Die Europäische Kommission prüft Substanzen der Stevia-Pflanze auf Zulassung für bestimmte Lebensmitel. Forschungen sind noch nicht abgeschlossen.
Stevia ist eine Pflanze aus Südamerika. Da sie um ein Vielfaches süßer als Zucker schmeckt, heißt sie auch Honig- oder Süßkraut. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat im April 2010 für die sogenannten Steviolglykoside, Reinstoffe, die aus Steviablättern gewonnen werden, eine zulässige tägliche Aufnahmemenge festgelegt. Nun prüft die Europäische Kommission die Zulassung dieser Substanzen für bestimmte Lebensmittel. Produkte mit Stevia sind in der Schweiz bereits erhältlich. In Frankreich macht Danone mit einem Stevia- gesüßten Fruchtjoghurt Werbung. Bei uns findet sich Stevia hauptsächlich als Pflanze in Blumengeschäften und Gartencentern.
Keine Gesundheitsbedenken bei Reinsubstanzen
Bevor Sie sich damit Ihren Tee versüßen: Das Kraut stand lange unter Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu wirken. Für die Reinsubstanzen, die in einem aufwendigen Verfahren extrahiert werden, gibt es diese Gesundheitsbedenken nicht mehr. Für die möglicherweise enthaltenen Begleitsubstanzen bleiben sie bestehen, hier sind die Forschungen noch nicht abgeschlossen. Daher bitte keine Ernährungsexperimente mit Stevia aus dem eigenen Blumentopf!