Bodylotions mit Bräunungseffekt - Matte Sache

Zuckerverbindung aus dem Labor

Wesentlicher Wirkstoff von Bräunungslotionen ist Dihydroxyaceton (kurz DHA genannt), eine im Labor nachgebaute Zuckerverbindung. Sie reagiert mit Eiweißen der obersten Hautschicht und färbt sie bräunlich ein. DHA kommt auch im menschlichen Stoffwechsel vor und ist gesundheitlich unbedenklich.

Nach einigen Tagen leicht getönt

In Körperlotionen mit Bräunungseffekt ist DHA im Vergleich zu Selbstbräunern deutlich niedriger dosiert. Nach dem Auftragen eines Selbstbräuners ist die Haut daher in der Regel bereits binnen einiger Stunden sichtbar eingefärbt. Nach ungefähr zwölf Stunden ist dieser Prozess dann abgeschlossen. Bei Bräunungslotionen kann es drei bis fünf Tage dauern, bis die Haut leicht getönt ist.

Manchmal kein Bräunungseffekt

Doch mitunter ist alles Warten auf die künstliche Bräune sowohl bei Körperlotionen mit Bräunungseffekt als auch bei Selbstbräunern vergebens: Rund 10 bis 15 Prozent aller Menschen reagieren nicht auf DHA. Warum, das ist bislang noch nicht restlos geklärt. Man vermutet, dass bei diesen Menschen die körpereigene Produktion der entscheidenden Eiweiße zu gering ist.

Tönungsdauer unterschiedlich

Wie lange eine mittels Bräunungslotion erzielte Tönung der Haut dann hält beziehungsweise wie oft nachgecremt werden muss, ist individuell unterschiedlich und hängt vor allem davon ab, wie rasch sich die aus abgestorbenen Hautzellen bestehendeoberste Hautschicht erneuert. Den Lotionen von Dove und Axe (speziell für Männer) war jeweils zusätzlich zu DHA noch eine weitere Zuckerart (Erythrulose) als Wirkstoff zugesetzt. Eine verbesserte Bräunungswirkung war bei diesen beiden Lotionen aber nicht feststellbar. DHA hat einen leicht muffigen Eigengeruch. Dieser wird durch die Beimischung von Parfüm übertüncht. Ist die Parfümierung verflogen, macht sich der unangenehme Eigengeruch wieder bemerkbar.

Bräunungshelfer Peeling

Das Auftragen und Verteilen der Lotionen erwies sich als unkompliziert, besonders gut verteilen ließ sich die Bräunungslotion von Lancôme. Dennoch fiel die Bräune nur mit Lancôme, Garnier und Florena rundum gleichmäßig aus. Es gibt aber einige Tricks, die dabei helfen, dass die Tönung nicht streifig oder fleckig wird. Ein Peeling vor dem Auftragen der Lotion beispielsweise lässt die Haut gleichmäßiger bräunen. Und gesünder als ausgiebige Sonnenbäder oder ein Gang ins Solarium sind die Bräunungshelfer aus der Plastikflasche allemal.

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Tönungstipps und -tricks

Was Sie tun können, um Streifen oder Flecken in der Bräune zu vermeiden.

• Vorbereiten. Befreien Sie die Haut mit einem Peeling von Hautschüppchen, damit die Bräune nicht fleckig wird. Sehr empfindliche Haut besser nur mit einem Handtuch abreiben.
• Auftragen. Bräunungslotion langsam und gleichmäßig mit kreisenden Bewegungen auf die gereinigte und trockene Haut auftragen, damit die Tönung ebenmäßig und streifenfrei wird.
• Sparsam. An Knien, Ellbogen und Fersen ist die Haut stärker verhornt. Diese Körperstellen nur sparsam eincremen.
• Waschen. Gleich nach dem Eincremen die Hände gründlich waschen, damit sich nicht auch die Handinnenflächen bräunlich verfärben.
• Flecken. Körperlotion vor dem Ankleiden gründlich einziehen lassen. Andernfalls können die bräunenden Wirkstoffe Textilien anfärben. Aus Samt und Seide lässt sich die Farbe oft nur schwer wieder entfernen.
• Hitze. Bräunungslotionen nicht in der prallen Sonne liegen lassen. Der Bräunungswirkstoff DHA zerfällt bei Hitze. Dabei kann sich Formaldehyd bilden, allerdings in so geringen Mengen, dass keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten sind. Beachten Sie auch die Angaben zur Haltbarkeit auf der Packung.
• Kein Sonnenschutz. Künstliche Bräune bietet keinerlei Schutz vor der Sonne. Beim Schwimmen und Sonnenbaden unbedingt ein gutes Sonnenschutzmittel verwenden!

Nivea fehlt

Falls Sie in der Tabelle Nivea Body Summer Beauty straffende & leicht bräunende Feuchtigkeitslotion vermissen: Diesmal wurden ausschließlich bräunende Körperlotionen getestet. Lotionen, die straffen und bräunen sollen, wurden bei der Produktauswahl nicht berücksichtigt.

Test Bodylotions mit Bräunungseffekt: Anbieter

Axe: Unilever Austria GmbH,
Wienerbergstraße 7,
A-1100 Wien,
01 605 35-0,
www.unilever.at

Bebe Young Care: Johnson & Johnson GesmbH,
Wesselhofweg 9,
A-5400 Hallein,
06245 894-0,
www.jnjaustria.at

dm/Balea: DM Drogerie Markt GesmbH, Zentralverwaltung,
Kasernenstraße 1/4/105,
A-5071 Salzburg,
0662 85 83-0,
www.dm-drogeriemarkt.at

Dove: Unilever Austria GmbH,
Wienerbergstraße 7,
A-1100 Wien,
01 605 35-0,
www.unilever.at

Florena Cosmetic GmbH,
Am Eichberg,
D-04736 Waldheim,
+49 34327 98-0,
www.florena.de

Garnier: LOREAL Österreich GmbH,
Am Euro-Platz 3,
A-1120 Wien,
01 536 51-600,
www.loreal.com

Lancôme: LOREAL Österreich GmbH,
Am Euro-Platz 3,
A-1120 Wien,
01 536 51-600,
www.loreal.com

LOREAL Österreich GmbH,
Am Euro-Platz 3,
A-1120 Wien,
01 536 51-600,
www.loreal.com

Schlecker Anton GesmbH,
Anton-Schlecker-Straße 1,
A-4055 Pucking,
07229 847-0

Vichy: LOREAL Österreich GmbH,
Am Euro-Platz 3,
A-1120 Wien,
01 536 51-600,
www.loreal.com

Test Bodylotions mit Bräunungseffekt: Kompetent mit „Konsument“

• Großer Preisunterschied. Dove Sunshine Body Lotion (2 Euro pro 100 ml) bräunt gut und versorgt die Haut gut mit Feuchtigkeit. Im Test punktegleich mit Lancôme (6,13 Euro pro 100 ml). Lancôme war bei Bräune und Anwendung Favorit der Testpersonen, lieferte der Haut aber nur durchschnittlich Feuchtigkeit.
• Preiswert und gut . Neben Dove und Lancôme erzielte noch die preisgünstige Garnier Skin Naturals Bodysommer Feuchtigkeits-Lotion (1,98 Euro pro 100 ml) trotz Schwächen bei der Feuchtigkeitsanreicherung der Haut ein insgesamt gutes Testurteil.
• Die Farbe passte oft nicht. Der erzielte Farbton und die Gleichmäßigkeit der künstlichen Bräune ließen im Test oft zu wünschen übrig. Bei der Intensität der Farbe gab es kaum Anlass zu Kritik. Die Haut wurde mit den für helle beziehungsweise normale Hauttypen ausgelobten Lotionen eher zart getönt.

Test Bodylotions mit Bräunungseffekt: Testkriterien

Im Test: Die Stiftung Warentest hat Körperlotionen mit Bräunungseffekt, insbesondere für helle bis normale Hauttypen getestet, 10 davon sind auch in Österreich erhältlich.

Bräunung. Die Bräunung wurde in einem Praxistest über zehn Tage mit jeweils 30 Testpersonen geprüft. Diese wendeten die Produkte am Unterschenkel (einschließlich Knie) an und beurteilten täglich Farbton, Farbintensität und Gleichmäßigkeit der Bräunung. Zusätzlich bewerteten drei geschulte Prüferinnen diese Kriterien am fünften und am zehnten Tag der Anwendung.

Feuchtigkeitsanreicherung. Die Feuchtigkeit wurde mit dem Corneometer an den Unterarminnenseiten von jeweils 30 Personen ermittelt. Sie wendeten die Produkte zehn Tage lang abends an. Die Messungen erfolgten vor der ersten und zwölf Stunden nach der letzten Anwendung.

Anwendung. Die Testpersonen des Praxistests beurteilten Entnehmen, Konsistenz, Verteilen, Einziehen und Klebrigkeit der Produkte sowie das Hautgefühl .

Verpackung. Die Form der Verpackung sowie das Öffnen und Schließen wurden im Praxistest beurteilt. Ferner ermittelten wir den Nutzinhalt (Anteil vom Gesamtinhalt, der maximal entnommen werden konnte, ohne dabei das Behältnis zu zerstören).

Deklaration. Deklaration sowie Lesbarkeit und die Werbeaussagen wurden beurteilt.

• Handcremen - Sanft und günstig (2/2004)

• Körperlotionen - Angeschmiert (3/2004)

• Handcremen gegen Altersflecken - Teuer, aber entbehrlich (4/2004)

• Antifaltencremen für die Nacht - Mehr Schein als Sein (4/2007)

• Florena

• LOreal

• Johnson & Johnson Ges.m.b.H.

• DM Drogeriemarkt

• Unilever Austria