot“). Zudem sind die
Reinigungsmöglichkeiten der Kartuschen eher gering. Laut Herstellern soll man
die Filter ausspülen und mit einer Bürste reinigen. Doch durch das Ausspülen
werden die Verunreinigungen in den Falten nicht beseitigt, und beim Reinigen mit
der Bürste kann der Filterkarton leicht beschädigt werden.
Sandfilter für bessere Wasserqualität
Sinnvoll wäre daher der Kauf einer Sandfilteranlage mit entsprechend
dimensionierter Pumpe (siehe: Zusatzkosten für ein sauberes Becken): Sandfilter
werden durch Rückspülen gereinigt, wodurch sich auch der Frischwasserbedarf des
Beckens reguliert. Wollen Sie reines Wasser haben, bleibt es nicht bei dieser
einen Zusatzausgabe: Wegen der schlechten Beckenhydraulik hatte sich beim
Testbetrieb schon nach einzelnen Tagen Schmutz am Beckenboden abgelagert, der
nur mit einem Bodensauger entfernt werden kann. Bei keinem der Testbecken wird
ein Bodensauger mitgeliefert, die Filterpumpen haben auch keine Anschlüsse für
Bodensauger, was abermals Extrakosten bedeutet.