Die gebräuchlichen Blister-Verpackungen von Medikamenten sind nicht kindersicher. Das hat eine Untersuchung im Auftrag von ANEC, dem Verbrauchergremium im europäischen Normenwesen, ergeben. Die derzeitigen Verpackungen können relativ leicht von Kinderhand geöffnet werden, auch im Falle hochtoxischer Medikamente. Bei vielen Medikamenten reicht schon die Einnahme von weniger als acht Tabletten aus, um bei Kindern zu schweren Vergiftungen zu führen. In einzelnen Fällen kann weniger als eine ganze Tablette bereits ein Kind töten. ANEC fordert eine erhöhte Kindersicherheit, beispielsweise durch Verwendung festerer Materialien, um die erforderliche Kraft zum Durchdrücken zu erhöhen; oder das Aufbringen einer Deckfolie, die abgezogen werden muss. In Europa wehren sich die Pharmakonzerne dagegen, in den USA ist es – dank strenger Produkthaftung – längst gebräuchlich.
Medikamenten-Verpackung - Blister