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Mit Dörrautomaten Obst, Gemüse, Pilze trocknen. Hier: Bei diesem Dörrgerät liegen auf der obersten Etage Birnenstücke, rund um das Gerät liegen ganze Äpfel und Birnen.
Dörrautomaten: auch günstige dörren gut. Bild: Yuriy Golub/Shutterstock.com

Welches Dörrgerät ist das beste? Dörrautomaten im Test

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Die meisten Geräte dörren gut, auch die günstigen. Ein teurer Dörrautomat rentiert sich nur für jene, die häufig Lebensmittel trocknen.

Die köstlichen Früchte der Natur nicht nur während der jeweiligen Erntezeit genießen, sondern auch noch lange danach. Klingt das nicht wunderbar? Dörrgeräte bieten diese Möglichkeit, und zwar, indem sie Lebensmitteln Feuchtigkeit entziehen. Dörren ist eine schonende Methode, um Obst, Gemüse, Pilze und Kräuter, die Sie vielleicht im eigenen Garten oder auf dem Balkon ernten, zu trocknen und damit zu konservieren. Sie können aber auch Rindfleisch (Beef Jerky) dörren.

Was der Test bietet

Überlegen Sie den Kauf eines Dörrapparates? Vielleicht, um nicht nur während der jeweiligen Erntezeit Früchte oder Gemüse aus dem eigenen Garten oder weil Sie diese gerade günstiger eingekauft haben, zu genießen, sondern auch noch länger danach? Dann bietet unser Test eine Methode zum Konservieren. Im Test finden Sie Produkte zu Preisen zwischen rund 35 Euro und 220 Euro.

Unser Test bietet werbefreie, unabhängige Testergebnisse. Durch einheitliche Testkriterien werden die Untersuchungsergebnisse vergleichbar.

Getestete Produkte

Wir haben Produkte folgender Hersteller getestet:

Sieben Produkte schneiden mit „gut“ ab, eines mit „durchschnittlich“. 

>> Wenn Sie angemeldet sind, gelangen Sie hier direkt zur Testtabelle (Produktfinder).

Wir haben in einem internationalen Gemeinschaftstest acht Modelle geprüft. So funktionieren sie: Das Dörrgut kommt auf übereinander gestapelte, perforierte Kunststoffbehältnisse oder in eine Art Mini-Backofen mit Edelstahlplatten. Fünf Lebensmittel absolvierten den Dörrtest: Äpfel, Pilze, Weintrauben, Erdbeeren und Rindfleisch.

Beim Dörrtest im Labor beurteilten wir neben der Trocknungsdauer auch die Trocknungseffizienz. Es ging darum, wie gut und wie gleichmäßig die einzelnen Automaten das im Dörrgut enthaltene Wasser entziehen. Wichtig waren auch Geschmack sowie Textur (Mundgefühl) und Konsistenz der getrockneten Lebensmittel. Das beste Ergebnis erzielten alle Geräte bei Äpfeln und Pilzen. Am schwierigsten war es, bei Weintrauben ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Neben Letzteren sind auch Erdbeeren und Rindfleisch anspruchsvoller beim Trocknen.

Test Dörrautomaten: geöffneter Dörrautomat mit Lebensmitteln auf verschiedenen Schienen, z. B. Erdbeeren
Test Dörrautomaten: Rommelsbacher DA 900 Bild: VKI

Günstiger Automat an der Spitze

Der günstige Sencor und der teure Rommelsbacher schneiden insgesamt am besten ab, wobei Sencor Preis-Leistungs-Sieger ist. Er hat bei der sensorischen Qualität, also dem Geschmack nach dem Dörren, die Nase vorn. Als einziger Automat kommt er auch mit Weintrauben ausgezeichnet zurecht. Rommelsbacher schnitt hingegen punkto Handhabung deutlich besser ab als der Rest: Zusammenbau und Befüllen funktionieren am einfachsten. Clatronic brachte es als einziges Gerät insgesamt nur auf eine Drei. Es erreichte im Praxistest nur ein durchschnittliches Ergebnis. Die Bedienungsanleitung war sogar „weniger zufriedenstellend“.

Die meisten Geräte bestehen aus Kunststoff und kommen auf 34 bis rund 80 Euro. Der aus Edelstahl gefertigte Rommelsbacher-Apparat und WMF (Kunststoff und Edelstahl) kommen um einiges teurer. Nachteil bei Ersterem: Der vergleichsweise schwere und große Automat lässt sich nach dem Dörren nicht so einfach verstauen, wenn er von der Arbeitsplatte verschwinden soll.

Schwächen beim gleichmäßigen Trocknen

Die Geräte schwächelten beim gleichmäßigen Trocknen. Das wirkte sich besonders bei Weintrauben aus. Nur Sencor gelingt das Dörren dieses Obstes im Punkt Sensorik sehr gut. Am anderen Ende steht der Automat von WMF, mit dem wir bei Weintrauben nicht zufrieden waren. Grund: Einige Trauben waren am Ende des Dörrvorgangs verbrannt, andere noch gar nicht getrocknet. Allerdings sind Weintrauben aufgrund der unterschiedlichen Beerengröße und ihrer Schale die schwierigsten Dörrkandidaten. Rindfleisch ließ sich hingegen problemlos trocknen, allerdings gerieten manche Fleischstücke zu trocken, zu knusprig oder zu zäh.

Trocknungsdauer

Diese hängt davon ab, welches Lebensmittel gedörrt wird. Äpfel und Pilze benötigten je nach Gerät zwischen 4 und 8,5 Stunden, Erdbeeren rund 5,5 bis 10 Stunden, Fleisch etwa 1,5 bis 7 Stunden. Für Trauben heißt es, die meiste Geduld aufbringen: 11 bis rund 34,5 Stunden. Übrigens können Sie verschiedene Lebensmittel ohne gegenseitige Geruchsannahme gleichzeitig im Automaten dörren. Berücksichtigen Sie aber die unterschiedliche Dörrdauer. Apropos Dörrvorgang: Lassen Sie Ihren Dörrapparat sicherheitshalber nicht allein zu Hause werkeln.

Wesentlich höhere Stromrechnung mit Dörrautomaten?

Nein, die Stromkosten sind überschaubar. Denn die hoch effizienten Automaten laufen bei niedrigen Temperaturen um die 35 bis 70 Grad. Konkret liegen die Stromkosten für einen mit allen Dörr-Etagen beladenen Apparat berechnet mit 0,40 Euro pro kWh zwischen 1,21 (Silva) und 2,86 Euro (Steba). Der Spitzenreiter und preislich günstige Sencor kommt auf 1,30 Euro pro voll beladener Trocknung. Rommelsbacher ist nicht nur in der Anschaffung rund viermal so teuer, sondern zieht mit 2,32 Euro pro Dörrdurchgang auch mehr Strom als der Testsieger.

So finden Sie das beste Dörrgerät

Häufigkeit

Besitzen Sie einen Garten oder Balkon und ernten oft und viel? Wählen Sie ein Modell mit großer Trocknungsfläche. Die größte bietet Rommelsbacher (sechs Trocknungsgitter), ProfiCook vier, die anderen fünf. Neben der Plattenanzahl auf die Gesamtfläche achten. Geräte mit gleicher Zahl Dörrtabletts können verschieden große Trocknungsflächen haben. Geringste Dörrflächen: Sencor, WMF und Clatronic.

Welche Lebensmittel

Bleibt Ihnen von der Erdbeerernte nur einmal pro Jahr ein Überschuss zum Dörren? Dann wählen Sie eines der günstigen guten Testgeräte.

Abmessungen

Wie oft hantieren Sie mit dem Gerät? Findet es dauerhaft Platz auf der Arbeitsfläche oder verstauen Sie es zwischen Dörrvorgängen? (siehe Tabelle, Abmessungen).

Thermostat, Zeitschaltuhr

Außer Clatronic verfügen alle über ein Thermostat (35 bis 70 Grad Celsius), fünf über einen Timer zur Zeitvorwahl.

Trocknungszeit, Rezepte

Hätten Sie gern ein paar Infos zu dörrbaren Rohstoffen, Dörrzeiten und zum Befüllen? Sencor, Silva, Steba, ProfiCook und WMF (Rezepte) bieten Anleitungen mit Infos.

So haben wir getestet

Praxistest: 50 %

Wir haben in einem internationalen Gemeinschaftstest acht Dörrapparate geprüft.

Während des Tests wurde im Labor bewertet, wie gut die Geräte Äpfel, Pilze, Trauben, Erdbeeren und Rindfleisch trocknen konnten. Wichtigstes Bewertungskriterium war die sensorische Qualität der getrockneten Lebensmittel. 

Bei der Bewertung haben wir auch die Trocknungszeit und deren Effizienz berücksichtigt, also das Verhältnis des Gewichts der Lebensmittel vor und nach dem Dörren. Auch die Gesamtgleichmäßigkeit der Trocknung war ein wichtiges Kriterium. Dabei wurde die Verarbeitung der Lebensmittel auf unterschiedlichen Dörrplatten berücksichtigt.

Alle fünf Lebensmittelsorten wurden stets auf einmal getrocknet. Auf jedem Dörrteller lag eine Sorte. Die Temperatur wurde auf 70 °C eingestellt und die Trocknungsdauer den einzelnen Rohstoffen angepasst. Bei der Trocknung haben wir uns an die Empfehlungen der Hersteller gehalten.

Energie: 5 %

Im Labor wurde der Gesamtverbrauch an elektrischer Energie (Strom) während der Trocknung und im Stand-by-Zustand gemessen.

Handhabung: (25 %)

Folgendes wurde bewertet: Gebrauchsanweisung (ihre Verständlichkeit, Lesbarkeit, Eindeutigkeit sowie das Vorhandensein von Verfahren und Zeiten zum Trocknen verschiedener Rohstoffe), Zusammenbauen und Befüllen des Trockners (Trocknungsplatten einsetzen und Positionieren der Rohstoffe), normaler Gebrauch (Einstellung von Temperatur und Zeit, Steuerung und Ausführung), Reinigung, Lagerung.

Qualität der Verarbeitung: (5 %)

Experten bewerteten die Gesamtverarbeitung der Geräte und die Qualität der Ausführung. Untersucht wurde Haltbarkeit der Konstruktion, verwendete Materialien und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer oder Beschädigungen, Ausführung einzelner Teile und deren Verbindungen, Eignung der Position der Tasten.

Geräusch beim Betrieb: (10 %)

Experten haben die Geräusche während des Betriebs in einem Abstand von einem halben Meter zum Gerät gemessen und die abgegebenen Geräusche, insbesondere ihren Charakter und ihre Intensität, auch subjektiv bewertet.

Sicherheit: (5 %)

Gemäß den einschlägigen Normen wurde die elektrische und thermische Sicherheit der Dörrautomaten geprüft. Wir maßen die Temperaturen an verschiedenen Stellen auf der Oberfläche des Geräts. 

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