Geeignet bei Sodbrennen
Geeignet bei anhaltendem Sodbrennen zur kurzzeitigen Eigenbehandlung. Nach Linderung der Symptome ist die Behandlung sofort zu beenden (typischerweise nach 2 bis 3 Tagen). Pantozol beeinflusst die sogenannte Protonenpumpe in den Körperzellen. Die Säureproduktion im Magen kann fast vollständig unterdrückt und Sodbrennen so gelindert werden. Die Säuremenge, die der Magen ständig als Verdauungssaft produziert, sowie beim Essen zusätzlich produzierte Magensäure werden stark gehemmt. Bei anhaltendem Sodbrennen lässt sich verhindern, dass aufsteigende Magensäure die Speiseröhre verätzt und die Schleimhaut der Speiseröhre sich bösartig verändert.
Eine Dauermedikation ist nur zu verantworten, wenn der Arzt sie nach sorgfältiger Abwägung verordnet. Ist eine Speiseröhrenentzündung abgeheilt, soll das Mittel nur noch bei Bedarf eingesetzt werden, um eine erneute Entzündung zu verhindern. In der Regel genügt dafür eine deutlich niedrigere Dosis. In Kombination mit bestimmten Antibiotika verstärken säureblockierende Mittel deren Wirkung auf Bakterien ( Helicobacter), die Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre auslösen können.
Präparat
Pantozol control 20 mg magensaftresistente Tabletten
Wirkstoff
Pantoprazol
Preis
7/14 Stück 10,25/16,95 Euro
Anwendung
Täglich eine Tablette als Ganzes mit ausreichend Flüssigkeit vor einer Mahlzeit einnehmen.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen
Patienten, die schon einmal ein Magengeschwür hatten, am Magen operiert wurden oder an einer Leberfunktionsstörung leiden, sollten sich nicht selbst behandeln, sondern zum Arzt gehen. Gleiches gilt, wenn Sie über 55 Jahre alt sind, immer wieder Magenbeschwerden mit Sodbrennen haben bzw. wenn die Beschwerden trotz Einnahme des Mittels anhalten oder nach Absetzen des Mittels erneut auftreten. Auch bei eingeschränkter Nierenfunktion sollte zuvor ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine Osteoporose kann sich beschleunigen bzw. rascher eintreten, deshalb sollten Betroffene vor der Einnahme ihren Arzt konsultieren.
Bei Reisen ist zu bedenken, dass der Säureschutzmantel im Magen durch das Medikament reduziert ist und es so leichter zu Magenverstimmungen (Durchfälle, Übelkeit) kommen kann. Pantozol kann die Wirkung von Mitteln gegen Pilzinfektionen verringern. Treten weißliche Flecken auf der Mundschleimhaut auf, kann es sich um Pilzbefall handeln. Dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Muss im Rahmen einer Chemotherapie hochdosiertes Methotrexat eingenommen werden, ist zu beachten, dass Pantozol dessen Abbau verzögern kann.
Schwangerschaft, Kinder und ältere Menschen
Die Anwendung wird bei Personen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen. Prinzipiell ist das Mittel in Schwangerschaft und Stillzeit verboten. Nur auf ausdrücklichen ärztlichen Rat und nach Abwägung des Schadenspotenzials der Nebenwirkungen darf es in der Stillzeit genommen werden. Wegen vieler möglicher unerwünschter Wirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten vor allem ältere Menschen die niedrigste noch wirksame Dosis einsetzen.