Test: In Tierhandlungen dürfen wieder Hunde angeboten werden - und das Internet ist voll von Welpen-Inseraten. Doch wie vertrauenswürdig sind die tierischen Angebote?
Immer wieder sorgen Medienberichte über kranke und viel zu früh von der Mutter getrennte Hunde, die aus "Tierfabriken" in Osteuropa nach Österreich geschmuggelt werden, für Aufregung. Auch im Internet wimmelt es von Anzeigen, in denen Welpen angeboten werden – und seit 2008 ist auch der Verkauf von Hunden in Tierhandlungen wieder erlaubt.
Test: Hundekauf im Internet
Wir wollten testen, wie es bei solchen Verkäufen ums Wohl von Mensch und Hund bestellt ist. Vier Zoofachhandlungen wurden von unserer Testperson – die angab, über keine Erfahrung mit Hunden zu verfügen – aufgesucht. Es waren dies "Cats & Pets" in der Shopping City Süd und im Stadion Center Wien, "Tier und Natur" in Wien Floridsdorf und "Pfotenstube Christa Guntendorfer" in Bruck an der Leitha. Des Weiteren kontaktierte sie je zwei Online-Anbieter auf den Internetplattformen www.willhaben.at und www.kijiji.at. Wobei sich die Hundeverkäufer im Internet eigentlich gleich von vornherein disqualifiziert haben: Laut Gesetz dürfen Privatpersonen und Hobbyzüchter ihre Hunde nämlich gar nicht öffentlich feilbieten – auch nicht im Internet.
"Verschmuster Dackelwelpen Mischlinge acht Wochen"
Auf www.willhaben.at fand sich unter Code 63771451 dennoch folgende Anzeige: "Hallo, wir sind kleiner liebenswerter, absolut verschmuster Dackelwelpen Mischlinge acht Wochen alt, Unsere Mama ist Dackel und Papa mit Höchstwahrscheinlichkeit ein Beagle “ Die Testerin fand drei Dackelmischlinge in einer verfliesten Küche mit Zeitungspapier auf dem Boden vor, sie wirkten munter und gesund.
"Wurfunfall"
Auf die Frage nach Herkunft und Rasse gab der Verkäufer an, dass sein Bruder in der Slowakei eine Dackel- und Chihuahua-Zucht betreibe und der Wurf ein "Unfall“ sei. Wenn man unbedingt wolle, könne man sich anschauen, woher die Hunde kommen. Als Kaufpreis wurden 140 Euro veranschlagt.