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Medikamente: Chlorhexamed, Lemocin, Mexalen - Schleimhautentzündungen, Schmerzen, Fieber

, aktualisiert am

Unsere Testrubrik "Nebenwirkungen" nimmt rezeptfreie Medikamente unter die Lupe, Medikamente, die häufig nachgefragt oder stark beworben werden. – Diesmal: Chlorhexamed, Lemocin und Mexalen.

Hier in "Konsument" 11/2007

  • Chlorhexamed fluid bei Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen
  • Lemocin Lutschtabletten bei Halsentzündungen
  • Mexalen Tabletten bei Schmerzen und Fieber

Stichworte: Antiseptikum, Antibiotikum, Rachenentzündung, Mandelentzündung, Mundschleimhautentzündung, Chlorhexidindigluconat, Cetrimonium, Paracetamol

Die Bewertung nahm ein Expertengremium von anerkannten Medizinern und Wissenschaftlern vor. Als Grundlage dienten klinische Studien. Die Eignung der jeweiligen Präparate wurde für die Indikation bewertet, die der Hersteller angibt. Die Infos stammen aus unserem Ratgeber " Medikamente ". Die Bewertung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest und basiert auf vier Stufen:

  • Geeignet
  • Auch geeignet
  • Mit Einschränkungen
  • Wenig geeignet

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Chlorhexamed fluid

  • Geeignet zur unterstützenden Behandlung von Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen.
  • Wenig geeignet bei Rachen- und Mandelentzündung, weil die therapeutische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen ist. Antiseptika sind gegen Viren wenig wirksam, Bakterien in tieferen Schleimhautschichten werden nicht erreicht.

Präparat: Chlorhexamed fluid 0,1 %, 200 ml
Wirkstoff: Chlorhexidindigluconat
Preis:  € 7,95

Anwendung: Bei Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen morgens und abends nach dem Zähneputzen die vorgeschriebene Menge unverdünnt für 15–30 Sekunden im Mundraum bewegen, anschließend ausspucken. Nicht mit Wasser nachspülen. Ohne ärztlichen Rat nicht länger als 14 Tage anwenden.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Mittel darf nicht bei Allergie gegen Chlorhexidindigluconat angewendet werden. Präparat enthält Alkohol, der die Wirkung anderer Arzneimittel verstärken kann. Personen mit Alkoholproblemen dürfen es nicht einnehmen. Leberkranke und Menschen mit Anfall-Leiden sollten den Alkoholgehalt berücksichtigen. Zunge und Zähne können sich verfärben (geht nach dem Absetzen des Mittels zurück).

Schwangerschaft und Kinder: Mittel ohne Alkohol sind vorzuziehen. Bei Kindern besteht Gefahr des Verschluckens, dies kann zu Vergiftungserscheinungen mit Erbrechen und Durchfall führen. Dann ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

Lemocin Lutschtabletten

  • Wenig geeignet bei Halsentzündungen, Mundschleimhaut- und Zahnfleischentzündungen. Nicht sinnvolle Kombination eines Antiseptikums mit einem örtlich betäubenden Wirkstoff und einem Antibiotikum, das nur oberflächlich wirkt und Bakterien in Schleimhautfurchen und Zahnfleischtaschen nicht erreicht. 

Präparat: Lemocin Lutschtabletten 20 Stück
Wirkstoffe: Tyrothrizin, Cetrimonium, Lidocain
Preis:  € 5,40

Anwendung: Mehrmals täglich ein bis zwei Lutschtabletten im Mund zergehen lassen.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Wenn sich die Schleimhaut rötet und schmerzt, kann eine Unverträglichkeit vorliegen. Das Mittel ist dann abzusetzen. Lassen die Beschwerden einige Tage danach nicht merklich nach, ist ein Arzt aufzusuchen. Bei Allergie auf Cetrimonium darf Lemocin nicht angewendet werden.

Schwangerschaft und Kinder: Bei kleineren Kindern sollten Lutschtabletten nicht angewendet werden. Säuglinge und Kleinkinder verschlucken Lutschtabletten häufig. Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Da das Mittel als „wenig geeignet“ bewertet wird, sollten Schwangere und Stillende darauf verzichten und Kinder nicht damit behandelt werden.

Mexalen Tabletten

  • Geeignet bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber bei Kindern ab 6 Jahren und Erwachsenen.

Präparat: Mexalen 500 mg Tabletten 20 Stück
Wirkstoff: Paracetamol
Preis:  € 2,05

Anwendung: Erwachsene nehmen alle 4 bis 6 Stunden eine Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser ein. Die Maximaldosis von 4 Tabletten pro Tag ist einzuhalten. Die Maximaldosis für Kinder sind je nach Körpergewicht 1 bis 2 Tabletten.

Gegenanzeigen, Wechsel- und Nebenwirkungen: Die Einnahme in Kombination mit Koffein über lange Zeit und in die Höchstdosis überschreitender Menge birgt das Risiko von Entzugskopfschmerzen sowie Nieren- und Leberschäden. Bei eingeschränkter Leberfunktion darf das Präparat nicht eingenommen werden. Die Einnahme anderer Medikamente kann die Leber empfindlicher machen. Eine Kombination mit paracetamolhaltigen Mitteln ist zu vermeiden.

Bei Übelkeit, Erbrechen und/oder dunkel gefärbtem Urin, auffällig hellem Stuhl, Gelbfärbung der Haut, starkem Juckreiz am ganzen Körper, Nierenschmerzen sowie Fieber mit Halsschmerzen und Schüttelfrost umgehend einen Arzt aufsuchen. Treten gleichzeitig starker Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel auf, besteht Gefahr einer lebensbedrohlichen Allergie. Dann ist die Anwendung unverzüglich zu stoppen und ein Notarzt zu rufen.

Schwangerschaft und Kinder: Kinder nehmen Saft, Tropfen oder Zäpfchen leichter ein als Tabletten. Vorsicht vor Überdosierung: Die fiebersenkende Wirkung tritt erst nach gut einer Stunde ein. Mexalen kann während Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, wenn eine Schmerzbehandlung unbedingt notwendig ist oder Fieber dringend gesenkt werden muss.

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