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Gesichtscremen mit UV-Schutz - Gepflegt und geschützt

Test: Gesichtscremen mit UV-Filtern sollen die Haut pflegen und schützen. Lesen Sie, welche Produkte beide Anforderungen erfüllen.

Diese UV-Gesichtscremen finden Sie in der Testtabelle:

  • Avène - Hydrance Optimale UV légère Feuchtigkeitspflege SPF 20
  • Clarins - Feuchtigkeitscreme mit SPF 15
  • dm/Balea - Morgenfrische Tagescreme Hauterstrahlend LSF 15
  • Eucerin - Aquaporin Active Feuchtigkeitspflege LSF 15 + UVA-Schutz
  • La Roche Posay - Hydraphase UV Intense Légère UVB SPF 20
  • Nivea - Aqua Effect Freuchtigkeitsspendende Tagescreme LSF 15
  • Olaz - essentials complete LSF 15
  • Shiseido - Ibuki Protective Moisturizer SPF 15
  • The Body Shop - Vitamin E Moisture Lotion SPF 15
  • Vichy - Aqualia Thermal UV LSF 25
  • Yves Rocher - Hydra Végétal Feuchtigkeits-Creme LSF 25

Getestet wurden u.a. diese Kriterien: Inhaltsstoffe laut Anbieter, Feuchtigkeitsanreicherung, Anwendung (Einziehen Hautgefühl), Einhaltung des Sonnenschutzfaktors (UVB), UVA-Schutz, Verpackung und Deklaration. - Lesen Sie auch unserenAntifaltencremen - Glatte Makulatur.


Endlich sind die Tage wieder länger! Frühlingsfans zieht es jetzt magisch hinaus ins Freie, frische Luft und Sonne genießen Doch wer sich oft und lange im Freien aufhält, ohne die Haut vor UV-Strahlung zu schützen, riskiert nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch vorzeitige Hautalterung und langfristig sogar Hautkrebs. Tagescremen mit UV-Filtern sollen diese Gefahr mindern, die Haut gleichermaßen pflegen und schützen.

Test: Schutz vor UV-Strahlung

Wir wollten wissen, was diese Cremen mit zugeschriebener doppelter ­Wirkung tatsächlich können, und haben gemeinsam mit unserer deutschen Schwesterorganisation Stiftung Warentest elf Tagescremen mit UV-Schutz geprüft. Das Gesamtergebnis kann sich bei den meisten Pro­dukten sehen lassen: Sieben schnitten im Test gut ab, drei durchschnittlich. Nur ­eines schützt nicht ausreichend vor UVA-Strahlung und fiel durch. Die ­Gesichtscremen stammen aus Parfümerien, Drogerien, Drogeriemärkten und Apotheken. Als Lichtschutzfaktor (LSF; Sun Protection Factor – SPF) war auf den Packungen 15, 20 beziehungsweise 25 angegeben.

Gute Feuchtigkeitsspender

Abgesehen von der UV-Schutzwirkung wurde vor allem untersucht, ob die Gesichtscremen die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen und ob sie angenehm anzuwenden sind. Um das herauszufinden, waren 20 Probandinnen insgesamt zwei ­Wochen lang im Einsatz und trugen die Cremen zwei Mal täglich auf. Vor dem ersten und nach dem letzten Ein­cremen wurde die Feuchtigkeitsanreicherung der Haut im Labor gemessen.

Danach stand fest: An den Pflegeeigenschaften der meisten Produkte gibt es kaum etwas zu bekritteln, sie versorgen die Haut gut mit Feuchtigkeit. Nur Avène Hydrance Optimale UV légère Feuchtigkeitspflege LSF 20, The Body Shop Vitamin E Moisture Lotion LSF 15 und Vichy Aqualia Thermal UV LSF 25 schnitten im Test bei diesem Prüfpunkt lediglich mittelmäßig ab.

 


 

Lesen Sie außerdem folgende Artikel zum Thema Gesichtscremen: 

Vorzeitiger Hautalterung vorbeugen

Anwendung gut

Was die Anwendung anbelangt, erzielten sämtliche Produkte gute Beurteilungen. Die Probandinnen waren mit der Konsistenz der Cremen, ihrem Einziehen in die Haut und damit, wie sie sich auf der Haut anfühlen, durchwegs zufrieden. Clarins Feuchtigkeitscreme mit LSF 15 und Avène Hydrance Optimale UV légère Feuchtigkeitspflege LSF 20 gefielen besonders gut.

UVA und UVB

So wie Sonnenschutzmittel für den ganzen Körper enthalten auch Gesichtscremen mit UV-Schutz Lichtschutzfilter, die UVA- und UVB-Strahlen abschirmen. UVB-Filter schützen vor Sonnenbrand und Hautkrebs. Der auf der Produktpackung angege­bene Lichtschutzfaktor gibt ­einen Anhaltspunkt, wie stark dieser Schutz ist. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto stärker der Schutz. UVA-Filter können eine frühzeitige Hautalterung und Fältchenbildung mildern. Die Prüfungen im Labor ergaben: Alle Produkte im Test halten den ausgelobten Lichtschutzfaktor ein. Hinsichtlich UVB-Schutz gibt es nichts zu ­bemängeln.

Hydra ­Végétal von Yves Rocher „nicht zufriedenstellend“ 

Die meisten Cremen schützen zudem ausreichend vor UVA-Strahlung. Nur die Hydra ­Végétal Feuchtigkeits-Creme LSF 25 von Yves Rocher schirmt zu wenig vor UVA-Strahlung ab und kassierte deshalb ein „nicht zufriedenstellend“ als ­Testurteil. Abgesehen von der Hydra Végétal aus dem Haus Yves Rocher gilt bei diesem Test also: Was auf den Produktpackungen hinsichtlich Sonnenschutz verheißen wird, das halten die Cremen tatsächlich. Das war früher anders: 2008 testete die Stiftung Warentest zwölf Gesichtscremen mit UV-Schutz (neun davon waren auch bei uns ­erhältlich). Damals hielten etliche Cremen den versprochenen Lichtschutzfaktor nicht ein. Darüber hinaus bot keine einzige einen ausreichenden UVA-Schutz. 

UV-Schutz im Alltag

Sonnenbräune gilt bei uns seit vielen Jahren zwar als schön, aber sie führt immer zu vorzeitiger Hautalterung. Wird in jungen Jahren nicht aufgepasst und viel Zeit in der Sonne verbracht, kann sich noch Jahrzehnte später Hautkrebs bilden. Vorsorge ist also wichtig. Sind Spazierengehen, Radfahren oder Gartenarbeit im Alltag fest verankert, ist im Frühjahr und Sommer die tägliche Verwendung einer Gesichtscreme mit UV-Schutz zu empfehlen.

Cremt man sich morgens ein und möchte mittags noch gut geschützt sein, kann man zur Sicherheit nachcremen. Die intensive Mittagssonne sollte allerdings selbst mit UV-geschütztem Gesicht gemieden werden. Verbringen Sie Ihre Mittagspause besser an einem schattigen Platz! In den Bergen oder am Meer ist aufgrund intensiverer UV-Strahlung ganzjährig Vorsicht ­geboten. Hier ist statt einer Tagescreme mit UV-Schutz ein Sonnenschutzmittel mit höherem Lichtschutzfaktor nötig.

Schutz mit höherem Lichtschutzfaktor

Vor allem bei heller, ­empfindlicher Haut sollte ein Mittel mit Lichtschutzfaktor 30 oder sogar 50 ver­wendet werden. Der Aufenthalt in der prallen Sonne sollte möglichst kurz gehalten oder wenn möglich überhaupt vermieden werden. An dunklen Herbst- und Winter­tagen sind Gesichtscremen mit UV-Schutz bei uns meistens entbehrlich. Und verbringt man den Tag überwiegend im Büro oder in anderen geschlossenen Räumen, kann man auch im Sommer auf UV-Schutzfilter in der Tagescreme verzichten.

Kein Problem mit Keimen

Make-up verringert UV-Schutz nicht 

Alle Cremen des aktuellen Tests sind Öl-in-Wasser-Emulsionen. Sie haben eine leichtere Textur und fetten meistens weniger als reichhaltigere Wasser-in-Öl-Emulsionen; die Haut glänzt nicht so sehr. Die Cremen eignen sich daher auch gut als Make-up-Unterlage. Mit einer Abschwächung des UV-Schutzes durch das Make-up ist nicht zu rechnen. Im Gegenteil: Lichtreflektierende Farbpigmente vermögen den Schutz sogar zu verstärken. Männer sollten natürlich ebenfalls auf UV-Schutz achten.

Keine Gefahren

Konsumenten haben oft Vorbehalte gegen Gesichtscremen mit UV-Schutz. Sie sorgen sich beispielsweise, dass UV-Filter der Haut bei täglichem Gebrauch schaden können. Fakt ist: In entsprechend EU-Recht erzeugten Cremen dürfen nur solche UV-Filter zum Einsatz kommen, die als gesundheitlich ­unbedenklich gelten. Diese Filter müssen offi­ziell zugelassen sein. Bei außerhalb der EU vertriebenen Produkten kann aber anderes gelten. Darüber hinaus ist nie auszuschließen, dass selbst zugelassene UV-Filter bei besonders empfindlichen Menschen in Einzelfällen Allergien oder Unverträglich­keiten auslösen. In der Tabelle ist angeführt, welche Filtersubstanzen die getesteten Cremen enthalten.

Sonnenschutz und Vitamin D

Aus einer Umfrage der Stiftung Warentest geht zudem hervor, dass Verbraucher oft ­befürchten, der tägliche Gebrauch von Gesichts­cremen mit UV-Filter könnte nega­tive Folgen für ihren Vitamin-D-Haushalt haben. Vitamin D ist wichtig für den Knochenaufbau. Um es selbst zu bilden, braucht der Körper die UV-Strahlen des Sonnenlichts. Ob die Anwendung von Sonnenschutzcremen tatsächlich zu einem Vitamin-D-Mangel führt, ist wissenschaftlich bisher nicht eindeutig geklärt. Es mehren sich aber die Hinweise, dass deren Anwendung keine negativen Folgen hat. „Wer im Frühjahr und Sommer eine Gesichtscreme mit UV-Schutz verwendet, muss sich über einen Vitamin-D-Mangel ­keine Sorgen machen“, sagt etwa Prof. Dr. Ulrike Heinrich, wissenschaftliche Leiterin bei Derma Tronier, Institut für experimentelle Dermatologie an der deutschen Universität Witten/Herdecke.

Keime und Parabene

La Roche Posay, Yves Rocher und Vichy ­werben damit, ihre Cremen seien „ohne ­Parabene“ hergestellt. Das könnte den Eindruck erwecken, diese Produkte seien besser als andere. Die Stiftung Warentest schätzt diese Aussage als Verunsicherung der Verbraucher ein. Parabene werden in Kosmetika weltweit seit Jahrzehnten als Konservierungsmittel eingesetzt und haben sich bewährt. Kritiker hegen zwar den Verdacht, die Stoffe könnten das menschliche Hormon­system beeinflussen, doch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission (SCCS) stufen Methyl- und Ethylparaben ­sowie Butyl- und Propylparaben in den ­zugelassenen Konzentrationen als sicher ein.

Den generellen Ersatz durch andere Kon­servierungsstoffe halten das Bundesinstitut für Risikobewertung und andere Experten nicht für sinnvoll. Alternativen könnten ­unerwünschte Wirkungen haben und sind im Zweifel weniger erprobt und sicher als Parabene.

Überdimensionierte Verpackungen

Erfreulich: Unabhängig davon, welche Konservierungsmittel die Hersteller der getes­teten Cremen verwendet hatten, Keime ­waren in keinem Produkt ein Problem. Die eingesetzten Konservierungsmittel sind in unserer Tabelle detailliert aufgelistet. Für ­Ärger sorgten allerdings wiederum zwei ­Mogelpackungen: Bei dm/Balea Morgen­frische Tagescreme Hauterstrahlend LSF 15 und Clarins Feuchtigkeitscreme mit LSF 15 täuschen überdimensionierte Verpackungen mehr Inhalt vor, als tatsächlich enthalten ist.

Testtabelle: Gesichtscremen mit UV-Schutz

Zusammenfassung

  • Für Frühjahr und Sommer. Wer oft und ausgiebig im Freien unterwegs ist, sollte seine Haut vor UV-Strahlung schützen und darüber hinaus die intensive Mittagssonne meiden. Andernfalls drohen Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und langfristig auch Hautkrebs.
  • Pflege und Schutz. Sieben der elf getesteten Gesichtscremen mit UV-Filtern werden ihrer Doppelrolle tadellos gerecht: Sie versorgen die Haut gut mit Feuchtigkeit und schützen obendrein gut vor UV-Strahlen. Die Hydra Végétal Feuchtigkeits-Creme LSF 25 von Yves Rocher fiel im Test durch, weil sie keinen ausreichenden Schutz vor UVA-Strahlung bietet.
  • Keine Preisfrage. Nivea Aqua Effect Feuchtigkeitsspendende Tagescreme LSF 15 (0,86 €/10 ml) und Olaz essentials complete LSF 15 (1,70 €/10 ml) sind die besten Cremen im Test und obendrein günstig. Von sämtlichen guten Cremen kommt dm/Balea Morgenfrische Tagescreme LSF 15 am billigsten (0,79 €/10 ml), Clarins Feuchtigkeitscreme mit LSF 15 am teuersten (8,78 €/10 ml).
  • Für Berge und Strand ungeeignet. In den Bergen oder am Meer ist die UV-Strahlung meistens intensiver. Hier ist statt einer Tagescreme mit UV-Filter eine gute Sonnencreme mit höherem Lichtschutzfaktor das Mittel der Wahl.

Testkriterien

Im Gemeinschaftstest mit der Stiftung Warentest haben wir 11 Tagescremen mit Sonnenschutzfaktor 15 bis 25 getestet.

Feuchtigkeitsanreicherung

Die Feuchtigkeitsanreicherung wurde an den Unterarminnenseiten von jeweils 20 Personen mit dem Corneometer geprüft. Die Testpersonen wendeten die Produkte zwei Wochen lang zweimal täglich an. Die Messungen erfolgten vor der ersten und zirka 16 Stunden nach der letzten Anwendung.

Anwendung

Je 20 Probandinnen wendeten die Produkte zwei Wochen lang zweimal täglich im Gesicht an und beurteilten unter anderem Konsistenz, Einziehen sowie Hautgefühl (z.B. Glätte, Elastizität).

Einhaltung des Sonnenschutzfaktors (UVB)

Prüfung in Anlehnung an den International Standard EN ISO 24444:2010 (E).

UVA-Schutz

Prüfung in Anlehnung an den Inter­national Standard EN ISO 24443:2012 (E).

Verpackung

Ermittelt wurde der Nutzinhalt (d.h. Anteil vom Gesamtinhalt, der sich maximal entnehmen lässt, ohne das Behältnis zu zerstören). Es wurde erfasst, ob eine Originalitätssicherung vorhanden war. Ein Sachverständiger prüfte, ob es sich bei den Verpackungen um Mogelpackungen handelte. Laut § 7 Abs. 2 Eichgesetz müssen Fertigpackungen so gestaltet und befüllt sein, dass sie keine größere Füllmenge vortäuschen, als sie enthalten.

Deklaration

Ein Sachverständiger überprüfte, ob die Deklaration den gesetzlichen Vorschriften genügt. Drei Fachleute beurteilten die Lesbarkeit, ein Experte überprüfte die Werbeaussagen.

Sonstige Untersuchungen

Überprüfung der mikrobiologischen Qualität durch Bestimmung der Gesamtkeimzahl und Nachweis bestimmter Mikroorganismen in Anlehnung an Ph. Eur., Ausgabe 7.6, 2.6.12/13. Prüfung auf ausreichende Konservierung in Anlehnung an Ph. Eur., Ausgabe 7.6, 5.1.3 unter Berücksichtigung der SCCS-Leitlinien. Kein Produkt war zu beanstanden.

Inhaltstoffe laut Anbieter

Die Angaben zu Sonnenschutzfiltern, Konservierungs-, Duft- und Farbstoffen entnahmen wir den Inhaltstoffdeklarationen der Anbieter.

Anbieter

Avène

Pierre Fabre Dermo-Cosmétique GmH, 1160 Wien, 01 485 85 80,
www.avene.at

Clarins & Nobil Cosmetic VertriebsgmbH

1110 Wien, 01 749 36 21-0,
www.clarins.de

dm Drogerie Markt GesmbH

5071 Salzburg, 0662 85 83-0,
www.dm-drogeriemarkt.at

Eucerin: Beiersdorf GesmbH

1100 Wien, 01 614 00-0,
www.beiersdorf.at

La Roche Posay: L‘Oréal Österreich GmbH

1120 Wien, 01 536 51-600,
www.loreal.com

Nivea: Beiersdorf GesmbH

1100 Wien, 01 614 00-0,
www.beiersdorf.at

Olaz: Procter & Gamble Austria GmbH

1030 Wien, 01 588 57-0,
www.pg.com

Shiseido Österreich

1190 Wien, 01 367 65 05,
www.shiseido.at

The Body Shop GmbH

1120 Wien, 0810 101 886,
www.thebodyshop.at

Vichy: L‘Oréal Österreich GmbH

1120 Wien, 01 536 51-600,
www.loreal.com

Yves Rocher GesmbH

1030 Wien, 0820 24 62 46,
www.yves-rocher.at

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