- Die meisten Shampoos mit guter Antischuppenwirkung
- Doch sie wirken nur bei regelmäßiger Anwendung
- In hartnäckigen Schuppen-Fällen zum Hautarzt
Keine Krankheit, ein kosmetisches Problem
Wer zu Schuppenbildung neigt, leidet im Winter besonders darunter. Dass es sich dabei meistens nicht um eine Krankheit, sondern um ein kosmetisches Phänomen handelt, ist kein allzu großer Trost. Von Schuppenbefall betroffen sind etwa 40 Prozent der Bevölkerung, Männer übrigens häufiger als Frauen. Verursacher der Misere ist meistens einer der beiden Hefepilze Pityrosporum ovale oder Malassezia furfur, die sich auf fast jeder Kopfhaut tummeln. Warum die Schmarotzer bei manchen Menschen eine übermäßige Schuppenbildung hervorrufen, bei anderen nicht, ist bislang nicht restlos geklärt. Fest steht: Unter wärmenden Hauben und Hüten gedeihen sie besonders gut.
Wegwaschen statt wegwischen
Vom Kopf auf Schultern und Jackenkrägen rieselnde Schuppen sind für Betroffene unangenehm. Niemand wirkt gerne ungepflegt. Nur: Wie wird man lästige Kopfschuppen am besten los? Einfach wegzuwischen, was sich auf den Schultern angesammelt hat, ist keine befriedigende Lösung. Fans natürlicher Behandlungsmethoden oder alter Hausmittel setzen mitunter auf die Wirkung von Stiefmütterchentee oder Essigspülungen – auch das ist nicht jedermanns Sache. Praktischerweise gibt es Antischuppenshampoos.
Diese enthalten Substanzen mit sperrigen Bezeichnungen wie Zinkpyrithion, Piroctonolamin, Climbazole oder Selendisulfid, die antimikrobiell wirken beziehungsweise Entzündungen oder die Zellteilung hemmen. Darüber hinaus bestehen Antischuppenshampoos (genauso wie andere Shampoos) hauptsächlich aus Wasser sowie reinigenden Tensiden, Pflegemitteln und Hilfsstoffen (zum Beispiel Konservierungsmitteln). - Unsere deutsche Schwesterorganisation Stiftung Warentest hat untersucht, ob Antischuppenshampoos ihrer Bezeichnung gerecht werden.
240 Testpersonen
Am Test nahmen insgesamt 240 Probanden teil, alle zumindest mittelschwer von Schuppen geplagt. Sie wuschen ihr Haar während vier Wochen jeden zweiten Tag entsprechend den Anweisungen auf den Shampoopackungen. Im Anschluss daran wurde die Kopfhaut von Friseuren und Dermatologen auf Schuppenbefall und Hautrötungen kontrolliert und die Probanden gaben an, ob und wenn ja wie stark der Juckreiz im Lauf dieser vier Wochen nachgelassen hatte. Der Haarzustand wurde ebenfalls begutachtet.