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Medikamente: Kottas Kräuterexpress Grippetee, Aeromuc-Tabletten - Erkältungen und Husten

, aktualisiert am

Unsere Testrubrik "Nebenwirkungen" nimmt rezeptfreie Medikamente unter die Lupe, Medikamente, die häufig nachgefragt oder stark beworben werden. – Diesmal: Kottas Kräuterexpress Grippetee und Aeromuc-Tabletten.

Hier in "Konsument" 12/2008

  • Mag. Kottas Kräuterexpress Grippetee
  • Aeromuc - lösliche Tabletten 600mg

Stichworte: Erkältung, Husten

Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Informationen stammen aus unserem Ratgeber " Medikamente ". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen geeignet
  • Wenig geeignet

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Mag. Kottas Kräuterexpress Grippetee

Testurteil: Mit Einschränkung geeignet zur unterstützenden Behandlung von Erkältungen. Lindenblüten wirken schweißtreibend. Holunderblüten wirken schweißtreibend und schleimlösend. Spitzwegerichblätter haben eine schleimlösende, hustenreizmildernde Wirkung. Zu Veilchenwurzel und Hagebutten liegen bezüglich Wirksamkeit bei Erkältungskrankheiten keine wissenschaftlichen Erkenntnisse vor.

Zur therapeutischen Wirksamkeit der Tees liegen ebenfalls keine Studien vor. Tees sichern jedoch eine hinreichende Flüssigkeitszufuhr und sind deshalb mit Einschränkung geeignet.

Präparat: Mag. Kottas Kräuterexpress Grippetee, 20 Filterbeutel

Wirkstoffe: Holunderblüten, Lindenblüten, Spitzwegerichblätter, Veilchenwurzel, Hagebutten

Preis: € 3,80

Anwendung: Mehrmals täglich eine Tasse heiß aufgebrühten Tee trinken.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Keine bekannt

Kleinkinder, Säuglinge, Schwangerschaft: Keine Einschränkungen bekannt

Aeromuc – lösliche Tabletten 600 mg

Testurteil: Mit Einschränkung geeignet bei Husten als sekretlösendes Mittel. Acetylcystein verflüssigt das Sekret. Die therapeutische Wirksamkeit ist allerdings noch nicht ausreichend nachgewiesen. Es ist unklar, ob der Husten tatsächlich schneller abklingt als ohne Medikamenteneinnahme. Mehr als eine unterstützende Wirkung bei Husten ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht zu erwarten.

Aeromuc lösliche Tabletten (Foto: VKI-Archiv) Präparat: Aeromuc – lösliche Tabletten 600 mg, 10 Stück

Wirkstoff: Acetylcystein

Preis: € 4,25

Anwendung: Mittel einmal täglich einnehmen, anfangs auch häufiger. Wenn sich der Husten nach acht bis zehn Tagen nicht löst, sollte das Medikament nicht weiter verwendet und ein Arzt aufgesucht werden. Wird in den ersten Tagen zusätzlich ein Präparat mit hustenstillendem Wirkstoff (Clobutinol, Dextromethorphan) eingenommen, darf Aeromuc nur bis zum Nachmittag angewendet werden. Bei Einnahme am Abend blockieren hustenstillende Mittel das Abhusten schon gelösten Schleims. Dieser staut sich dann in den Bronchien und bietet Bakterien einen guten Nährboden.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Werden gleichzeitig Antibiotika mit Penicillin eingenommen, sollten Acetylcysteinpräparate erst im Abstand von zwei Stunden angewendet werden. Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, besteht Verdacht auf eine Allergie. Auch Nasenbluten kann ein Hinweis für eine Überempfindlichkeitsreaktion sein. Dann sollte das Präparat abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei starkem Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel ist es zwingend erforderlich, die Anwendung sofort abzubrechen und unverzüglich einen Notarzt zu rufen.

Kleinkinder, Säuglinge, Schwangerschaft: Das Präparat sollte bei Kindern unter zwei Jahren nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Bei Kindern, egal welchen Alters, ist die im Beipackzettel empfohlene Dosis genau einzuhalten. Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Sicherheitshalber sollte das Mittel daher nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.

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