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Gasgriller Test: Junger Mann mit Kappe steht mit Grillzange am großen Grillwagen, auf dem Gemüse, Fleisch und Fisch gegrillt werden.
Gasgriller: Stand- und Tischgeräte im Test. Welcher Gasgrill ist gut und günstig? Bild: RossHelen/Shutterstock.com

Gasgriller Test 2023: Gute auch günstig zu haben

, aktualisiert am premium

Beim Grillen überzeugen alle. Allerdings traten Schwächen wie Schadstoffabgabe und Rostanfälligkeit auf. Erfreulich: Zwei der vier Besten im Vergleich sind für unter 200 Euro erhältlich. 

12 Gasgrillgeräte im Vergleich. In unserem Test finden Sie acht Grillwagen mit drei Brennern der Marken Bauhaus Grillstar, Char-Broil, Enders, Hellweg Rothmann, Landmann, Napoleon, Weber, Rösle. Außerdem: vier tragbare Grills mit einem Brenner der Marken Activa, Campingaz, Weber, Tepro. Die Preise reichen von unter 200 Euro bis rund 770 Euro. 

Was der Gasgriller Test bietet

In unserem Test finden Sie Gerätefotos, Preise, Testergebnisse im Detail, darunter die Ausstattungsmerkmale (Abmessungen für den Betrieb und zum Verstauen, Gesamtgewicht ohne Gasflasche), Montagezeit, Arbeitshöhe, Warmhaltefläche, Material des Rostes, Beschichtung, Grillen (Aufheizzeit, Temperaturverteilung, Grillergebnis, Brennstoffverbrauch) Bedienbarbeit (Bedienungsanleitung, Bedienbarkeit, Reinigung, Transport) Sicherheit und Haltbarkeit (Korrosionsbeständigkeit, Verarbeitung, Schadstoffe).

So testen wir Gasgrills

  • Wir beantworten folgende Fragen: Welche Gasgrills sind die besten? Wie schneiden die Geräte beim Grillen ab? Was sind die Kosten für einen guten Gasgriller? Welche Griller geben Schadstoffe ab oder sind anfällig für Rost? Aus welchen Materialien bestehen die Grillroste? Welcher Griller im Vergleich wurde Testsieger?
  • Wir kaufen anonym ein und bieten werbefreie, unabhängige Testergebnisse. Durch einheitliche Testkriterien werden die Untersuchungsergebnisse vergleichbar.

Getestete Produkte

Wir haben Griller folgender Hersteller getestet:

Grillwagen mit drei Brennern

Tragbare Grills mit einem Brenner

Vier Gasgriller schneiden mit "gut" ab, sieben mit "durchschnittlich", eines "nicht zufriedenstellend". Die genauen Ergebnisse finden Sie in unserem aktuellen Test.

>> Wenn Sie angemeldet sind, gelangen Sie hier direkt zur Testtabelle (Produktfinder).

 

Gasgrillgeräte

Unabhängige Tester:innen prüften und bewerteten 12 gasbetriebene Grill­geräte, davon 8 Grill­wagen mit je drei Brennern und 4 trag­bare Griller mit je einem Brenner.

Gasgriller: Gut grillen per Knopfdruck

Welcher ist der beste Gasgrill? Die wichtigste Frage, wenn Sie vorhaben, einen Gasgriller zu kaufen. Erfreulich: gute Gasgrills sind auch günstig zu haben. Und es kommt noch darauf an, wofür Sie das Gerät einsetzen wollen: Haben Sie vor, daheim auf Ihrer Terrasse oder im Garten zu grillen, dann ist ein Standgerät mit drei Brennern die richtige Auswahl. Oder suchen Sie einen Griller für den nächsten Campingurlaub. Dann reicht Ihnen ein transportables Gerät mit einem Brenner. 

Welche Rost-Materialien gibt es und worin liegen die Unterschiede?

Gusseisen oder Stahl?

Gusseisen

  • Dunkles Grillmuster: Das charakteristische Muster ermöglichen die dickeren Streben.
  • Guter Wärmespeicher: Rost kühlt beim Auflegen des Grillguts kaum ab.
  • Rost: Reines Gusseisen. Gut pflegen, um Verrosten vorzubeugen. Nach dem Grillen mit ­Speiseöl einreiben. Emaillierte Grillroste sind weniger rostanfällig.
  • Reinigen: Heißen Rost nicht ins kalte Wasser tauchen. Mit Messingbürste schonend säubern.

 

Stahl und Edelstahl

  • Grillstreifen: Edelstahlstreben sind meist dünn und erzeugen dünnere Markierungen am Grillgut. Im Test fanden wir auch breite Stahlroste.
  • Weniger Wärmespeicherung: Hält Wärme schlechter als dickes Gusseisen. Meist kein Grund für schlechteres Grillergebnis.
  • Kein Rost: Hochwertiger Edelstahl korrodiert nicht.
  • Leicht zu reinigen: Temperaturwechsel weniger problematisch als bei Gusseisen. Stahlrost mit Spülmittel im Wasser einweichen und reinigen.

Grill-Mythen und Fakten

Im Netz tummelt sich eine Vielzahl an Mythen. Wir haben Mythen und Fakten näher angeschaut:

Mythos: Fleisch mit Bier ablöschen

Fakten: Fleisch mit Bier bespritzen, um damit die Glut in Schach zu halten oder Aroma zu erzeugen. Darauf schwören viele Grillfans. Tatsächlich spült die Bierdusche die Würze vom Grillgut ab. Beim Verbrennen von Bier können zudem Schadstoffe entstehen. Wenn Sie eine Biernote bevorzugen, verfeinern Sie das Fleisch vor dem Grillen am besten mit einer Biermarinade.

Mythos: Tolle Grill-Ergebnisse durch Marinade

Fakten: Tatsächlich lässt sich bestätigen, dass Öl Fleisch saftig hält, Säuren wie Essig es zarter machen und Kräuter Würze geben. Wer selbst mariniert, kommt ohne Zusatzstoffe aus, wie sie oft in fertig mariniertem Fleisch stecken. Herkunftsangabe und der Hinweis, ob das Fleisch eingefroren war, sind bei Mariniertem nicht verpflichtend. Doch Vorsicht: Bei Fertigprodukten kann die Marinade Frischemängel überdecken. Außerdem gaben in unserem Test viele emaillierte Roste im Kontakt mit stark säurehaltigem Grillgut Schadstoffe ab. Wer solche Griller-Roste verwendet, verzichtet am besten sicherheitshalber auf saure Marinaden und das Grillen saurer Lebensmittel.

Mythos: Vor allem Steaks und Würste gehören auf den Grill

Fakten: Rindersteaks, Hühnerflügel, Spareribs und Lammwürste sind zwar Grillklassiker. Aber auch fetter Fisch mit festem Fleisch wie Thunfisch und Dorade eignet sich sehr gut zum Grillen. Gut gelingt auch Gemüse wie Aubergine, Fenchel, Maiskolben und Pilze.

Mythos: Fleisch und Fisch mit hohem Fettgehalt sind besonders gut grillbar

Fakten: Fett schmilzt während des Grillens und schützt so Fleisch und Fisch vor dem Austrocknen. Besonders eignen sich Stücke, die von möglichst vielen kleinen Fettadern durchzogen (marmoriert) sind, beispielsweise T-Bone-Rindersteaks oder Lachs.

Mythos: Alufolie auf dem Grill ist unbedenklich

Fakten: Aluminium kann unter Einfluss von Hitze, Säure und Salz ins Grillgut übergehen. Zwar ist Aluminium in lebensmittelüblichen Mengen für Menschen wahrscheinlich nicht schädlich, geklärt ist das aber nicht. Aluminium kann sich im Körper anreichern. Würzen Sie daher möglichst erst auf dem Teller. Noch besser: Verzichten Sie auf Aluminiumfolie. Lassen Sie stattdessen bei Fisch und Gemüse die Haut dran, auch sie schützt vorm Austrocknen.

Mythos: Hühnchen auf Grill, ein Klassiker

Fakten: Dabei wird ein Hühnchen auf eine halb volle Bierdose gesteckt und im Ofen oder auf dem Grillgerät gegart. Das Fleisch soll besonders aromatisch, zart und saftig sein. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung rät allerdings vom Huhn auf der Bierdose ab. Grund: Von den Dosen können gesundheitsschädliche Lacke oder Farben ins Fleisch übergehen. Verzichten müssen Sie dennoch nicht auf den Klassiker: Verwenden Sie als Alternative zur Bierdose ein stabiles Einkochglas oder spezielle Edelstahl-Hühnchenbräter.

Mythos: Auch gepökeltes Fleisch kann man gut grillen

Fakten: Gepökeltes wie Speck und Würstchen gehören nicht auf den Griller. Hintergrund. Aus dem darin enthaltenen Nitritpökelsalz können beim Grillen krebserzeugende Nitrosamine entstehen. Sogar abgepacktes mariniertes Grillfleisch aus Geflügel kann gepökelt sein. Achten Sie daher auf den Hinweis „gepökelt“ auf der Verpackung.

Mythos: Angebranntes soll man wegwerfen

Fakten: Schneiden Sie angebrannte Stellen weg. Sie können Schadstoffe enthalten, die zum Teil Krebs erzeugen. Das gilt für alle angebrannten Speisen.

Mythos: Gasgriller darf man am Balkon verwenden

Fakten: Die Hausordnung kann Grillen auf dem Balkon verbieten. Als Eigentümer riskieren Sie möglichen Ärger mit Nachbar:innen. Auch wenn Grillen generell erlaubt ist: Stimmen Sie sich am besten mit den Nachbar:innen ab oder laden Sie diese ein. Grillen Sie möglichst weit von Fenstern und Türen entfernt. Elektrogriller rauchen weniger als Gas- und vor allem Kohlegrills.

Mythos: Gasflaschen gehören in den Keller

Fakten: Gasflaschen darf man nicht in Kellern, Stiegenhäusern oder Durchgängen aufbewahren. In der Wohnung sollten maximal zwei Gasflaschen lagern, in getrennten Räumen, nie im Schlafzimmer. Für den Transport gilt: Sorgen Sie für gute Belüftung und sichern Sie die Flaschen so, dass sie auch bei einer Vollbremsung fixiert bleiben.

So haben wir getestet

Grillen: 45 %

Zum Ermitteln der Aufheiz­zeit der Griller stellten wir die Regler auf Maximal und heizten, bis die Temperatur im Mittel 250 Grad Celsius betrug. Wir prüften die Temperatur­verteilung, indem wir bei geschlossener und offener Haube die Flächen­anteile ermittelten, die heißer als 200 Grad Celsius werden. Wir berück­sichtigten die Gleich­mäßig­keit der Temperatur, die Genauigkeit der Hauben­thermo­meter-Anzeige und die maximal erreich­bare Temperatur am Rost. Wir bestimmten den Brenn­stoff­verbrauch für das Vorheizen und im Betrieb. Drei Fachleute beur­teilten im Praxis­test mit Burger-Patties, Paprika, Maiskolben und Zucchini das Gril­lergebnis.

Hand­habung: 35 %

Drei Fachleute beur­teilten die Bedien­barkeit (etwa Arbeits­höhe, Zünd­mecha­nismus) sowie die Gebrauchs­anleitung der Gasgriller im Hinblick auf Aufbau und Verständlich­keit. Die Montage prüften zwei ­Fachleute. Die Reinigung des Grills beur­teilten drei Fachleute, etwa das Reinigen von Grill­rost, Fett­auffang­wanne und Brenner­abdeckungen. Drei Fachleute beur­teilten den Trans­port (etwa Vorhandensein von Rollen, Trag­barkeit, Kraft­aufwand). Sie beur­teilten auch, wie einfach und platz­sparend sich der Grill verstauen lässt.

Sicherheit: 10 %

Ein Experte beur­teilte die gas­tech­nische Sicherheit und prüfte die Kenn­zeichnungen am Grillgerät. Wir bewerteten bei geschlossener Haube und 250 Grad Celsius Rost­temperatur berühr­bare heiße Flächen etwa an Reglerknöpfen und Haubengriff anhand der Temperaturen und unter Berück­sichtigung der Materialien sowie erwart­barer Berühr­dauern.

Bei den Trans­portablen Grillern im Vergleich bewerteten wir zudem die Temperatur des Grill-Bodens bei geschlossener und offener Haube. Wir ermittelten die Standsicherheit auf einer schiefen Ebene unter verschiedenen Winkeln in jeder Richtung bis zum Kipp-Punkt. Alle Grills bestanden die Prüfung.

Halt­barkeit: 10 %

Für die Korrosions­beständig­keit sprühten wir die Grills mit einer 5-prozentigen Kochsalzlösung ein und lagerten sie sieben Tage in einer Klimakammer bei 40 Grad Celsius und 93 Prozent relativer Luft­feuchtig­keit.
Zwei Fachleute bewerteten die Korrosion und die Verarbeitung der Griller.

Schad­stoffe: 0 %

Wir legten die Grill­roste mehr­fach für zwei Stunden in eine heiße, saure Lösung und ermittelten welche Mengen an Metallen aus dem Rost heraus­gelöst wurden. Bei der Bewertung der Freiset­zung von Metallen orientierten wir uns an den einschlägigen Normen: Für Grill­roste aus Edelstahl wurde in Anlehnung an die Europarat-Resolution zu Metallen und Legierungen (EDQM, 2013) und die Din EN 13130–1:2004–08 getestet, emaillierte Grill­roste testeten wir in Anlehnung an Din Iso 4531–1:2022–08.

Abwertungen

Durch Abwertungen wirken sich Produktmängel verstärkt auf das KONSUMENT-Testurteil aus. Wenn die Sicherheit weniger zufriedenstellend war, werteten wir das KONSUMENT-Testurteil um eine Stufe ab. War die Sicherheit nicht zufriedenstellend, konnte das KONSUMENT-Testurteil nicht besser sein.

War die gas­tech­nische Prüfung nicht zufriedenstellend konnte die Sicherheit nicht besser sein. Waren berühr­bare, heiße Oberflächen oder Kenn­zeichnungen am Test-Gerät weniger zufriedenstellend oder schlechter konnte die Sicherheit maximal 0,5 Stufen besser sein. Bei weniger zufriedenstellender Halt­barkeit werteten wir das KONSUMENT-Testurteil um 0,5 Stufen ab. War die Korrosions­beständig­keit im Vergleich weniger zufriedenstellend werteten wir die Halt­barkeit um eine Note ab. Ergab die Note für Schad­stoffe ein weniger zufriedenstellendes Ergebnis konnte das KONSUMENT-Testurteil maximal eine Note besser sein.

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