- Verstopfung zählt zu den häufigsten Beschwerden
- Abführmittel nur kurzzeitig anwenden
- Missbrauch ist weit verbreitet
Unregelmäßiger, mit Schmerzen verbundener Stuhlgang, Völlegefühl – viele kennen die Symptome aus leidvoller Erfahrung. Verstopfung (Obstipation) zählt zu den häufigsten Beschwerden unserer Gesellschaft. Rund 20 bis 30 Prozent aller Menschen, vor allem ältere, leiden immer wieder einmal darunter.
Ursachen für Verstopfung
Von Obstipation spricht man bei einem Stuhlgang von weniger als drei Mal pro Woche. Die Ursachen liegen meist in falscher Ernährung mit zu wenig Ballaststoffen und zu geringer Flüssigkeitsaufnahme sowie Bewegungsmangel. Als Konsequenzen können Hämorrhoiden, Schleimhautrisse oder Entzündungen an den Ausstülpungen der Darmschleimhaut (Divertikel) auftreten. Seltenere Auslöser für Verstopfungen sind ernsthafte Erkrankungen wie Darmtumore oder Diabetes, hormonelle Veränderungen oder die Einnahme von Medikamenten, etwa Psychopharmaka.
Eine akute Obstipation mit heftigen Schmerzen und angeschwollenem Bauch ist immer ein Gefahrenzeichen. Die Symptome könnten auf einen gefährlichen Darmverschluss hindeuten. Betroffene sollten deshalb sofort einen Arzt aufsuchen.
Nur kurzzeitig einnehmen
Die Einnahme von Abführmitteln (Laxantien) kann für einen kurzen Zeitraum sinnvoll sein. Abzulehnen ist die Einnahme derartiger Präparate zur sogenannten Entschlackung im Zusammenhang mit Diäten und Fastenkuren. Die Vorstellung, dass sich im Darm giftige, den Organismus schädigende Stoffe ansammeln, die abgeführt werden müssten, besitzt keine medizinische Grundlage. Giftige Substanzen fallen im Organismus an, wenn die Leber beziehungsweise die Nieren als Entgiftungsorgane geschwächt sind. In diesem Fall sind die Organerkrankungen zu behandeln. Die Entschlackungstheorie hält sich dennoch hartnäckig.
Lesen Sie auch unsere Testtabellen (Login nötig) und unseren Kommentar [ Abführmittel: Missbrauch möglich ]
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