Wer Hundespielzeug kauft, tut seinen vierbeinigen Freunden unter Umständen nichts Gutes damit. Alle von uns untersuchten Produkte entpuppten sich als mehr oder weniger giftige Zeitbomben.
Sie zieren Hundekörbchen, kullern durch die Wohnung oder liegen auf dem Rasen herum. Wo ein treuer Vierbeiner im Hause ist, sind farbige, quietschende Tiere, Knochen oder Bälle aus Kunststoff nicht weit. Sie sind von Hundebesitzern gern gekaufte Accessoires für Fifi, Bello und Trixi.
Schließlich sollen die Tiere auch dann unterhalten werden, wenn Frauerl und Herrl gerade keine Zeit für sie haben. Doch tun wir unseren vierbeinigen Freunden mit den bunten Hunde-Spielsachen wirklich etwas Gutes?
18 Hundespielzeuge im Schadstoff-Test
Wir haben in Tierhandlungen, Fachgeschäften und Drogeriemärkten insgesamt 18 verschiedene Produkte aus Kunststoff (Latexprodukte werden wir in einem anderen Test unter die Lupe nehmen) eingekauft und diese im Labor untersuchen lassen. Wir wollten wissen, ob das Material gesundheitlich unbedenklich ist – nicht nur im Hinblick auf die treuen Vierbeiner. Hundespielzeug sieht normalem Spielzeug nämlich teilweise zum Verwechseln ähnlich und dürfte wohl nicht selten auch in Kinderzimmern landen.
Giftstoffe in allen Hunde-Spielsachen gefunden
Unsere Analyse fällt gelinde gesagt haarsträubend aus. Kein einziges untersuchtes Hundespielzeug erwies sich als frei von Giftstoffen. In allen getesteten Produkten stießen wir etwa auf die brisanten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese Verbindungen können Krebs auslösen und werden deshalb als sogenannte CMR-Stoffe ausgewiesen. CMR bedeutet, dass eine Substanz krebserzeugend, erbgutverändernd oder fortpflanzungsgefährdend ist.
PAK-Belastung im täglichen Leben
PAKs bestehen in der Regel aus einem Gemisch von mehr als hundert Einzelkomponenten. Sie sind in Weichmacherölen oder Ruß enthalten und werden industriell bei der Herstellung von Gummi- oder Kunststoffprodukten dazu verwendet, um die gewünschte Elastizität zu erreichen. Wir stoßen in Produkten des täglichen Bedarfs immer wieder auf sie, sei es in Schreibartikeln, Koffergriffen oder Autoreifen. Auch in Kinderspielzeug können PAKs enthalten sein.