Aeromuc – lösliche Tabletten 600 mg
Testurteil: Mit Einschränkung geeignet
bei Husten als sekretlösendes Mittel.
Acetylcystein verflüssigt das Sekret. Die therapeutische Wirksamkeit ist
allerdings noch nicht ausreichend nachgewiesen. Es ist unklar, ob der Husten
tatsächlich schneller abklingt als ohne Medikamenteneinnahme. Mehr als eine
unterstützende Wirkung bei Husten ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand nicht
zu erwarten.
Präparat:
Aeromuc – lösliche Tabletten 600 mg, 10 Stück
Wirkstoff:
Acetylcystein
Preis:
€ 4,25
Anwendung:
Mittel einmal täglich einnehmen,
anfangs auch häufiger. Wenn sich der Husten nach acht bis zehn Tagen nicht löst,
sollte das Medikament nicht weiter verwendet und ein Arzt aufgesucht werden.
Wird in den ersten Tagen zusätzlich ein Präparat mit hustenstillendem Wirkstoff
(Clobutinol, Dextromethorphan) eingenommen, darf Aeromuc nur bis zum Nachmittag
angewendet werden. Bei Einnahme am Abend blockieren hustenstillende Mittel das
Abhusten schon gelösten Schleims. Dieser staut sich dann in den Bronchien und
bietet Bakterien einen guten Nährboden.
Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen:
Werden
gleichzeitig Antibiotika mit Penicillin eingenommen, sollten
Acetylcysteinpräparate erst im Abstand von zwei Stunden angewendet werden. Wenn
die Haut sich verstärkt rötet und juckt, besteht Verdacht auf eine Allergie.
Auch Nasenbluten kann ein Hinweis für eine Überempfindlichkeitsreaktion sein.
Dann sollte das Präparat abgesetzt werden. Sind die Hauterscheinungen einige
Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei
starkem Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel ist
es zwingend erforderlich, die Anwendung sofort abzubrechen und unverzüglich
einen Notarzt zu rufen.
Kleinkinder, Säuglinge, Schwangerschaft:
Das Präparat sollte
bei Kindern unter zwei Jahren nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und
Risiko und unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Bei Kindern, egal
welchen Alters, ist die im Beipackzettel empfohlene Dosis genau einzuhalten.
Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine
Erkenntnisse. Sicherheitshalber sollte das Mittel daher nicht oder nur nach
Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden.