- 80 Prozent surfen auf medizinischen Websites
- Qualität der Information ist sehr unterschiedlich
- Informationen immer mehrfach absichern
Gefragte Websites
Medizinische Informationen aus dem Internet sind gefragt wie nie zuvor. Schätzungen zufolge konsultieren bereits weit über die Hälfte aller User Gesundheitswebsites. Hauptgründe für den Boom: Die Patienten möchten bei medizinischen Entscheidungen eine aktivere Rolle spielen. Aber auch Frustration über ausbleibende Behandlungserfolge, Vertrauensverluste in medizinische Einrichtungen und Behandlungsmethoden, mangelnde Aufklärung durch unter Zeitdruck stehende Ärzte lassen die Surfer beim Cyberdoc um Rat fragen.
Infos teilweise falsch oder veraltet
Krankenkassen und Ärzte sehen die Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits wünschen sie sich den mündigen Patienten, andererseits lassen Onlineangebote häufig zu wünschen übrig. Informationen sind teilweise falsch oder veraltet, vielfach ist nicht ersichtlich, wer hinter den Websites steht, oder es stecken kommerzielle Angebote hinter den vermeintlich objektiven Auskünften.
Dreimal „sehr gut“
In unserem Test haben wir 14 nicht kostenpflichtige medizinische Websites aus Österreich, der Schweiz und Deutschland unter die Lupe genommen. Drei davon ( www.gesundheitpro.de , www.netdoktor.at und www.netdoktor.de ) können wir uneingeschränkt empfehlen. Diese Angebote schneiden mit „sehr gut“ ab. Sechs Seiten erreichen immerhin noch ein „gut“. Deutlichere Schwächen offenbaren die mit „durchschnittlich" bewerteten Angebote www.gesundheit-aktuell.de , www.meine-gesundheit.de , www.gesundheit.ch , und www.gesundheit.com . Schlusslicht ist, sowohl was den Informationsgehalt als auch was Vielseitigkeit anbelangt, die Site www.50plus.at . Diese Homepage erhält als einzige im Test ein „weniger zufriedenstellend“.