Hochauflösend oder nicht?
Das ist
derzeit das „Zauberwort“: HD (High Definition), also „hochauflösend“. Acht der Prüflinge
können das Videobild mit bis zu 1920 x 1080
Bildpunkten aufzeichnen. Und das macht sich durchaus positiv
bemerkbar – sofern man über Wiedergabemöglichkeiten verfügt, die das
Plus an Bildinformation auch auf den Schirm bringen. Ein HD-Camcorder ohne das
dazu passende TV-Gerät ist wie Füßewaschen mit Socken. „FullHD“ sollte der
Fernseher beherrschen (eben die 1920 x 1080 Bildpunkte) und über
einen HDMI- (High Definition Multimedia Interface, volldigitale Schnittstelle für die Übertragung von
Video- und Audio-Dateien) oder DVI-Anschluss (Digital Visual Interface, Schnittstelle zur Übertragung digitaler
Videosignale) muss er verfügen; S-Video- oder Scart-Anschlüsse sind hier nicht ausreichend.
Wer kein solches TV-Gerät besitzt und auch nicht an dessen Anschaffung in
nächster Zukunft denkt, der ist mit den „normalen“ SD-Camcordern (Standard
Definition) und ihrem PAL-Bildformat von 768 × 576 Bildpunkten besser bedient.
Zumal es am Markt auch jede Menge preiswerte und leistungsfähige Software für
die Nachbearbeitung am PC gibt – was für das HD-Format (noch) bei Weitem nicht
in diesem Umfang der Fall ist. Und nachbearbeitet wollen die Filmchen in der
Regel schon sein; wie flott das gelingt – im Hinblick auf die Überspielzeit vom
Camcorder auf den PC – hängt unter anderem vom Speichermedium des Aufnahmegeräts
ab.
Die MiniDV
… galt bislang als Standard. Auf den kleinen Cassetten lassen sich
bis zu 60 Minuten Film in „normaler“ Qualität aufnehmen; der Bearbeitung im Camcorder
selbst sind aber Grenzen gesetzt: Zwar lassen sich Szenen entfernen („Papa ist schon
wieder in den Pool gefallen!“), an ihrer Stelle klaffen
dann aber Lücken. Ergo ist auch hier ein PC zumindest
empfehlenswert. Das Überspielen vom Camcorder dauert dabei so lange wie die Originalaufnahme –
60 Minuten Video also 1 Stunde Überspielzeit –, bevor es mit dem
Schneiden losgehen kann.
Wer das Ergebnis seiner Cutter-Bemühungen wieder auf Band zurückspielen
möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass der Camcorder dafür über eine
DV-In-Schnittstelle verfügt, was leider zunehmend nicht mehr der Fall ist!
Bleibt also nur, die cineastischen Meisterwerke auf der Festplatte des PC zu
speichern oder sie auf DVD zu brennen. - Die MiniDV-Geräte im Test kosteten
durchschnittlich 430 Euro mit einer Bandbreite von 216 bis 991 Euro.
Die DVDs
… sind nicht
die bekannten Scheiben mit rund 12 Zentimetern Durchmesser, sondern solche mit 8 Zentimetern. Dennoch lassen
sich auf den Winzlingen bis zu zwei Stunden Video aufzeichnen. Zwar lassen sich Szenen
hier im Camcorder löschen, ohne dass „Löcher“ entstünden, dennoch ist die Nachbearbeitung am
PC sicher komfortabler und bietet mehr Möglichkeiten. Die Zeit
für das Überspielen von einer Stunde Videomaterial beträgt hier zwischen 30 und
75 Minuten.
Ähnlich wie bei den „normalen“ DVDs gibt es aber auch hier eine Reihe von
Formaten, auf die es bei der Anschaffung zu achten gilt, wenn man die Mini-DVD
direkt vom Camcorder daheim in den DVD-Player oder den PC einlegen möchte. Dazu
muss das Medium aber zuerst „abgeschlossen“ werden, weitere Aufzeichnungen
darauf sind dann nicht mehr möglich. Das Medium ist jedoch vergleichsweise
billig und leicht zu kopieren.
Die DVD-Geräte im Test kosteten durchschnittlich 520 Euro, mit einem
Preisspektrum zwischen 285 und 897 Euro.