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Medikamente: Livostin Augen-Tropfen und Nasen-Spray - Bindehautentzündung, Schnupfen

"Nebenwirkungen": unsere Arzneimittel Test-Rubrik. Wir bewerten für Sie rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke - diesmal: Livostin Augentropfen und Nasenspray - bei allergischer Bindehautentzündung und bei allergischem Schnupfen.

Stichworte: Bei allergischer Bindehautentzündung und bei allergischem Schnupfen.

Ausgewählt werden in der Rubrik "Nebenwirkungen" besonders häufig nachgefragte und rezeptfrei erhältliche Medikamente aus der Apotheke. Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt.

Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber "Medikamente". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:


•    Geeignet
•    Auch geeignet
•    Mit Einschränkung geeignet
•    Wenig geeignet
 

Testurteil im Detail

Auch geeignet bei allergischer Bindehautentzündung und allergischem Livostin Augentropfen: bei allergischer Bindehautentzündung; (Bild: VKI)Schnupfen

Auch geeignet bei allergischer Bindehautentzündung und allergischem Schnupfen. Der sowohl in den Augentropfen als auch im Nasenspray enthaltene Wirkstoff Levocabastin gehört zu den nicht oder nur wenig müde machenden Antihistaminika. Diese reduzieren allergische Reaktionen, indem sie die Rezeptoren für das Gewebehormon Histamin besetzen. Allergische Reaktionen werden dadurch teilweise blockiert. Augentropfen und Nasensprays wirken hauptsächlich direkt auf Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut. In geringem Umfang gelangen die Mittel auch in den Blutkreislauf.

Die Präparate enthalten das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, deshalb bewerten wir sie nur mit „auch geeignet“ – Präparate ohne Konservierungsmittel sind vorzuziehen. Benzalkoniumchlorid verringert die Stabilität des Tränenfilms und kann bei langfristiger Anwendung ein trockenes Auge verursachen. Die Hornhaut des Auges kann bis in tiefere Zellschichten angegriffen werden. Bei dauerhafter Einwirkung auf die Hornhaut können erhebliche Schäden auftreten. Auch lagert es sich in weiche Kontaktlinsen ein und kann dadurch zusätzlich die Hornhaut schädigen. Solange mit Benzalkoniumchlorid konservierte Augentropfen angewendet werden, sollten keine weichen Linsen getragen werden. Diese können sich auch verfärben. Gelegentlich verursacht Benzalkoniumchlorid Allergien. In Nasensprays kann es die Nasenschleimhaut nachhaltig schädigen, da es deren Flimmerhärchen lähmen und zu einer medikamentösen Nasenentzündung führen kann.

Präparat

Livostin Augentropfen/Nasenspray

Wirkstoff

Levocabastin

Preis 

4 ml 12,50 Euro/10 ml 12,05 Euro

Anwendung

Vor der Anwendung kräftig schütteln, damit sich der Arzneistoff gut verteilt. Allergische Bindehautentzündung: 1 – 2 x täglich einen Tropfen in den Bindehautsack des Auges geben, bei starken Beschwerden maximal 4 Tropfen täglich. Solange die Augen entzündet sind, sollten keine Kontaktlinsen getragen werden. Allergischer Schnupfen: 2 x täglich ein Sprühstoß pro Nasenloch.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen 

Die Tropfen können die Augen reizen. Vorübergehend können die Augen brennen, tränen oder sich trocken und klebrig anfühlen. Die Augenlider können anschwellen und es kann sein, dass man verschwommen sieht. Der Nasenspray kann die Nasenschleimhaut reizen. Das macht sich durch Brennen, Jucken und Niesreiz bemerkbar. Wenn sich die Bindehautentzündung binnen 3 bis 7 Tagen nicht bessert oder sogar schlimmer wird, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Der Nasenspray kann dazu führen, dass man sich müde, erschöpft und schwach fühlt. Wenn diese Beschwerden nach jeder Anwendung auftreten, sollte man mit dem Arzt abklären, ob ein anderes Mittel angewendet werden sollte.

Schwangerschaft, Kinder und ältere Menschen 

Verabreichung der Präparate an Kinder erst nach dem 8. Lebensjahr. Zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es wenig Erfahrung – Anwendung nur nach ausdrücklicher Zustimmung eines Arztes.

 

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Aus dem Inhalt

  • Wie verträglich ist das Mittel?
  • Lindert es die Symptome, ist es nachhaltig von Nutzen?
  • Ist es lange erprobt und wirkt es?
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100 Medikamente Buch, (Quelle: VKI)

 

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